forlaufend
Unter anderm enthalten dieselben bequeme und ausführliche Ephemeriden von Sonne [* 1] und AKond, die wichtigsten Monddistanzen, [* 2] alle vorkommenden Versinsterungen der Iupitermonde und Bedeckungen heller Fixsterne [* 3] durch den Mond. [* 4]
Die Herausgabe besorgt ein besonderes Recheninstitut.
Ahnlich dem englischen N. ^. wird auch von der amerik. und span. Negierung ein ^l. ^. herausgegeben.
Nautik (grch.), auch Navigation, Schiff- fahrtskunde oder Steuermannskunst ge- nannt, die Wissenschaft, die den Ort eines Schiffs auf See, das Besteck (s. d.), zu bestimmen und den kürze- sten Weg zu finden lehrt.
Wenn sich die hierzu nöti- gen Berechnungen auf Beobachtungen vonHimmels- korpern stützen, spricht man von der astronomi- sch enN.im Gegensatz zur terrestrischenN., der die Ausnutzung aller übrigen Beobachtungen zufällt. Die astronomische Nava del Rey giebt die genauesten Orts- bestimmungen zur See;
ihre Hilfsmittel sind haupt- sächlich: Sextant, [* 5] Chronometer und Azimutkompaß.
Die Werkzeuge [* 6] der terrestrischen Nava del Rey sind: Kompaß, [* 7] Log,Lot,Peilfcheibe und Seekarten.
NautischeTa- feln und nautische Jahrbücher (Ephemeriden- tafeln) werden bei allen Rechnungen der Nava del Rey benutzt. Die Prüfungen zum Seekadett und Seeoffizier sowie zum Schiffer und Steuermann setzen bestimmte Kennt- nisse in der Nava del Rey voraus.
Als Hilfswissenschaften der Nava del Rey dienen Zweige der Mathematik, Astronomie, [* 8] Physik (von diesen besonders Mechanik und Optik), Geo- graphie, Hydrographie und maritime Meteorologie. -
Vgl. E.P.Dubois, Ooui-3 äs navi^tion (2. Aufl., Par. 1869)-,Weyer,VorlesungenübernautischeAstro- nomie (Kiel [* 9] 1871);
Ligowski, Erklärungen und For- meln der nautischen Astronomie (ebd. 1872);
ders., Sammlung nautischer Taseln (ebd. 1873);
Villarceau und de Magnac, ^ouveiie naviZation NZtrononii^uo (Par. 1878);
Lecky, «WrinkisZ in practical naviZa- tion (6. Aufl., Lond. 1881); Albrecht und Vierow, Lehrbuch der Navigation (Berl. 1886); Breusing, Eteuermannskunst(5. Aufl., Brem. 1890); Hand- buch der Navigation, hg. vom Hydrographischen Amt (3. Aufl., Verl. 1891); Meuß, Leitfaden für den Unterricht in der Navigation (ebd. 1894).
Nautillden, eine Unterordnung der beschälten Kopffüßer (s. d.), die in der Urwelt Tausende von Arten zählte und in der alten Silurzeit ihre Haupt- entfaltung und den merkwürdigsten Formenreich- tum erlangt hat, besonders mit den Familien der Orthoceratiden (s. d.) oder Geradhörner, Lituiten (s. d.), posthornförmigen Cyrtoceratiden u. a. Alle sind ausgezeichnet durch Kammerung dos nicht mebr bewohnt gewesenen ältern Teils der Schalen, die von einer regulierenden Kalkröhre, dem Sip h o, wie beim lebenden Nautilus, durchsetzt sind. Nautilus, Perl- oder Schiffsboot Muti- Wz), die einzige lebende Gattung der vierkiemigen Kopffüßer (s. d.), bei welcher das mit zahlreichen, zurückziehbaren, kurzen, fadenförmigen Armen aus- gestattete Tier in eine vielkammerige, spiralig ge- wundene Kalkschale (s. Tafel: Körperbedeckung der Tiere I, [* 10] Fig. 34, Längsdurchschnitt) ein- geschlossen ist, deren Scheidewände in der Mitte durch eine Röhre durchbohrt und am Rande eben, ungeteilt und ohne Zähne [* 11] sind.
