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gonien an Frankreich abgetreten, nachdem es als cm Hauptsitz der Albigenser (s. d.) viel durch Krieg gelitten hatte. 1378 wnrde die Stadt vom Herzog von Anjou, 1417 von den Engländern, 1420 vom Dauphin (Karl VII.) erobert. Seit 1559 erklärte sie sich für die Reformation, hatte in den Hugenotten- kriegen viel zu leiden, verlor durch den Widerruf des Edikts von Nantes [* 1] einen großen Teil ihrer Ein- wohner und ihrer Reichtümer. Nimwegen [* 2] war 1815 der Schauplatz von Verfolgungen der Protestanten durch die sog. Lanäeg Veräets.
Vgl. Me'nard, Histoii-E ä68 anti^uit63 äe 1k vilie äs 5!. et äs 863 6nviroii8 (Nimes
[* 3] 1814 u. ö.);
ders., Hi8t0ii'6 civile, 6oci68ia8ti(iu6 6t litter^ii-L cle 1^ vilis äe Nimwegen (7 Bde., ebd. 1875);
Germer-Durand, V6c0uv6i't63 kro1i60l0Fi(iu68 kait63 3. ^. (ebd. 1870 -76); Pieyre, Histoirk clb la. vilw äs ^l. 1830 ^U8(iu'ü. N08,i0ui'8 (3 Bde., ebd. 1886-88).
Nimmersatt (^nt^u3), storchartige Vögel, [* 4] welche in 4 Arten die Tropen Afrikas, Asiens und Amerikas bewohnen und durch den schwach gerun- deten Schnabel gekennzeichnet sind. Am bekanntesten ist der afrikanische Nimwegen (^antÄiu3 idis ^.), von Storchgroße, und der etwas größere indische Nimwegen l/Iantlüu8 i6ucopka6U8 Am.). «Ihre Hauptfärbung ist weiß, Schwung- und Steuerfcdern schwarz mit grünem Glänze, die Flügeldecken bei ersterm rosig, bei letzterm schwarz und rosa geschuppt. Gegen Kälte sind beide empfindlich, als Nahrung erhalten sie Flußfische und Fleisch mit getrockneten Garneelen. Nimptsch. 1) Kreis [* 5] im preuß. Reg.-Bez. Bres- lau, hat 375,9i ^m und 1890: 30803,1895: 30 404 (14218 mä'nnl., 16186 weibl.) E., 1 Stadt, 86 Land- gemeinden und 73 Gutsbczirke. - 2) Kreisstadt im Kreis Nimwegen, an der Großen Lohe und der Nebenlinie Strehlen-Gnadenfrei der Preuß. Staatsbahncn, Sitz des Landratsamtes und eines Amtsgerichts (Landgericht Schweidnitz), [* 6] batte 1890: 2172,1895: 2167 E., darunter 563 Katholiken, Postamt zweiter Klasse, Telegraph; [* 7] Mühlen. [* 8] Nimwegen wurde von den Hufsiten, durch Wallen- stein erobert. Nimrud (Nimroo), nach der Völkertafel (1 Mof. 10) ein Sohn des Kusch, Sobnes des Ham, wird als ein uralter gewaltiger Machthaber bezeich- net, von demselben Stamme, dem die Völkerschaf- ten Äthiopiens und Südarabiens entsprossen sein sollen; seine Herrschaft ging aus von Babylon, Erech (assyr. Uruk), Accad (assyr. vielleicht Agade) und Calneh im Lande Sinear (^-Babylonien?). Die Angabe der Bibel, [* 9] daß Nimwegen Ninive (s. d.), Resen und Kalach gegründet habe, scheint spätere Inter- polation zu sein. Die Bibel nennt ihn einen gewal- tigen Jäger vor dem Herrn und führt dazu, wie es scheint, cm altes Volkslied an. In den Keilinschriften bat man bisher keine Spur des Namens gefunden. Alles, was die Orientalen von Nimwegen erzählen, gründet sick auf die erwähnte Stelle der Völkertafel. Nach Iofephus war er Erbauer des babylon. Turms und ein gottloser Frevler. Nach dem Be- richt der dem heil. Ephraim zugeschriebenen »Schatz- Höhle') betete er zuerst das Feuer an, erfand die Astronomie [* 10] und erbaute Nisibis und Edefsa. Die Araber schreiben ihm alle großen Ruinen Meso- potamiens zu sowie alle möglichen Thaten des Auf- ruhrs gegen Gott. Als Sternbild des Riefen, d. i. des Orion, ist Nimwegen an den Himmel [* 11] gefesselt. In der Genesis aber sowohl als bei Micba (Kap. 5) bezeich- net Nimwegen nur einen geogr. Begriff. Seinen Namen enthalten heute noch mebrere Ort- schaften Mesopotamiens, darunter Birs- Nimrud, eine westlich vom Euphrat gelegene Ruine Babylons mit den Resten eines (noch Herodot bekannten) Ter- rassenturms, in dem die Sage den Babylonischen Turm [* 12] sieht. Das Wort Virs giebt den Namen Vor- stppa (s. d.) wieder. - Das Dorf Nimwegen, unfern des Zusammenflusses des Tigris mit dem obern Zab, 301 cm südlich von Ninive (s. d.), enthält die Ruinen der alten Stadt Kalach (1 Mos. 10),. assyr. Kalchu, Kalach, wahrscheinlich identisch mit Larissa bei ^e- nophon.
