forlaufend
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tions-, Assisenhofs, von Kammern für Handel, Gewerbe und Ackerbau sowie der 11. Infan- teriedivision, der 21. und 22. Infanterie- und der 6. Kavalleriebrigade und hat (1891) 75572, als Gemeinde 87110 E., in Garnison das 26., 37., 69. und 79. Infanterieregiment, das 12. Dragoner- regiment, Batterien des 8. Artillerieregiments und die Gendarmerielegion 6 a. N. zerfällt in die unregelmäßige Altstadt im Norden [* 1] und in die untere oder Neustadt [* 2] im Süden, ist eine der freundlichsten Städte Frankreichs, von regelmäßiger Anlage, mir breiten Straßen (Rue St. Dizier die schönste) und stattlichen Gebäuden.
In der Altstadt das got. Schloß der ehemaligen Herzöge von Lothringen mit großartiger Facade und Eingangspforte, feit 1875 im Originalstil restauriert, nachdem es mit einem Teile der lothring.
Altertümer teilweise abge- brannt war;
Oesterreich ob der Enn

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Österreich.die Franziskanerkirche mit zahlreichen Grabmonumenten,Statuen u. s. w., daneben die 1822 von Frankreich und Österreich [* 3] restaurierte Rotunde oder Begräbniskapelle der alten Herzöge von Loth- ringen;
die 1864-75 im got. Stil neu erbaute, reich den eine Fontäne mit der Reiterstatue Renes II. ziert; die Citadelle, der einzige Rest berühmter Befesti- gungswerke, und St. Charles, das Mutterhaus des Ordens der Barmherzigen Schwestern, das hier 1652 gegründet wurde.
In der Neustadt, welche sich durch die sieben monumentalen Thoreingänge auszeichnet, befinden sich das Negierungsgebäude;
das 1862 er- baute und später erweiterte Palais des FaculW; der schöne Platz La Carriere mit Kolonnade und die großen Kasernen;
die ausgedehnte Promenade der Pepiniöre, der Square Lafayette, der Cours Le'opold, eine lange Promenade mit der errichteten Bronzestatue des Generals Drouot; der Platz Dombasle, seit 1850 mit der Statue des AgronomenMathieudeDombasle;derPlatzVaude-
mont, seit 1877 mit der Vronzestatue des Kupfer- stechers Callot;
der 1751 angelegte Stanislausplatz, von dem fchönen Rathause, dem bischöfl.
Thb. - Theater

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Theater.Palast, dem Theater [* 4] und eleganten Privathäusern umgeben, seit mit dem Standbilde des Königs Sta- nislaus, mehrern kunstvollen Vronzefontänen und von Jean Lamour geschmiedeten vergoldeten Gittern geschmückt;
der 1751 von Stanislaus zu Ehren Lud- wigs XV. erbaute Triumphbogen, welcher die Car- riere mit dem Stanislausplatz verbindet;
der Allianz- platz mit einer Fontäne zum Andenken des von Ludwig XV. mit Maria Theresia geschlos- senen Bündnisses;
die Kathedrale, ein massiver Bau aus dem Anfang des 18. Jahrh.;
die Kapelle Bon Secours, Grabstätte von Stanislaus und sei- ner Gemahlin Katharina Opalinska;
die ehemalige Universität,jetztzurBibliothekbenutzt,derBahnhof's- platz mit der 1879 errichteten Statue von Thiers. An Unterrichtsanstalten bestehen die Universität mit vier Fakultäten, eine pharmaceutische Hoch- schule, nationale Forsthochschule (die einzige Frank- reichs), landwirtschastliche Schule mit Versuchs- station, ein Lyceum, Priester- und Lehrerseminar, Musikkonservatorium, Kunst- und Gewerbeschule, ferner Unterrichtsanstalten für Taubstumme und Blinde, eine Gesellschaft der Wissenschaften, Künste und Litteratur (^caäemi6 äe 8tani8ia8) und andere wissenschaftliche und gemeinnützige Gesellschaften.
Ferner bestehen reichhaltige Museen;
Garten

