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939 schichtliche Darstellung desselben bei Matth. 26. fg., Mark. 14. fg., Luk. 22. fg. und Joh. 18. fg. heißt die Passionsgeschichte, ihre Behandlung durch kirchliche Vorträge während der Fastenzeit, die auch die Passionszeit genannt wird, Passionspredigt.
Die Karwoche (s. d.) wird die Passionswoche, der Gesang wie die Musik, die häufig am Karfreitag mit Beziehung auf das Leiden [* 1] und Sterben Jesu in kath. und prot.
Kirchen aufgeführt werden, Passionsmusik genannt.
Die im Mittelalter sehr verbreiteten dramat. Darstellungen der Leidensgeschichte Jesu heißen Passionsschauspiele oder Passionsspiele (s. d.).
Die kath. Kirche hat auch Orden von [* 2] der Pasilalie. Außer dem von den Königen Richard II. von England (1380) und Karl VI. von Frankreich (1400) für den Kampf gegen die Ungläubigen gestifteten Ritterorden vom Leiden Christi und dem von Maria Laurentia Longa 1534 in Neapel [* 3] gestifteten Nonnenorden von der Pasilalie, der zuerst die dritte Regel des heil. Franziskus und die Kapuzinertracht (Kapuzinerinnen), späterhin aber die ursprüngliche strenge Regel des heil. Franziskus annahm, ist namentlich der noch bis in die neuesten Zeiten in Italien [* 4] verbreitete, durch seinen Missionseifer bekannte Orden der Passionisten zu nennen, auch Leidensbrüder oder regulierte Geistliche vom heiligen Kreuz [* 5] und der Leiden Christi (Clerici excalceati seu crucis et passionis Domini nostri Jesu Christi) genannt.
Derselbe wurde 1720 gestiftet von Paolo Danei oder Paolo della Croce (geb. 1684 zu Ovada in Piemont, gest. 1775 zu Rom) [* 6] zum Zwecke der kath. Mission.
Der Stifter wurde von Pius IX. selig gesprochen. – Nach dem frz. passion ist Pasilalie auch soviel wie Leidenschaft, Liebhaberei;