Das Tier bewohnt nur die letzte vorderste Kammer des Gehäuses, die übrigen sind leer und dienen als Schwimmblase.
Ein durch die Röhre der Kammern (sipko) hin- durchgeheuder sehniger Strang verbindet das Tier mit der innersten oder Anfangskammer.
Höchst auf- fällig sind die Augen gebaut als hohle Blasen mit einer feinen äußern Öffnung, durch welche das See- wasfer frei bis zur Netzhaut eindringt.
Diese Gat- tung erregt das Interesse um so mehr, als sie das einzige auf die Gegenwart lebend übergegangene Glied [* 12] einer großen Familie darstellt (s. Nautiliden).
Man erhält zwei Arten von Gehäusen aus den süd- asiat. Meeren: den gewöhnlichen Nava del Rey oder das ge- meine Perlboot (^l. p0inin1w3 ^.), mit großem, ungenabeltem, milchweißem und rotbraun gebän- dertem Gehäuse, das bis zu 30 cm im Durchmesser getroffen wird, und den genabelten Nava del Rey oder das genabelte Schiffsboot (^. um.diiicHtu.3 I^am.), an dessen genabeltem Gehäufe die letzte Windung die frühern nicht verbirgt.
Diese letztere Art gehört mit noch zwei andern zu den Seltenheiten und wird daher sehr geschätzt;
die erste Art dagegen ist häusig, besonders an den Molukken.
Sein Gehäuse hat die drei Schalenschichten der Weichtiere (s. d.) und wird nach Entfernung der äußern bis zur Perlmutter- schicht gern zu Ziergeräten oder Trinkgefäßen (Nau- tilusbecher, Nautilusschale) in Verbindung mit edlen Metallen künstlerisch verarbeitet. - über den Papiernautilus s.
Argonaute. stlmt. Nautische Abteilung, s. Hydrographisches Nautische Datumgrenze, s. Datumdifferenz.
Nautische Instrumente, die zur Ausübung der Nautik (s. d.) dienenden Instrumente. Es sind dies hauptsächlich: Sextant, Chronometer, Kompaß, Log, [* 13] Lot, Peilscheibe, Fernrohr, [* 14] Doppel- [* 15] oder Nachtglas (Perspektiv), Barometer, [* 16] Thermometer, [* 17] Deviations- magnetometer und verschiedene andere, speciellern Zwecken dienende Instrumente. (Hierzu Tafel: Nau- tische Instrumente und Sturmsignale. Zur Erklärung s. die Artikel: Chronometer, Kompaß, Log, Semaphor, Sextant, Sturmsignale, Wind- rose.) -
Vgl. Handbuch der Nava del Rey I., hg. vom Hydro- graphischen Amt (2. Aufl., Verl. 1890).
Sämtliche Be- zirksvereine stehen wieder unter einem gemeinsamen Vorsitzenden (Geh. Kommerzienrat Sartori in Kiel), der alljährlich, gewöhnlich Ende Februar, einen Vereinstag nach Berlin [* 18] beruft, wo wichtige, vorher in den Vezirksvereinen beratene Schiffahrtsangele- genheiten zur Sprache [* 19] kommen.
Die Reichsregierung läßt höhere Regierungsbeamte an den Verhand- lungen teilnehmen.
Der Verein wurde 1869 von F. Ballehr in Blumenthal bei Bremen [* 20] und W. von Freeden in Hamburg [* 21] gegründet.
Nauvoo (spr. nahwüh), Stadt im nordamerik.
Staate Illinois, wurde 1840 von den Mormonen gegründet, aber 1846, als die Stadt bereits 15000 E. hatte, verlassen und hat jetzt nur wenige Einwohner. (S. auch Cabet.)^ Nava del Rey, Bezirksstadt der span. Provinz Valladolid, Station der Linie Medina del Campo- Zamora, 42 km südwestlich von Valladolid, in trockner, aber in regenreichen Jahren fruchtbarer Hochebene, wo Getreide [* 22] und Hülsenfrüchte gebaut werden, hat (1887) 6025 E.;
roman. Pfarrkirche. ¶