forlaufend
Beaumont-Lurem-1024
bourg, Laval) als Mitglieder des Gesamthauses Montpellier [* 1] anerkannt. -
Vgl. Du Chesne, lliLtoirs Z6N6H- I0FIHU6 äß la inai80ii äs N. et 66 I^aval (Par. 1624)' Dssormeaux, Histoiie ä6 13. maison äs N. (ebd. 1764);
1^63 N. äe ^ranee et 168 N. ä'Ii'ianäs (ebd. 1828).
Montmorency(spr.mongmorangßih), Anne de, sranz. Staatsmann, Marschall und Conn^table von Frankreich, geb. zu Chantilly, wurde in des gleichalterigen Franz' I. Umgebung erzogen. Er kämpste 1515 bei Marignano, gewann 1522 in der Schlacht von Bicocca den Marschallsstab und folgte dem König nach Italien, [* 2] wo er 1525 bei Pavia mit jenem in Gefangenschaft geriet.
Nach- dem er durch den Frieden von Madrid [* 3] die Freiheit erhalten hatte, erlangte er maßgebenden Einfluß auf den König;
seit 1526 war er leitender Minister, im Innern Äbsolutist, ein tüchtiger Verwaltungs- mann ohne weiten Blick;
im Äußern wollte er Frieden mit Karl V.;
doch leistete er im neuausbrechenden Kriege 1536 und 1537 gute Dienste [* 4] gegen die Kai- serlichen und wurde 1538 zum Conne'tadle ernannt. Seit 1540 verdrängte eine feindliche Partei, auf seine auswärtigen Mißerfolge gestützt, Montpellier aus der königl. Gunst.
Erst als Heinrich II. den Thron [* 5] be- stieg, erlangte er wieder seinen srühern Einfluß und erhielt 1551 den Herzogstitel, doch mußte er seine Macht mit Diana von Poitiers und den feindselig aufstrebenden Guisen (s. d.) teilen. 1557 erlitt er als Oberbefehlshaber die Niederlage bei St. Quen- tin und wurde dabei verwundet und gefangen. Seine Freiheit erkaufte er durch den für Frankreich nachteiligen Frieden von Catcau-Cambresis (s. d.). Unter Franz II. lag er mit den übermächtigen Guisen im Streite;
unter Karl IX. trieb ihn die prot. Politik seines Neffen Coligny auf die kath. Seite hinüber. Er bildete mit dem Herzog von Guise und dem Marschall Saint-Andre' das be- rühmte Triumvirat. 1562 gewann er mit Guise vereint gegen die von Conde befehligten Hugenot- ten die Schlacht von Dreur, in der er mit Conde die Freiheit verlor.
In den folgenden Friedens- jahren nahm er eine vermittelnde Stellung ein. Nach Erneuerung des Krieges bezwang er 1567 die prot. Streitkräfte unter dem Prinzen Conde noch- mals bei St. Denis.
Dabei wurde er verwundet und starb bereits am folgenden Tage zu Paris. [* 6] -
Vgl. Decrue, ^mi6 äe N. (2 Bde., Par. 1885-89).
Montmorency(spr.mongmorangßih), Henri II., Herzog von, Enkel des vorigen und Sohn Henris I., geb. zu Chantilly, wurde bereits im Alter von 17 I. Admiral, 1613 Gouverneur von Languedoc. 1619 stand er zu Ludwig XIII. gegen Maria von Medici, 1621-22 und 1625-30 be- kämpfte er die Hugenotten unter Rohan in Süd- frankrcich, das zweite Mal als Führer Holland. Schiffe [* 7] gegen La Röchelte, dessen Besatzung er die In- seln Ro und Oleron entriß.
Während des Mantna- nischen Erbsolgekrieges befehligte er 1630 in Pic- mont und erwarb durch seine Erfolge den Mar- schallsstab.
Weil er aber den aufrührerischen Her- zog Gaston von Orle'ans in seinem Gonverncment Languedoc aufnahm und für ihn die Waffen [* 8] er- griff, wurde er zum Majestäts- verbrecher erklärt.
Der Marschall Schombcrg, an der Spitze königl. Truppen, lieferte dem ritter- lich verwegenen Marschall 1. Sept. bei Castelnau- dary ein Treffen, in dem Montpellier schwer verwundet ward.
Man führte ihn gefangen nach Toulouse, [* 9] wo das Parlament unter Richelieus Einfluß über ihn das Todesurteil fällte und er enthauptet wurde.
