[* ] L., einzige Pflanzengattung aus der Familie der Myristicaceen (s. d.) mit gegen 100 Arten,
lauter Bäumen, größtenteils in den Tropengegenden Asiens und Amerikas. Die wichtigste Art ist der auf den Molukken heimische
Muskatnußbaum, Myristicamoschata Thbg.,
(Myristica fragrans Houtt.,
s. Tafel: Polycarpen,
[* ]
Fig. 4), der ehedem von der Holländisch-Ostindischen Compagnie des Monopols wegen nur auf Banda und den
benachbarten Inseln angebaut, an andern Orten durch kleine Expeditionen sorgfältig aufgesucht und ausgerottet
wurde, später aber von den Engländern, Franzosen und Portugiesen nach Surinam, Sumatra, Reunion, Brasilien und den Antillen verpflanzt
worden ist.
Dieser etwa 10 m Höhe erreichende Baum hat lederartige, 16-18 cm lange, ganzrandige Blätter, kleine, unansehnliche Blüten
und fleischige, birnförmige, grüngelb gefärbte Früchte von der Größe einer Pfirsiche, welche zuletzt
zweiklappig aufspringen. In der Mitte des herben, ungenießbaren Fleisches liegt ein nußartiger Same, welcher von einem
eigentümlichen Samenmantel (Arillus), einer orangeroten, vielfach geschlitzten Hülle, der fälschlich so genannten Muskatblüte
oder Macis (s. nebenstehende Abbildung), umgeben ist.
Der eigentliche Same ist von einer dünnen, zerbrechlichen Schale eingehüllt. Der bei weitem größte
Teil des Samenkerns wird von einem harten, hornigen Eiweißkörper gebildet, der im Innern braun marmoriert erscheint.
In den Handel gelangen nur diese Eiweißkerne (als Muskatnüsse, Nuces moschatae) nach der Entfernung der Samenschale, und die
sog. Muskatblüten. Die Nüsse werden, um sie vor Insektenfraß zu schützen, vor dem Versand einige Zeit
in Kalkwasser gelegt oder mit gepulvertem Kalk eingerieben; daher der mehlige Überzug aus kohlensaurem Kalk, der sich häufig
auf den Nüssen findet; doch wird dadurch das Aroma stark beeinträchtigt.
Noch immer kommen die besten Muskatnüsse von den Molukken, wo sie im März, Juli und November eingeerntet
werden. Der Baum erreicht seine Vollkraft (1000 Früchte jeder Baum) im 25. Jahre und kann bis zum 80., selten 100. tragbar
bleiben. Am häufigsten werden die Nüsse als Gewürz gebraucht. In der Pharmacie wird der aus Muskatbutter (s. d.) bereitete
Muskatbalsam (s. d.) verwendet. Haupthandelsplätze sind Amsterdam, London und Neuyork, die 1893 eine Zufuhr
von 1 667 780 kg Nüsse und 424 528 kg Macis hatten. Deutschlands Einfuhr betrug (1893) 3338 Doppelcentner im Werte von 1 620000
M.
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Auch von einigen andern Arten dieser Gattung werden die Samen zur Gewinnung von Fetten verwendet, so die von
Myristicaotoba H. et B.
im tropischen Südamerika; sie liefern das sog. Otobafett oder die amerikanische Muskatbutter; ferner von der brasil. Art, Myristicaofficinalis
Mart., von
der das Bicuhybafett stammt.
Von der brasilianischen Myristica ocuba H. et B.,
sowie von der westindischen Myristicasebifera Juss.
(Virola sebifera Aubl.) werden Fette gewonnen, die zur Kerzenfabrikation dienen, von der erstern das sog.
Ocubawachs, von der letztern eine talgartige Substanz, das Virolafett.
Myristicinsäure, Myristearinsäure, Sericinsäure, C14H28O2, eine der Fettsäurereihe angehörige
Säure, die als Glycerid in der Muskatbutter, im Dikabrot, im Kokosöl, in geringen Mengen im Walrat und
in der Kuhbutter enthalten ist.
Die aus Alkohol krystallisierte Säure bildet weiße, seine, seidenglänzende Krystallnadeln.
Sie ist leicht in siedendem, schwer in kaltem Alkohol, nicht in Wasser löslich und schmilzt bei 53,5° C.
sie wird in der griech. Mythologie mit der Idee des Autochthonentums in Verbindung gebracht.
In Ägina sollen die ersten Menschen gleich Ameisen aus der Erde gekrochen sein, was der Mythus in der Weise
ausdrückt, daß Aiakos auf der Insel vereinsamt oder durch eine Pest seines Volks beraubt zu Zeus fleht, die Scharen von Ameisen,
die er unter einer heiligen Eiche wimmeln steht, in Menschen zu verwandeln.
ein südthessalischer Volksstamm, sollen nach Myrmidon, einem Sohn des Zeus genannt
sein.
Eine andere Sage, die den Namen der Myrmidonen von Myrmex (s. d.) ableitet, läßt sie unter Aiakos die Insel Ägina bewohnen und
unter dessen Sohne Peleus nach Thessalien kommen.
Sie erscheinen als das Kriegsvolk des Achilleus vor Troja.
die Früchte mehrerer Pflanzen, die wegen ihres Gehalts an Gerbstoffen zum Gerben und
Schwarzfärben verwendet werden. Die meisten in den Handel kommenden stammen von mehrern ostind. Bäumen aus der Gattung Terminalia
(s. d.). Früher wurden noch als schwarze oder graue Myrobalanen die Früchte eines ebenfalls in Ostindien wachsenden Strauches, Phyllanthus
emblica Willd. (s.
Phyllanthus), in den Handel gebracht. Reife Früchte werden zumeist über England in großen Quantitäten
in den Handel gebracht. Die größere Konsumtion findet auch in England statt, neuerdings aber auch in Deutschland. 100 kg Myrobalanen kosten
(1894) im Großhandel 25-28 Myrobalanen.
attischer Bildhauer des 5. Jahrh. v. Chr., war in Eleutherä geboren und soll seine Ausbildung
bei dem argivischen Meister Ageladas genossen haben.
Nach dem Kunsturteil der Alten war sein Streben hauptsächlich auf einen
harmonischen Rhythmus in der Darstellung lebhaft bewegter männlicher Gestalten gerichtet, während er in Einzelheiten, wie
in der