t
Osāgen
oder
Wäsäsch (d. h. Knochenmenschen), ein indian. Volksstamm
in den
Vereinigten Staaten
[* 1] von
Amerika,
[* 2] zur
Sprachfamilie der
Sioux gehörig, wohnen jetzt, 4000
Köpfe stark, im
Indianerterritorium,
westlich von den Cherokee, nachdem ihr früher weit größeres Gebiet, der Os
agedistrikt, zum großen
Teil andern Völkern
angewiesen worden ist. Sie sind geschickte Diebe. Früher hatten sie Gebiete in den
Staaten
Arkansas und Missouri inne. In
letzterm fließt, aus
Kansas kommend, gegen
Osten und Nordosten
der Os
agefluß unterhalb
Jefferson City in den Missouri. Unter
Missouri- oder Os
agekohlenfeld versteht man ein Steinkohlengebiet, das erst als ein bloßer
Streifen von
der Mündung des Missouri westlich längs des südl. Ufers dieses
Flusses hinzieht, sich dann aber, nachdem der
Streifen die
Mündung des Osage
überschritten, zu einem großen sich nach Westen erstreckenden Kohlenbassin erweitert.
Osáka,
in alten
Zeiten Naniwa genannt, eine der bedeutendsten
Städte
Japans auf der Südwestküste der Hauptinsel, 53 km
im SSW. von
Kioto an der
Bai von Osáka
und an der breiten Mündung des schiffbaren Jodogawa, in einer fruchtbaren Ebene gelegen,
von vielen
Kanälen durchschnitten, hat (1890) 473541 E. Die Hauptstraße ist Shinsaibashi sudschi. Sehenswert ist Dotombori.
Im nordöstl.
Teil der Stadt sind die Trümmer der großartigen, von Taiko Sama erbauten
Burg, auf deren
Grund jetzt
Kasernen gebaut sind, und ihr gegenüber die Münze, ein in europ.
Stil erbautes
Gebäude, anfangs unter engl., seit 1889 unter
japan. Leitung. Von
Tempeln sind zu nennen: Tennodschi mit
Pagode, zwei Hongandschi, Tendschinsama, Ikudama
no Dschindscha.
Die Stadt ist immer noch der erste Platz für den
Binnenhandel
Japans, namentlich in
Reis,
Sake und für
die Industrieprodukte von
Kioto, Nagoga und andern
Städten. Für den Außenhandel ist der
Hafen zu seicht; es tritt dafür
das nahe Kobe ein.
sancta simplicĭtas! (lat.), «o, heilige Einfalt!», sprichwörtlich gewordener Ausruf, den Huß 1415 auf dem Scheiterhaufen gethan haben soll, als er sah, wie ein Bauer in blindem Glaubenseifer ein Stück Holz [* 3] zum Scheiterhaufen herbeitrug.
Emil, Mediziner, geb. zu Weimar, [* 4] studierte in Jena [* 5] und Göttingen [* 6] Medizin, ließ sich als praktischer Arzt in Berlin [* 7] nieder und wurde hier 1810 Assistenzarzt an dem poliklinischen Institut, 1814 außerord. Professor an der Militärakademie, 1818 außerord. Professor der Medizin an der Universität, 1824 ord. Professor an der Militärakademie und 1820 an der Universität. Er starb Osann gilt namentlich als wissenschaftlicher Begründer der Balneologie. Sein Hauptwerk ist die «Physik.-mediz. Darstellung der bekannten Heilquellen der vorzüglichsten Länder Europas» (Bd. 1 u. 2, 2. Aufl., Berl. 1839–41; Bd. 3, bearbeitet von Zabel, 1843).
s. Phenylhydrazin. ^[= eine wegen ihrer großen Reaktionsfähigkeit wichtige, zu den Hydrazinen (s. d.) gehörige organisch ...]
B., Abkürzung für Ordinis Sancti Benedicti (lat.), d. h. Mitglied des Benediktinerordens.
Volksstamm, s. Usbeken. ^[= (eigentlich d. h. der Selbstherr), die angesiedelte Bevölkerung Turkestans von rein ...]
(spr. osborn), Osborne-House, königl. Schloß auf der engl. Insel Wight, im SO. von East-Cowes (s. Cowes).