Da er keine Kinder hinterließ, fo fielen feine Güter an seine Schwester Charlotte, Gemahlin Heinrichs II. von Bourbon-Conde, und nach dem Tode des letzten Conde' an das Haus Or- leans. Ducros veröffentlichte eine «lliLtoii-L äo 1a viL äs Henri, ä6riÜ6r äuc äs N.» (Par. 1643). Montmorency (spr. mongmora-agßih), Mat- thieu Jean Felieite', Herzog von Montmorency- Laval, franz. Staatsmann, geb. zu Paris, kämpfte im nordamerik.
Freiheitskriege und trat in der Nationalversammlung für die revolutio- näre Idee auf.
Allein die reißenden Fortschritte der Revolution bewogen ihn, in die Schweiz [* 10] zu fliehen, wo ihm Frau von Stael zu Coppct ein Asyl eröffnete.
Nach dem Sturze der Schreckensherrschaft kehrte er nach Frankreich zurück.
Seit 1814 war er der eifrigste Vertreter des bourbonischen Interesses. Er erhielt im April 1814 beim Grafen Artois die Stelle eines Adjutanten, begleitete 1815 die Herzogin von An- gouleme nach Vordeaur und London [* 11] und ging dann nach Gent [* 12] zu Ludwig XVIII.
Der König ernannte ihn zum Pair, 24. Dez.'i821 zum Minister des Auswärtigen, in welcher Eigenschaft er dem Kongreß zu Verona [* 13] beiwohnte. Er beförderte den Krieg gegen die span. Cortes.
Da er jedoch mit Villele zerfiel, mußte er sein Portefeuille an Chateau- briand abgeben.
Karl X. ernannte ihn zum Erzieher des Herzogs von Bordeaux. [* 14] Montpellier starb Obwohl er nie etwas geschrieben, batte ihn die Akademie 1825 doch zu ihrem Mitglied erwählt. -
Vgl. Ve'tillard, ^otice Lur 1ü vio de monZieni- 16 äuo äs N. (Le [* 15] Mans [* 16] 1826).
Montmorillon (spr. mongmorijöng).
1) Arron dissement im franz. Depart. Vienne, hat 1845,93 hkm, (1891) 65 614 E., 60 Gemeinden und 6 Kan- tone. - 2) Hauptstadt des Arrondissements Montpellier, 51 km südöstlich von Poitiers, an der Gartempe, an der Linie Poitiers-Versac und Montpellier-Le Blanc (39 km) der Orlöansbahn, hat (1891) 3959, als Gemeinde 5268 E., zwei got. Kirchen (St. Martial und Notre-Dame), einen Gerichtshof, Seminar, achteckigen Tempel [* 17] (Oktogon, 11. bis 12. Jahrh.); Leinwandbleichen, Gerberei, Papierfabrikation, [* 18] be- rühmte Fabrikation von Biskuits und Maccaroni. Montone, Fluß in Italien, entfpringt im etrusk. Apennin, nimmt rechts den Ronco auf und mündet in mehrern Armen bei Ravenna ins Ädria- tische Meer. An ihm liegt Forli. Montöro, Bezirkshauptstadt in der span. Pro- vinz Cordoba, [* 19] auf einer felsigen Halbinsel am Süd- ufer des Guadalquivir, welchen hier eine schöne Brücke [* 20] (16. Jahrh.) überspannt, Station dcr Eisen- bahn Madrid-Sevilla, in ölreicher Gegend, hat (1887) 12565 E., Hospital, Handel mit Olivenöl und Leinwcberei. - Montpellier, das I^ora des Plinius, war während der maur.
Herrschaft starke Festung. [* 21] Montoz, Bergrücken (1332 m) des Jura im schweiz. Kanton Bern, [* 22] 9 km nördlich von Viel zwi- schen dem obern Münsterthal und dcr Combe de Pöry. Montpellier (spr. mongpcllieh).
1) Arrondiffe- ment des franz. Depart. Hlirault, hat 2020,94 (;km, (1891) 195322 E., 118 Gemeinden und 14 Kan- tone. - 2) Hauptstadt des Depart. Herault im frühern Languedoc, liegt 11,2 km vom Mittelmeer, auf einem Hügel in 44,3 m Höhe, an dem kanali- sierten und mit dem Canal du Midi verbundenen ¶