forlaufend
1025
Vbilipp VI. von Frankrcick abkaufte.
Unter Hein- rich III. wurde es ein Hauptsitz der Hugenotten und unterwarf sicb erst nach langer Belagerung 1622.-
Vgl. ^crre, Hi8toii'0 «di'6^68 äs 1^ viiis ä6 N. vilie äs II. lebd. 1876fg.); P. Cet und Montpensier Quet, l^uiäö äo 1'»trHnZ6i' ^ tr^verg ^1. (ebd. 1888), ' Guiraud, K6c1i6i'ell68 t^pc)^i'9/p^iliu68 8ui-N.au M0V6Q-HF6 (Par. 1895).
Mont-Pelvoux (spr.mong pelwuh), Bergmassiv der Ecrinsgruppe in den Dauphins-Alpen (s. West- alpen), aus dem Hauptkamme nach Osten gegen Val- lonise vorspringend, gipfelt in der Point Puiseux (3954 m) und dem Pic de la Pyramide (3938 m). Montpensier sspr. mongpangsieh), franz. Gra- fen- und Herzogstitel, von der kleinen Stadt in der Auvergne stammend, kam 1428 durch die Ver- mählung Ludwigs I. von Bourbon, des dritten Sohnes^Johanns I. (s. Vourbon, Bd. 3, S. 375a), mit Johanna, der Erbin der Auvergne, an die Fa- milie Bourbon.
Ludwig I. starb 1486 und vererbte seine Güter und Titel an seinen ^ohn Gilbert (gest. 1496), der seinen ältesten Sohn Ludwig II. zum Nachfolger hatte.
Als dieser 1501 kinderlos starb, folgte ihm sein Bruder, der Connötable Charles de Bourbon, doch erhob auch die Königin Luise von Savoyen (s. d.) Ansprüche auf die Erbschaft und wusite sie durchzusetzen.
Nach ihrem Tode (1531) fiel die Graffchaft an die Krone, wurde aber M'chcken Lez, an den Linien Montpensier-Zaugercs (69 kw) der Südbabn, Nimes-Cette der Mittelmeerbahn, Montpensier-Palavas (12 km) und Montpensier-St. Georges (8 km" derHerault-Bahn,bat (1891) 58380, als Gemeinde ! 69258 E., daruuter etwa 4000 Protestanten.
Thb. - Theater

* 1
Theater.Von den öffentlichen Gebäuden und 22 Kirchen, unter denen sich auch ^^ ^MM^ l ^ine reform. Konsistorialkirche befindet, zeichnen sich besonders aus: der 1364 erbaute Tom I ^ M lMs^M. li St. Peter, die 1858 begonnene ! und eingeweibte > Kathedrale, der 1846 erbaute! Iustizpalast mit den Statuen des Kardinals Fleury und des Erzkanzlers Cambaceres, die Präfektur, die Börse, das Stadthaus, das Theater [* 1] und die mediz.
Schule. Bemerkenswert sind ferner noch der 1691 zu Ehren Ludwigs XIV. erbaute 15 ni hohe und 18 m breite Triumphbogen oder das ThorduPeyrou, die 1753 -66 angelegte, 1 Kin lange Wasserleitung [* 2] und der mit einer bronzenen Neiterstatue Ludwigs XIV. ge- schmückte Platz Peyrou. Montpensier ist Sitz des Präfekten, eines Bischofs und eines reform. Konsistoriums, eines ^ Appellationsbofs, eines Assisenhofs, eines Tribu- ^ nals erster Instanz, eines Handelsgerichts und dreier ! Friedensgerichte, einer Handels- und Ackerbaukam- mer, eines Akademiebezirks für fünf Departements, des Kommandos des 16. Armeekorps, der 31. In- ^ fantcriedivision und der 61. Infanteriebrigade. In ^ Garnison liegt das 142. Infanterieregiment, das 2. Genieregiment und die 16. Gendarmcrielegion.
Die Stelle der frühern 1289 gestifteten Universi- tät vertreten jetzt die Fakultäten der Medizin, der Jurisprudenz, der (Natur-)Wissenschaften und der Litteratur mit zusammen 1315 Hörern.
Spanien und Portugal