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Garten.ein von Sta- nislaus angelegter botan. Garten, [* 5] eine Universi- täts- (50000 Bände) und eine öffentliche Biblio- thek (100000 Bände), viele Wohlthätiakeitsan- stalten und ein Spital. 4 km nordöstlich ist die großartige Heilanstalt für Blöd- und Irrsinnige zu Mare'ville.
Seit Frankreich Elsaß-Lothringen [* 6] ver- loren, hat Nangis in Bezug auf Gewerbe und Handel bedeutende Fortschritte gemacht. Es giebt 38 Fa- briken von weltberühmten Stickereien aller Art, 10 Tuch-, 23 Schuhwarensabriken, Kunsttischlerei, Glasindustrie, eine Tabaksmanufaktur, in der Um- gegend Hochöfen, Salzwerke und Sodafabriken, so- dann Fabriken für Wollzeuge, Muffelin, Watte, Strumpfwaren, Strohhüte, Physik, und musikalische Instrumente, metallifche Gewebe, [* 7] Kupfer- und Messingwaren, für Pfeifen, Chemikalien, Bunt- papier, Stärke, [* 8] Nudeln, Öl, Firnis u. s. w. Dazu kommen noch Baumwollspinnerei und Weberei,Bier- brauerei und Brennerei von Liqueurs de Lorrame. Einer der fünf Märkte dauert 21 Tage (20. Mai bis 10. Juni). Nangis hat Filialen der Bank von Frankreich, des Credit Lyonnais, der Socie'te' Ge- rate u. s. w. - Nangis war seit Mitte des 12. Jahrh. Residenz der Herzöge von Lothringen (s. d.), bis es mit diesem 1766 nach dem Tode des letzten Her- zogs, des Exkönigs Stanislaus Leszczynski von Polen, dem es viel zu verdanken hat, an Frank- reich fiel.
Vor Nangis siel 1477 Karl der Kühne von Burgund. Am wurde Nangis von Trup- pen der deutfchen Dritten Armee besetzt. -
Vgl. Lepage, 1.68 arcbiv68 ä? Nangis (4 Bde., Nancy [* 9] 1886); Courbe, 1^68I-U63 äe Nangis du XVI° 8i6ci6 2.1103 Mirä (3 Bde., ebd. 1886).
Nancysäure, s. Milchsäure.
Granada (in Amerika) -
![Bild 58.251: Granada (in Amerika) - Granat (Mineral) [unkorrigiert] Bild 58.251: Granada (in Amerika) - Granat (Mineral) [unkorrigiert]](/meyers/thumb/58/58_0251.jpeg)
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Granada.Nandaime, Stadt im Depart. Granada [* 10] der Re- publik Nicaragua, [* 11] hat5500 E., Kaffee- und Kakaobau. Nandeyfittich, s. Keilschwanzsittiche. lls- d.1. Nandor Fejörvar, ungar. Name von Belgrad [* 12] Nandu(Ilksa) oder amerikanisch er Strauß, [* 13] Name der drei südamerik.
Nancysäure - Nangis [u
![Bild 62.166: Nancysäure - Nangis [unkorrigiert] Bild 62.166: Nancysäure - Nangis [unkorrigiert]](/meyers/thumb/62/62_0166.jpeg)
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Nancysäure.Straußarten Ilksa amei-i- C5M3.1.at/5. (s. Tafel: Straußvögel [* 14] II, [* 15] Fig. 1), liliea v^vinii AonU (Darwins Strauß) und I5K63. inacroi-iiMeiiH H^?at.
Die Nangis haben einen breiten, niedergedrückten Schnabel, große Nasen- löcher, die Flügel sind mehr verkümmert als beim afrik. Strauß, ohne weiche Federn, auch der Schwanz ist äußerlich nicht wahrnehmbar, die Läufe sind lang und kräftig, Zehen sind drei vorhanden.
Die Vögel [* 16] leben, da die Hähne Polygamisten sind, herdenweise (1 Hahn [* 17] und 5-8 Hennen) und befinden sich auf den ausgedehnten Pampas, niemals im Wald, des südl. Südamerikas von Patagonien bis Südbrasi- lien.
Das Brutgeschäft dauert 39 Tage und wird vom Hahn allein beforgt, der die von den verschie- denen Hennen an den Rand des Nestes gelegten Eier [* 18] unter sich scharrt. Nangis sieht man regelmäßig in zoolog. Gärten, wo sie häufig zur Fortpflanzung schreiten. Zuweilen werden auch weiße Nangis eingeführt, dve M durch das prächtige schneeweiße Gefieder von der gemeinen grauen Stammform vorteilhaft unterschei- den.
Diese kosten etwa 120 M., jene etwa 600 M., und ebenso teuer ist Darwins Strauß, der sehr selten nach Europa [* 19] gelangt. mur. Nanga-Parbat, Berg im Himalaja, s. Dajar- Nangafaki, Stadt in Japan, [* 20] s. Nagasaki. Nangis (spr. nangschih), Stadt im Arrondisse- ment Provins des franz. Depart. Seine-et-Marne, an der Linie Paris-Troyes der Ostbahn, hat (1891) 2681, als Gemeinde 2885E., eineKirche (14. Jahrh.), Ruinen eines Schlosses und Gerbereien.
Hier siegte Napoleon über die Russen. ¶