Dieselbe war allem Anschein nach von Sal- manassar l. (etwa 1350 v. Chr.) erbaut, wurde von Assurnasirbal restauriert und von seinen Nachfolgern mit besonderer Vorliebe verschönert. Asarhaddon baute dort nach der Eroberung Ägyptens einen präch- tigen Palast, aus dem sich verfchiedene Fundstücke im Britischen Museum befinden. Noch zu Sardanapals Zeiten wird Kalach in Briefen und astrol. Berichten häusig genannt und überdauerte selbst den Fall der assyr. Monarchie.
Die Palastgruppe N.s befindet sich auf einer Plattform, auf der sich namentlich die nordwestl. und die östl. Gruppe hervorthun. Die dortigen Paläste sind zuerst von Layaro entdeckt und ausgegraben worden. Nimwegen (Nymegen oder Nijmegen, frz. ^iin bei den Römern ^0vi0mü^u8, Oppiäniu Latävoruin), Stadt in der nieoerlä'nd. Provinz Geldern, auf sieben Hügeln am linken Ufer der Waal gelegen, an den Linien Arnheim-Nimwegen (20 km), Nimwegen-Maastricht (130,8 km) der Niederländ.Staatsbahnen,Cleve- Nimwegen (27,31 km), Nimwegen-Amsterdam (101,i km) der Holland.
Eisen- bahn, hat (1892) 34128 E., ein schönes, 1554 erbautes Rathaus mit Museum und acht Kirchen, darunter die reform. Stephanstirche aus dem 13. Jahrh., aber später vielfach restauriert, mit dem Grabmal der Herzogin von Geldern, Katha- rina von Bourbon (gest. 1469), zahlreiche Plätze, wie den schön bepflanzten Valkhof auf dem Linden- berge, einer Anhöhe an der Fluhfeite, mit den Trümmern einer Kaiserpfalz, noch aus der Zeit Karls d. Gr. Nicht weit vom Valkhof erhebt sich das Vclvedere, jetzt Kaffeehaus, ursprünglich ein Boll- werk aus sehr alter Zeit; der jetzige Turm ist von 1646. Die alten Befestigungen sind jetzt in Prome- naden umgewandelt. Wichtige Erwerbszweige sind: Brauerei (berühmt ist das Weißbier, Moll), Blech- warenfabrikation, Töpferei, Metallindustrie, (5i- garrenfabrikation, Getreide- und Speditionshandel. Unter dem Reich von Nimwegen versteht man den von der Gegend von Cleve [* 13] bis in die Nähe von Thiel zwischen der Waal und Maas sich hinziehenden Landstrich. - Die Stadt war bis 1248 eine Reichs- stadt, auch Mitglied der Hansa, und wurde 1585 von den Spaniern erobert, kam aber 1591 wieder in die Hände des Prinzen Moritz von Oranien. Nachdem die Franzosen unter Turcnne sich ihrer 1672 ohne Gegenwehr bemeistert hatten, wurde hier zwischen Frankreich und den Niederlanden der Friede von Nimwegen geschlossen, in welchem Holland felbst nichts verlor, dagegen zahlreiche feste Plätze in den südl., damals span. Niederlanden an Frankreich überlassen werden mußten. Sodann solgte derFriedensschluß zwischen Frankreich und Spa- nien und der zwischen Frankreich ¶