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ältere Musik entwickelt mebr nach Themen als nach Motten. Die Ausdeutung der kleinsten Gedankenteile im Satzbau, die sog. motivische Arbeit, wurde erst durch Ios.
Haydn ausgebildet. Motley Geschichtschreiber, geb. zu Dorchester (Massachusetts), studierte in Cambridge Massa- chusetts), Göttingen [* 1] (wo der Grund zu seiner Freund- schaft mit Bismarck gelegt wurde) und Berlin, [* 2] be- reiste Europa, [* 3] besonders Italien, [* 4] ging 1834 wieder nach den Vereinigten Staaten, [* 5] studierte die Rechte und wurde Advokat. 1841 wurde er Sekretär [* 6] bei der Gesandtschaft in Petersburg, [* 7] lebte von 1842 bis 1851 in den Vereinigten Staaten, von 1851 bis 1856 in Berlin, Dresden, [* 8] Brüssel, [* 9] von 1861 bis 1868 als Gesandter in Wien [* 10] und seit 1870 in England, wo er in Kingston Rüssel House bei Dorchester (Dorsetshire) starb. (5r ver- öffentlichte 1839 anonym die Novelle «^loi-ton's iwpc» und 1849 die Novelle «Nöri^ Nount». In Europa widmete er sich histor. Studien und schrieb «Ik6 ri86 ok tk6 vutcii i'LMdlie» (3 Bde., 1856 u. ö.; deutsch, 3 Bde., Dresd. 1857-60; neue Ausg. 1860-61),
«Hi8t0i'x ol tko Uniteä ^etdoriHnäs» (4 Bde., 1860-68),
«^our Hl.i68tion8 loi' t1i6 peopio Ät tk6 pr68iä6ntia1 elkction') und »Historie pro- land, ^vitli a vievv ok tk6 primär^ ca. u868 «.nd tti0V6in6nt8 ok tN6 Idirt)^ ^63,r8' ^ai'» (2 Bde., Neuyork [* 11] 1874). -
Vgl. Holmes, ^olm I.0t!iiop N. (Vost. 1878) und 1ii6 coi-i-t^ponäencL ok^olin 1^. N. oä. d)- ^6oi'56 V^. 0urti8 (2 Bde., Neuyork 1889).
Motoren (lat.), Bezeichnung sowohl für die Na- turkräfte, welche Arbeit produzieren, als auch für diejenigen Mafchinen (Kraftmaschinen), welche dazu dienen, direkt oder mit Hilfe von Zwischen- maschinen an die Arbeitsmaschinen Kraft [* 12] abzu- geben. (S. Maschine.) [* 13] Als belebte oder anima- lische Motten werden der Mensch und die zur Arbeits- leistung herangezogenen Haustiere bezeichnet. (S. Arbeit, Bd. 1, S. 809 d.) Als Kraftmaschinen sind zur Zeit in Gebrauch die Dampfmaschine [* 14] (s. d.), die Wasserräder [* 15] (s. d.), die Turbinen (s. d.), die Windmotoren (s. d.), die Heißluftmaschine (s. d.), der Gasmotor (s. d.), der Petroleummotor [* 16] (s. d.), der Druckluftmotor (s. Drucklustanlage), der Elektromo- tor (s. d.).
Oft werden auch die Göpel [* 17] (s. d.) und Tretwerke [* 18] (s. d.) den Motten zugezählt, obwohl sie nur zu den Zwischenmaschincn gehören, welche die von Menschen oder Tieren gelieferte motorische Kraft auf Ardcitsmaschinen übertragen.
Unter Betriebskosten von Motten versteht man die Summe aller sür den Betrieb und die Unter- haltung von Motten notwendigen Ausgaben.
Die- selben werden, um Verglcichszahlen zu erhalten, pro.
Leistungseinheit in einer gewissen Zeit berech- net.
Als Leistungseinheit gilt hierbei die Pferde- stärke;
als Zeiteinheit wird entweder ein Arbeits- jahr von 300 Arbeitstagen zu 10 Stunden oder ein Arbeitstag zu 10 Stunden oder endlich 1 Stunde in Ansatz gebracht.
