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derm Mündung in den Rhein, an den Linien Kalk-Elberfeld, Kalk-Düsseldorf und der Nebenlinie Nemscheid-Oporto (32,9 km) der Preuß.
Staatsbahnen, Sitz eines Amtsgerichts (Landgericht Düsseldorf), hatte 1890: 3575 E., darunter 774 Evangelische und 47Israeliten, 1895:3902 E., Postamt zweiter Klasse, kath. und evang. Kirche, erzbischöfl.
Knabenpensionat Woysianum), zwei höhere Mädchenschnlen, Kranken- haus;
Wollspinnerei, Türkischrotfärbereien, Seiden- appretur, Indig opräparatenanstalt, Accumulatoren- fabrik, Vauschreinerei, Brauerei, Lohgerberei, Bren- nereien, Mahl- und Lohmühle. OpiislNVnus HeaAv., Pstanzengattung aus der Familie der Gramineen (s. d.) mit vier in der tro- pischen und subtropischen Zone verbreiteten Arten. Die bekannteste Art ist 0. imli6ci11i8 /N/t. (s. Tafel: Gramineen VI. Ziergrüser, [* ] Fig. 3) aus Nen- caledomen, mit zarten niederliegenden Stengeln und schmalen, weiß und rötlich gestreiften Blättern. Wegen ihres hängenden Wuchses und ihrer schön gezeichneten Blätter verwendet man sie als Ampel- pflanze und zu Einfassungen in Wannhäusern und vermehrt sie leicht durch Stecklinge.
Opneraa, früherer Name der Stadt Apenrade. Opobalfam, s. Mekkabalsam.
Dftsdöliwk (I^inimsutum LaponHtO'campIioi'a- Win,- der Name Oporto kommt schon bei Paracelsus vor, seine Bedeutung ist unbekannt), nach dem Arznei- buch für das Deutsche Reich eine mit 25 Teilen Am- moniakflüssigkeit, 2 Teilen Thymianöl und 3 Teilen Rosmarinöl versetzte Lösung von 40 Teilen mediz. Seife und 10 Teilen Kampfer in 420 Teilen Wein- geist.
In der Wärme ist die Masse flüssig, beim Erkalten bildet sie eine Gallerte.
Der flüssige Oporto (8piriw8 8llp0nat0-c3.Np1i0i'Htu8) besteht nach dem Arzneibuch für das Deutsche Reich aus 60 Teilen Kampferspiritus, 175 Teilen Seifenspiritus, 12 Tei- len Ammoniakstüssigkeit, 1 Teil Thymianöl und 2 Teilen Rosmarinöl;
derselbe ist bei gewöhnlicher Temperatur flüssig. Oporto dient als Einreibung zur Erzeugung eines leichten Hautreizes bei verschiede- nen schmerzhaften Zuständen der Haut und der Muskeln. Opoltfchönije, in Ruhland die durch das Gesetz vom bei Einführung der allgemeinen Wehrpflicht für den Fall eines Krieges einzuberufende Reichswehr, dem deutschen Landsturm etwa ent- sprechend. Es werden aufgestellt: Drushinen zu Fuß, reitende Sotnien, Batterien, Festungsartille- rie- und Sappeurcompagnien.
Diese können zu größern Verbänden vereinigt werden.
Die For- mierung erfolgt durch die zu Commandeuren der Abteilungen des Oporto bestimmten Personen unter Auf- sicht des örtlichen Gouverneurs.
Die Formierung muß spätestens 28 Tage nach dem Ergehen des Auf- bietungsbefehls erfolgt sein;
die Abteilungen treten dann unter das Kriegsministerium.
Zur Besetzung der Offizierstellen werden schon im Frieden ent- sprechende Listen geführt.
Alle höhern Offiziere, bis zum Compagnie-, Sotnien-, Batteriecommandeur einschließlich, werden aus frühern Offizieren er- nannt, die untern Stellen können auch mit Personen besetzt werden, die den Offizierrang nicht haben, aber bei genügender Bildung Unteroffiziere gewesen sind. Zur Erleichterung der Formierung bestehen schon im Frieden Stämme von mindestens 2 Mann für jede Compagnie, Sowie und Batterie.