* 3
Spanien.Die erstere, seit alter Zeit berühmt, wurde von arab. Ärzten ge- gründet, welcke, aus Spanien [* 3] vertrieben, beiden Grafen von Montpensier gastliche Aufnahme fanden.
Die Anstalt besitzt eine
Bibliothek von 82185
Bänden,
ein anatom. Museum und einen herrlichen botan.
Gar- ten, welcher 1598 von
Heinrich IV. gegründet wurde.
Außerdem hat eine
Schule für
Pharmacie, ciu Lyceum, Priesterseminare, ein
Lehrer- und
Leh- rcrinnenscminar, Gcnieschule, Schulen für
Handels-
wissenschaften, für
Maler, Bildhauer und
Musik,
Blinden- und
Taubstummenanstalten, eine Stadt- dibliothck von 120000
Bänden
und 10000 Kupfer- stichen, das von dem
Maler Fabre gegründete Museum Fabre für Gemälde und Zeichnungen, eine
Sternwarte,
[* 4] Gesellschaften für Kunst und
Wissen- schaft, endlich ein großes Krankenbaus, ein Hospital, ein Waisenhaus,
ein Hospiz für Geisteskranke, ein Zellengefängnis u. s. w.
Die Industrie erstreckt sich hauptsächlich auf die Fabrikation
von
Grün- span,
Cremor
Tartan und andern
Chemikalien, von
Wachskerzen und Seife (im nahe gelegenen Villoddvc), von
Branntwein
(Iroix six), von Liqueuren, Schokolade, von
Twist,
Flockseide, wolle- nen und baumwollenen Decken,Flanell,
Korkpfropfen, Lederwaren und
Buntpapier. Montpensier ist Sitz einer Fi- liale der
Bank von Frankreich.-
(in Languedoc Mont-Peylat, d. i. der verwahrte Berg) soll von Flüchtlingen aus dem von Karl Martell 737 zerstör- ten Maguelone gegründet sein. Es wurden daselbst 1162-1258 fünf Konzile gehalten.
Nach dem Aus- sterben seiner eigenen Herren kam Montpensier gegen Ende des 12. Jahrh, an die Könige von Aragonien und von diesen an die von Majorca, denen es 1349 BrockhauZ' KouversationZ-Lexikou. 14. Aufl.. XI. 1538 an Luise, eine Schwester des Connctable von Bourbon und Gemahlin Ludwigs I. von Vendöme, zurückgegeben und 1539 zu Gunsten ihres Sohnes Ludwig II. (geb. 1513) zum Herzogtum und zur Pairie erhoben.
Ludwig war ebenso wie seine zweite Gemahlin Katharina von Montpensicr (s. d.) ein erbitterter Feind der Hugenotten und starb 1582. Mit seinem Enkel Henri, drittem Herzog von Montpensier, starb 1608 sein Geschlecht im Mannsstamm aus. Erbin der Güter und des Titels wurde Henris ein- zige Tochter Marie, die Gemahlin Gastons von Orleans, des Bruders Ludwigs XIII., die den Her- zogstitel von an das Haus Orleans brachte. Bekannt sind aus dieser Linie besonders «Made- moiselle» Anne Marie von Montpensier (s. d.) und der Herzog Antoine von Montpensier (s. d.). Montpensier (spr. mongpangsich),
Paris

* 5
Paris.Anne Marie Louise von Orle'ans, Herzogin von, bekannt unter dem Namen Mademoiselle und «I.H 8^»ä6 ^Iaä6inoi36U6", geb. zu Paris, [* 5] war die Tochter des Herzogs Gaston von Orleans (s. d.), Brndcr Ludwigs XIII., und Marias von Bourbon, der Erbin des Hauses Montpensier. Als sich ihr Vater mit dem Prinzen von Condö verband, ergriff sie ent- schieden die Sache der Fronde (s. d.).
Im März 1652 schickte der Herzog seine Tochter nach Orleans, um die Stadt seiner Partei zu erhalten.
An der Spitze der Truppen drang sie in die Stadt.
Nock wichtiger war der Dienst, den sie der Fronde während des Treffens in der Vorstadt St. Antoine zu Paris leistete.
Hier bestimmte sie die Bürger, die dem von Turenne hart bedrängten Conde' die Öffnung der Thore verweigerten, zum Einlaß der Aufständischen und ließ dann die Ka- nonen der Bastille auf die nachdringenden königl. Truppen richten.
Die Ergebung der Stadt (1652) bewog sie zur heimlichen Entweichung.
Sie ging auf ihr Schloß St. Fargeau, wo sie eine Reihe geistreicher Männer um sich sammelte.
Erst 1657 durfte sie an den Hof [* 6] zurückkehren. Im Alter von 65 ¶