forlaufend
1027
Bank, Postgebaude und das Winosor-Hotel. M. ^ ist Sitz eines kath. Bischofs, einer prot.
Universität (Icl^i1I l^olie^ Hnä Ilnivki'äitv) init 5 Fakultäten, 1067 Studierenden (117 Frauen), Sammlungen, Observatorium und 4 theol.
Seminaren sowie zabl- reicher Wohlthütigkeitsanstalten.
Der Hafenquai s7,6 i^m) ist mit allen modernen Hilfsmitteln aus- gestattet. Montrose ist der Handelsmittclpunkt Canadas. Da der Hafen sechs Monate unzugänglich ist und Montrose zur Binnenstadt wird, dienen iln Winter Nennork, Portland, Halifax [* 1] und St. John als Häfen.
Auster [* 2] den zahlreichen Bahnlinien, von denen die Cana- dische Pacisicbahn auch zu internationaler Be- deutung verhilft und die Grand Trunk den Strom auf viel bewunderterRöhrenbrücke (2,8I^m, 24 Stein- pfeiler) überschreitet, erleichtern sechs Kanäle, die die Hindernisse des obern Lorenzstroms umgeben, und nach Neuyork [* 3] die Linie Champlainsee-Hudson den Verkehr.
Für die Holzzufuhr ist namentlich der Ottawa wichtig.
Zur Ausfubr kommen: Weizen und Mais aus"der Union, Vieh, besonders Schafe, [* 4] gefrorenes Fleisch, Käse, Eier, [* 5] Holz [* 6] und Phosphate. Eingeführt wird: Reis, Kaffee, Tabak, [* 7] Zucker, [* 8] ^alz, Soda, Eifen- und Stahlwaren (auch aus Deutsch- land), Baumwolle, [* 9] Jute [* 10] und Kohlen.
Der Gesamt- handel erreichte (1887) 35,5 Mill. Doll. in der Ein- fubr, 29,^ Mill. Doll. in der Ausfubr^ist aber seit- dem nock bedeutend gestiegen. Im herrscht die brit. Flagge vor.
Wichtig ist die Fonds- und die Getreidebörse.
Die Industrie ist nicht bedeutend. Montrose ist Sitz eines deutschen Konsuls. - Hier siedelte sich 1535 bei dem Irokesendorfe Hochelaga Jacques Cartier an.
Die Stadt wurde 1760 den Franzosen als ihr letztes Besitztum in Canada von den Engländern entrissen. Am ward sie von den Nordameritanern durch Ka- pitulation Carletons eingenommen, im Frühzabr 1776 aber wieder geräumt. Bis April 1849 war Montrose die Hauptstadt voll Untercanada.
Montretout (svr. mongtretuh), Höhe nördlich vom Dorfe Montrose und St. Cloud, am linken Ufer der Seine. (S. Mont-Valerieu.) Montreuil fous-Bois (spr. mongtröj ßu böä), Stadt nn sranz.
Depart. Seine, Arrondissemenr Sceaur, Vorort von Paris, [* 11] 3 kni ostlick von der Hauptstadt, unweit von Vincenne^, mit (1391) 23 986 E.;
Porzellanfabriken, Gartenbau, Pfirsich- zucht und Weinbau. Montreux (spr. mongtröh), Kirchspiel und kli- matischer Kurort im Bezirk Vevey des schweiz. Kan- tons Waadt, auf dem rechten Ufer des obern Genfer Sees am Fuß der Voralpenkette der Dent de Iaman, an der Linie Genf-Lausanne-Et.
Maurice der Jura- Simplon-Bahn, besteht ans den Gemeinden Le [* 12] Cbäte- lard, Les Planches und Veytaux mit zablreicken, von den Abhängen des Gebirges bis zum See zerstreuten Dörfern und Weilern, von denen die am See gelegenen Elarens, Verner, Montrose, Territet, Veytaux u. s. w. eine 5 Kni lange Reihe von Gast- höfen, Pensionen und Villen bilden, und hat (1888" 10 696 E., darunter 2177 Katholiken und 48 Jerae- titen, Post, Telegraph, [* 13] evang., kath., freischott. und 2 engl. Kirchen, humanistisches und realistisches Gymnasium, höhere Mädchenschule, eine Mineral- quelle mit Waudelbahn, Nein- und Feldbau und be- deutenden Fremdenverkehr. Den Mittelpunkt am See bildet die Hä'usergruppe Moutreur-Verner mit Vabn- dof, Dampferlandungsplatz, Quaibauten, elektrischer Straßenbahn, Markthalle, Kursaal und College. Die Gegend von Montrose, durch das Gebirge vor Nord- und Ostwinden geschützt, ist berühmt durch ihre herr- liche und gesunde Lage. Die mittlere Jahrestem- peratur beträgt 10,58^ (^. (Winter 2,0?", Frühling 10,3i°, Sommer 18,59°, Herbst 10,60° (!.).