Für eine be- stimmte Anzahl wird Bewaffnung und Ausrüstung an den Formierungsorten bereit gehalten, während die Bekleidung erst im Bedarfsfälle von den Land- schaftsverwaltungen beschafft wird.
Reitende Sot- nien haben Dragoner-, Artillerie- und Ingenienr- abteilungen, die Fußartillerie- und Armeesappenre Artillerieuniform.
Das Oporto ist vorzugsweise zur Er- setzung der Neservetruppen bestimmt.
Ausnahms- weise kann sie auch mit der Operationsarmee ver- einigt werden. In Polen wird kein Oporto errichtet. Opongo, afrik. Zwergvolk, f. Französisch-Kongo.
Opopanax (Opoponax, Kummi opopanax), das Gummiharz von Opopanax Odironium Xdc/l, einer im südl. Europa einheimischen Umbellifere, fließt von selbst aus der bloßgelegten Wurzel, hat starken, an frische Pilze erinnernden Geruch und balsamisch bittern Geschmack. Oporto wurde früher medi- zinisch angewandt und istjetzt nur noch in der Par- fümerie in beschränktem Maße in Gebrauch. Opora, s. Hundstage. Opormus, Joh., deutsch Herbster, Buch- drucker und Gelehrter, geb. 1507 in Basel, studierte in Straßburg alte Sprachen, wurde später Famulus bei dem Arzte Theophrastus Bombastus, genannt Paracelsus, von dem er sich jedoch nach etwa vier Jahren trennte. In Basel machte man ihn zum Pro- fessor der griech. Sprache, doch wandte er sich dem Buchdruck zu und kaufte im Verein mit Thomas Platter und zwei andern Genossen die Druckerei des Andr. Cratander.
Sie machten schlechte Geschäfte, trennten sich bald, und Oporto druckte schließlich allein weiter. Er starb 1568. Aus seiner Presse gingen viele gute Werke hervor, darunter eine Anzahl griech. und lat. Klassiker, deren korrekte Ausgaben er mit weit- läufigen Registern versah. Zu den schönsten seiner Drucke gehört Vesalius' «Humani corporiZ kadrica» (1543 und 1555) mit Holzschnitt-Initialen und ana- tom. [* ] Figuren. Er war selbst Verfasser mehrerer ge- lehrter Schriften und Übersetzungen.
Arion auf einem Delphin stehend ist sein Druckerzeichen. -
Vgl. A. Iociscns, ve orw ^. Oporoni (Straßb. 1569; auch in Gryphius' ßecwk Vitas 861. yuo- i-nnäam eruäitoi-um virorum, Bresl. 1711, S. 601 -704, mit Verzeichnis der Drucke).
Oporto (portug. o?orw, «der Hafen»).
1) Di- strikt in der portug. Provinz Minho, zählt auf 2292 hkm (1890) 550391 E., ist der dichtest be- völkerte (240 auf 1 hkm), der fruchtbarste und ge- werbreichste in Portugal. - 2) Hauptstadt der Pro- vinz Minho, die zweite Stadt des Landes, offiziell a muito nodi'6 6 invicta ciäkäs (die sehr edle und unbesiegte Stadt), un- ter 41° 10' nördl. Br. und 6° 29' westl. L. von Greenwich, rechts am 300 m breiten Douro, 5 km von seiner Mündung in den Atlantischen Ocean, an fel- sigen, 90-100 m hohen Ab- hängen malerisch gelegen, an den Staatsbahn- linien Lissabon-Coimbra-Oporto (336 km), Oporto-Valenca (Minho - Dourobahn, 128 km), Oporto-Barca d'Alv'a (Dourobahn, 200 km) und der Schmalspurbahn Oporto- Pavoa-Formalicäo (57 km), ist Sitz eines Appel- lationshofs, Handelsgerichts, einer Handelskammer, eines Bischofs und zählt (1890) 139 856 E., ohne die 3000 Mann starke Besatzung (2 Infanterie-, 1 Kavallerie- und 1 Artillerieregiment, außer denen es noch 1 Regiment Municipalgarde giebt) und ohne die gegenüber liegende, durch eine 60 m hohe eiserne Doppelbrücke verbundene Villa Nova deGaya