Die Summe der Ausgaben setzt sich zusammen aus: Zinsen der Anschaffungskosten, Abschreibung, Reparaturen, Arbeitslodne für War- tung und Reinigung, Ausgaben für Öl und Putz- material, Kosten des motorischen Mittels (Dampf, [* 19] resp. Kohlen, Gas, Benzin, Petroleum, Wasser). Hierzu kommen noch einige Nebenkosten, wie Be- leuchtung der Maschinenräume, event. Platzmiete u. dgl. An Stelle der Anschaffungskosten kann auch die Miete für einen leihweifc überlassenen Motor treten. Es liegt in der Natur der Sache, daß sich allgemeingültige Zahlen für die Höhe der Be- triebskosten der einzelnen Motten nicht geben lassen. Bei fast jedem der genannten Teilbeträge der Be- triebskosten sind vornehmlich specielle Verhältnisse in Rücksicht zu ziehen, wie örtliche Lage des Be- triebes, Bauart und Ausführungsart der Maschine, größere oder geringere Sorgfalt in der Überwa- chung des Betriebes und die Art des letztern selbst. Es ist von Bedeutung, ob der Motor dauernd oder mit Unterbrechungen, gleichmäßig oder ungleich- mäßig zu arbeiten hat, ob derselbe normal in Gang [* 20] erhalten, oder übermäßig angestrengt wird. Endlich ist auch die Größe der Leistung des Motors an sich von Einfluß auf die Betriebskosten insofern, als größere Maschinen, speciell Dampfmaschinen, [* 21] ökonomischer arbeiten als kleinere derselben Art. Als Beispiel für die Betriebskosten einer Dampf- maschine seien die Ergebnisse der Prüfung einer Eompoundlokomobile von N. Wolf in Magdeburg- Buckau angeführt.
Als sog. Halblokomobile gebaut und mit Kondensation versehen, leistet die zwei- cylindrige Kompoundmaschine normal 48,9 effektive und 56,3 indizierte Pferdestärken bei 5,35 kF Dampf- überdruck und 87,9 Umdrehungen pro Minute.
Der Preis der Lokomobile [* 22] beträgt 15000 Motten. Nimmt man an, daß die Maschine an 300 Arbeitstagen im Jahre je 10 Stunden laust, so ergeben sich die Be- triebskosten bei normaler Leistung während eines Arbeitstages von 10 Stunden wie folgt:
1) Amortisation 10 Proz. . . 5,00 Motten 2) Verzinsung 2,75 « . . 1,38 » 3) Reparatur 5 « . . 2,50 » 4) Arbeitslohn 5,oa " 5) Kodlenverbrauch (für Anheizen und Betrieb) 12,80 » 6) Schmiermaterialverbrauch 2,9i " Zusammen 29,05 Motten. Hieraus berechnen sich für eine Pferdestärke während 10 Stunden die Betriebskosten zu 0,6i Motten. Der entsprechende Wert für eincylindrige Lokomobilen [* 23] beträgt 1,00 Motten, kann aber auch auf 2,00 Motten steigen. Von befonderm Interesse ist die Frage nach dem billigsten Kleinmotor (s. Kleinmotoren). Die Leistung aller Motten schätzt man auf 45 Mill. Pferdestärken, wovon 7,5 Mill. auf die Vereinigten Staaten von Amerika, [* 24] 7 Mill. auf England, 4^/2 Mill. auf Deutschland, [* 25] 3 Mill. auf Frankreich und 1,5 Mill. auf Österreich-Ungarn [* 26] entfallen. Motorisch (lat.), bewegend, Bewegung schaffend; motorische Lähmung, motorische Nerven [* 27] u. s. w., s. Nerven. Motorwagen, s. Wagen Motorzähler, s. Elektricitatszähler. Motril, Bezirkshauptstadt in der span. Provinz Granada, [* 28] 2 km vom Meere, an der Nordostseite einer fast tropifchen, vom Guadalfeo bewässerten, mit Zuckerrohr-, Mais- und Vatatcnfeldern bedeck- ten Ebene und am Fuße des rebcnbedeckten Moga- lete. Motten hat (1887) 17122 E., mehrere Kirchen und Motten oder Schaben slilicMae), eine beson- dere Gruppe unter den Kleinschmetterlingen (s. d.), die auf den ersten Blick unansehnlich, bei genauerer Betrachtung nicht selten die feinsten Zeichnungen und einen an Gold [* 29] und Silber reichen Farbenglanz ¶