(spr. osborn), Thomas, Graf von Danby, Herzog von Leeds [* 8] (s. d.).
alter Name der Stadt Huesca (s. d.). ^[= Der Name ist griech. Ursprungs; die einheimische Benennung war Kemet (kopt., Keme in oberägypt., ...]
deutscher Name von Chateau d'Oex (s. d.). ^[= Der Name ist griech. Ursprungs; die einheimische Benennung war Kemet (kopt., Keme in oberägypt., ...]
[* 9]
1) Amtshauptmannschaft in der sächs. Kreishauptmannschaft Leipzig, [* 10] hat 572,74 qkm und 1890: 54894, 1895: 56404 (27046 männl., 29358 weibl.) E. in 4 Städten und 183 Landgemeinden. –
2) Hauptstadt der Amtshauptmannschaft Oschatz, an der Döllnitz, den Linien Leipzig-Riesa-Dresden, Oschatz-Strehla (11,3 km) und der Nebenlinie Nerchau-Trebsen-Oschatz (35,4 km) der Sächs. Staatsbahnen, [* 11] Sitz der Amtshauptmannschaft und eines Amtsgerichts (Landgericht Leipzig), hatte 1890: 9392, 1895: 10012 (5241 männl., 4771 weibl.) E., darunter 200 Katholiken und 22 Israeliten, in Garnison das Ulanenregiment Kaiser Franz Joseph von Österreich, [* 12] König von Ungarn, [* 13] Nr. 17, Postamt erster Klasse, Telegraph, [* 14] Fernsprecheinrichtung, Reste der alten Stadtmauern und Türme, eine Hauptkirche, 1846 von Heideloff erbaut, mit zwei got. Türmen, restaurierte Friedhofskirche, ehemalige Klosterkirche, Rathaus mit schöner Freitreppe, Bismarckdenkmal (1895), Bürgerschulgebäude, Realschule mit Progymnasium, Handelsschule, Lehrerseminar, Hochdruckwasserleitung, Kanalisation, Gaswerk; Zuckerfabrik, Fabrikation von Filzwaren, Brücken- und Tafelwagen, gehäkelten Wollwaren, Tuch und Leder. In der Nähe ein Eisenbahnviadukt (420 m lang) über das Döllnitzthal mit 26 Pfeilern; 6 km westlich der Kollmberg (314 m) mit Aussichtsturm (1855). –
Beschreibung der Stadt, des Amtes und der Diöces Oschatz (2. Aufl., 2 Tle., Oschatz 1873–74).
afrik. Volksstamm, s. Fân. ^[= # (M'Fân), auch Pahuins, Ostieba, Volk des westl. Aquatorialafrikas, in Französisch-Kongo, ...]
1) Kreis [* 15] im preuß. Reg.-Bez. Magdeburg, [* 16] hat 499,51 qkm und 1890: 55095, 1895: 57859 (29254 männl., 28605 weibl.) E., 5 Städte, 28 Landgemeinden und 23 Gutsbezirke. –
2) Kreisstadt im Kreis Oschersleben, an der Bode, den Linien Magdeburg-Thale und Braunschweig-Oschersleben (65,7 km) der Preuß. Staatsbahnen, Sitz des Landratsamtes und eines Amtsgerichts (Landgericht Halberstadt), [* 17] hatte 1890: 10682 E., darunter 2136 Katholiken und 77 Israeliten, 1895: 12260 (6306 männl., 5954 weibl. E), Postamt erster Klasse, Telegraph, neue evang., neue kath. Kirche, Realschule; Zuckerfabriken, Zuckerraffinerien, Fabriken für landwirtschaftliche Maschinen, Sprit, künstlichen Dünger und Schokolade, Brauereien, Mälzereien, Kalk- und Ziegelbrennereien, Kupfer- und Kesselschmieden. 5 km nordwestlich das Mineralbad Hornhausen.
Schm., hinter wissenschaftlichen Tierbenennungen Abkürzung für Oskar Schmidt (s. d.).
(grch.), das Fest des Zweigtragens bei den alten Athenern, gefeiert zur Zeit der Weinlese durch eine Prozession, bei der Knaben in Mädchenkleidern mit Weinreben in der Hand [* 18] voranschritten.
s. Osker.
Schwingfaden, Algengattung aus der Gruppe der Cyanophyceen (s. d.), unverzweigte cylindrische Fäden (b in unten genannter [* 9] Figur), die meist in gallertigen Kolonien vereinigt im Wasser oder auf feuchter Unterlage an der Luft vegetieren und in der Regel eine pendelartige Bewegung zeigen.
Sie sind über die ganze Erde verbreitet und leben sowohl im Meere wie im ¶