474 Rösner,L. Förster und Th. Hansen am Bau des Militärarsenals; Nüll allein besorgte seit 1853 mit dem Maler Führich die
Innenausstattung der neuen Altlerchenfelder Kirche. 1861 begannen Nüll und Siccardsburg den Bau ihres bedeutendsten Werkes, des
Wiener Hofopernhauses, das 1869 eröffnet wurde (s. Tafel: Wiener Bauten I,
[* ]
Fig. 3, beim Artikel Wien). Zugleich
erhielt Nüll den Rang eines Oberbaurats. Er endete durch Selbstmord.
diëssinelinĕa! (lat.), «kein
Tag ohne einen Strich!», sprichwörtliche Redensart, als deren Urheber in des ältern Plinius «Naturalis historia» (35,36) der
Maler Apelles bezeichnet wird, der sich täglich wenigstens etwas in seiner Kunst üben wollte.
im Gelände eine vollständig ebene und horizontal liegende Fläche.
Sie bildet also den Gegensatz zu
deu geneigten Flächen und muß in der Terrainzeichnung von Schichtlinien oder Bergstrichen vollkommen frei bleiben. In früherer
Zeit wurde die Nullfläche in der Zeichnung dadurch kenntlich gemacht, daß sie von einer sich
spaltenden Schichtlinie umgrenzt wurde.
die Fläche, die man sich in der Luft denken kann, auf der überall die Temperatur des Eispunktes
herrscht. Darüber finden sich die Kälte-, darunter die Wärmegrade. Gestaltung und Lage dieser Fläche
sind kompliziert und wechselnd. In den Tropen liegt sie sehr hoch; sie senkt sich nach den Polen zu und erreicht in den arktischen
Gebieten meist die Erdoberfläche. Am Tage liegt sie meist höher als in der Nacht, im Sommer höher als im
Winter. Die Nullisothérmfläche spielt eine große Rolle in der Theorie der Luftelektricität.
eine Stadt des keltiberischen Volks der Arevaker im alten Spanien, am Durius (Duero), in der Gegend des heutigen
Soria in Altcastilien gelegen, ist berühmt durch den Widerstand, den sie mit ihren 8000 streitbaren Männern den Römern bis
zum heldenmütigen, auch von Cervantes durch seine Tragödie «Numancia» gefeierten Untergang leistete. Durch 20 Jahre
(153–133 v.Chr.) zog sich dieser Kampf hin. Zweimal, im J. 141 vom Konsul Quintus Pompejus, im J. 137 vom Konsul Hostilius
Mancinus, erzwangen sie einen für sich günstigen Frieden, der aber beidemal nicht die Bestätigung des Senats empfing. Erst 133 gelang
es dem jüngern Scipio (s. d.) nach 15monatiger Belagerung die Stadt durch Hunger zu bezwingen und zu zerstören;
die meisten Bewohner hatten sich schon vor der Übergabe den Tod gegeben.
Pompilĭus, in der sagenhaften Urgeschichte Roms dessen zweiter König, der 715–672 v.Chr. geherrscht haben soll.
Er war nach der Sage der Sohn eines Sabiners Pompo, der Eidam des Tatius, der mit Romulus herrschte, und
wurde von Cures im Sabinerland, wo er als Privatmann lebte, nach Rom zur Herrschaft gerufen. Wie dem Romulus die Gründung
und erste Ordnung des Staates und
seine Sicherung durch Krieg, so wird dem numa Pompilius dessen Befestigung durch Erhaltung des Friedens
und Gründung und Ordnung des röm. Religionswesens zugeschrieben. Er ordnete den Gottesdienst,
setzte Flamines, Salier, Vestalinnen, Augurn, Fetialen und als Aufseher des ganzen Kultus die Pontifices ein, verbesserte den
Kalender, förderte den Feld- und Weinbau durch Vorschriften und sicherte ihn durch Einführung geheiligter Grenzsteine (termini),
schärfte auch die Heilighaltung des Wortes und Eidschwurs ein und stiftete die Zünfte (collegia) der
Handwerker. Die Nymphe Egeria war ihm hierbei befreundete Ratgeberin. Seine Tochter Pompilia wurde die Mutter des vierten röm.
Königs, Ancus Marcius.
Numea (Nouméa) oder Port de France, Hauptort der franz. Strafkolonie Neucaledonien, unweit der Südostspitze der Insel, mit gutem
Hafen, schöner kath. Kirche, Stadthaus, Kasernen, Spital, hat etwa 5000 E., darunter viele Beamte und ehemalige Sträflinge. Der Handel
ist in anglo-austral. Händen. Den Eingeborenen ist das Betreten der Stadt untersagt.
norweg. Thal und Landschaft, zwischen Telemarken im S. und Hallingdalen im N., streckt sich von
Kongsberg (s. d.) gegen das Fillefjeld und bildet den obern Teil des Laagenbassins.
Die Einwohner sind als tüchtige Handelsleute
bekannt.
eine Maschine, die mechanisch die Numerierung von Coupons, Losen, Banknoten u.s.w. und die Paginierung
von Contobüchern besorgt, indem sich durch eine eigentümliche Einrichtung die Nummern des Druckapparats selbstthätig in
richtiger Reihenfolge verändern. Der Nummerndruck geschieht nach Art des Buchdrucks. Die Drucktypen, deren Bild wie das der
Buchdrucktype geformt und gewöhnlich in Stahl oder Messing graviert ist, sind in der Reihenfolge von 1 bis 0 derart
kreisförmig angeordnet, daß die Druckflächen der Ziffern genau bis zur Peripherie des Kreises reichen.
Die so gebildeten Scheiben ähneln einem Zahnrade, auf dessen Zähne die Ziffern graviert sind. In jedem Numerierapparat sind
gewöhnlich sechs solcher Ziffernscheiben nebeneinander angeordnet, die sich durch einen sinnreichen
Mechanismus derart um ihre Achse bewegen, daß nach jedem einzelnen Abdruck der gerade aus dem das ganze Werk umgebenden Gehäuse
hervorragenden Ziffernreihe sich die die Einer darstellende Ziffernscheibe um eine Ziffer weiter bewegt, also z. B. von der 1 zur
2; nach jedem 9. Abdruck bewegt sich die zweite Scheibe um einen Zahn weiter, nach jedem 99. die dritte,
nach jedem 999. die vierte Ziffernscheibe u.s.w. Solche Apparate können einzeln oder in großer Anzahl miteinander verbunden,
auch mit der Buchdruckmaschine in Verbindung gebracht werden, wie man auch eigene Maschinen gebaut hat, die, mit
dem Fuß in Bewegung gesetzt,dieselbe Arbeit exakt besorgen. Schließlich werden auch Numeriermaschine in Form von Handstempeln gebaut und
wie letztere gehandhabt.