Nament- lich wird als Herbst- und Winteraufentbalt für Brustkranke empfoblen.
Die bemerkenswertesten Punkte der schönen Umgebung sind die alten Schlös- ser Ebillon (s. d.) und Cbätelard, das neuere Schloß des Crctes dei Clarens mit dem aus Rousseaus «Heimse» bekannten Vosquet de Julie, die Wasser- fälle der Baic de in der Gorge (Klamm) du Chauderon, Glion (724 m), das mit der Station Territet durch eine Drahtseilbahn von 30 bis 57, durchschnittlich 45 Proz. Steigung und die Rochers de Naye, zu denen man von Glion aus durch eine Zahn- radbahn (7,64 Ilin) gelangt, verbunden ist. -
Vgl. Nambert, Montreux (Neuchätel 1877);
Gsell-Fels, Bäder und Kurorte der Schweiz [* 14] (3. Aufl., Zür. 1892).
Montrose (spr. -rohs), Parlamentsborough der schott. Graffchaft Forfar, liegt auf einer sandigen Landzunge am engen Eingänge einer Nordseebucht, in welche South-Esk mündet, ist Eisenbahnknoten- punkt, hat (1891) 13 079 E., gegen 14994 im ,V 1881, einen guten Hafen, ein Stadthaus, eine Leinwandhalle, Lateinschule, Museum, Bibliotbek, Krankenhaus, [* 15] Irrenanstalt;
Flachsspinnerei, Äta- sckinenweberei, große Bleichen, Seilerbahnen, Gieße- rei, Brauerei, Sckiffswerfte und lebhaften Fischfang. Montrose (fpr.-rohs), schott. Peerswürde in der Familie Graham (s. d.), die zuerst 1505 Lord William Graham verliehen wurde, der 1513 mit ^akob IV. in der Schlacht bei Flodden siel. - James Graham, fünfter Graf, und seit 1641 Marquis von Montrose, geb. 1612 zu Edinburgh, schloß sich der presbyterianischen Bewegung gegen die bischofskirchlichen Bestrebungen Karls I. in Schott- land an und nahm teil am zweiten Vischofskrieg t1640).
Der Führer der Schotten, Graf Argyll, hatte ihn jedoch schon 1641 wegen feindlicher Um- triebe in Haft genommen, und als sich die Schotten 1643 im Kriege gegen Karl I. mit der engl. Parla- mentspartei verbanden, führte in Schottland die Waffen [* 16] für den König und zwar anfangs mit Glück, 1645 wurde er aber vernichtend aufs Haupt gefchlagen, so daß er selbst nur mit genauer Not ent- kam. Nachdem er eine Zeit lang einen Parteigänger- krieg in den Hochlanden geführt hatte, ging er nach Frankreich und Deutschland. [* 17]
Sobald Karls I. Haupt gefallen (1649), bot er dessen Sohn Karl II. seine Hilfe an und warb auf dessen Vollmacht ein kleines Heer mit dän. und schwed. Hilse, mit dem er im April 1650 in Schottland landete.
Seine Leute wurden beim ersten Zusammenstoß zersprengt, er ! die ihn als gemeinen Verbrecher bangen ließen. -
Vgl. Napier, I^ilc; and tiino^ ot' Kl. ! hg. von^rant (Edinb. 1858; neue Ausg. 1861).
! Der ^obn M.s, James, erhielt nach der Re- stauration Würde und Besitz seines Vaters wieder, dessen Enkel James Graham, vierter Mar- quis von Montrose (gest. 1742), wurde 1707 Herzog von Montrose, er war unter Georg I. Staatssekretär sür Schottland.
-James Graham, vierter Her- zog von Montrose, geb. 1799, gest. 1874, war in den drei Ministerien Lord Derbys Oberhofmeister, Kanz- ler von Lancaster und Generalpostmeister. - Der jetzige Träger [* 18] des Titels, des vorigen ältester Sohn, 65* ¶