im Alten
TestamentName mehrerer hochgelegener Orte. Die wichtigsten sind:
1) in
Gilead,
d. i. im Ostjordanlande, von dem gewöhnlich auch die
Namen Ramoth Mizpe und Ramoth
Gilead, wofür auch Rama allein
vorkommt, verstanden werden. Die Erzählung
1 Mos. 31, 44. fg. betrachtet als Grenzort zwischen Israel
und den Aramäern.
Judas Malkabi zerstörte Mizpa um 165
v. Chr. Seine
Lage ist unbestimmt. - 2) in
Benjamin wurde von dem judäischen
König
Asa zur Grenzfeste gegen Israel gemacht und war nach der Zerstörung
Jerusalems 586 kurze Zeit Sitz des von Nebukadnezar
als
Statthalter eingesetzten Gedalja. Sehr wahrscheinlich entspricht dieses Mizpa dem heutigen
Nebi Samwil, 10 km nordwestlich von
Jerusalem,
[* 1] dem angeblichen
Grabe des
Propheten Samuel, einer Moschee mit einigen steinernen
Häusern auf einem 895 m hohen Gipfel mit weiter Aussicht.
der größte See
Norwegens, ist 99 km lang, 16 km breit, 450 m tief
(d. i. 356 m
u.
d. M.) und 365 qkm groß.
Seine Umgebungen,
Teile von den Ämtern Hedemarken und Kristians, gehören zu den reizendsten und fruchtbarsten Gegenden
Norwegens.
Der wichtigste Zufluß ist der Gudbrandsdals-Laagen (s. Gudbrandsdalen); der
Abfluß geschieht durch den Vormen in den
Glommen. Lebhaft ist die Fischerei.
[* 2] Von den
Inseln ist Helgeö bedeutend und sehr
fruchtbar. Der Mjösen wird von Dampfern befahren, die Hamar, Gjövik und Lillehammer berühren.
1)
Kreis
[* 5] im nördl.
Teil des russ.-poln. Gonvernements Plozk, im N. an die
ProvinzPreußen
[* 6] grenzend, hat 1487,6 qkm, 72 872 E.;
Getreide-, Kartoffelbau, wenig
Industrie. - 2) Kreisstadt im
Kreis Mlawa, nahe an der preuß. Grenze und an den
Eisenbahnen Marienburg-Mlawa und Warschau-Mlawa, Sitz des Kommandos der 2.
Brigade der 6. Infanteriedivision, hat (1893) 10 387 E.,
in Garnison das 6. Donische Kosakenregiment und das 18. Dragonerregiment, Post,
Telegraph,
[* 7] 2 kath., 1 russ., 2 evang.
Kirchen,
Synagoge; Dampfmühle, Gerberei,
Ölmühlen, Seifensiederei und Getreidehandel.
(grch.),
Mnemotechnik oder
Gedächtniskunst, die Kunst, durch eine besondere Methode die Leistungen des Gedächtnisses
zu steigern.
Schon die Alten kannten eine
Gedächtniskunst, als deren Erfinder der griech. Dichter
Simonides betrachtet wurde
und welche nach
Cicero
(De oratore II, 84, 85) und Quinctilian besonders die Redner anwendeten. Dieselben
stellten sich irgend einen begrenzten Raum, z. B. eine Stadt, ein Haus, ein Zimmer vor und
verteilten das, was sie sich merken wollten, in der richtigen Reihenfolge auf bestimmte Plätze in diesem Raume.
Diese Methode der
Verbindungen hat im wesentlichen bis auf die neueste Zeit den mnemonischen
Systemen zu
Grunde gelegen. Zum
Teil wurde diese Kunst als eine Art kabbalistischer
Geheimlehre behandelt, wie von
Giordano Bruno, dem Vervollkommner
der sog.
Lullischen Kunst (ars magna Lullii), und noch später, am Ende des 16. Jahrh., von dem
Deutschen Lambertus Schenkel, der als umherreisender
Lehrer derselben Aufsehen erregte; zum
Teil widmeten
aber auch berühmte Gelehrte ihr Nachdenken dieser Kunst, wie Konr.
Celtis im 15. Jahrh. und später
Leibniz.
In dem ersten
Jahrzehnt des 19. Jahrh. regten die
Schriften von Kästner, einem kursächs. Landgeistlichen (Mnemonik oder die
Gedächtniskunst
der Alten, Lpz. 1804), und vom
Freiherrn von
Aretin, Bibliothekar zu
München
[* 9]
(Systematische Anleitung zur
Theorie und Praxis der Mnemonik, Sulzb. 1810), das Interesse an dieser Wissenschaft
von neuem an, später die
Schriften von Aimé
Paris
[* 10] (Principes et applications diverses de la mnémonique, 7. Aufl., Par.
1834) und der
Brüder Jos. Feliciano und
Alexander deCastilho
(Traité de mnémotechnie, 5. Aufl.,
Bordeaux
[* 11] 1835, und Dictionnaire mnémotechnique, 5. Aufl.,
Lyon
[* 12] 1834). Eine eigentümliche Methode bildete der
Pole Jazwinski ans, indem
er mnemonische Quadrate konstruierte und mit Bildern belegen ließ.
In
Deutschland
[* 13] erhob seit 1840 der Däne
KarlOtto, genannt
Reventlow, die
Mnemotechnik auf eine höhere
Stufe der
Ausbildung, wie man sie aus dessen Lehrbuch der
Mnemotechnik (Stuttg. 1843) und Wörterbuch der
Mnemotechnik (ebd. 1844) kennen
lernen kann. Seine Methode, die sog. Substitutionsmethode, setzt für sinnliche
Vorstellungen,
Begriffe, Wörter und
BuchstabenZahlen und umgekehrt, von dem Grundsatze ausgehend, daß die anschauliche
Vorstellung leichter im
Gedächtnis haftet als der
abstrakte
Begriff, und empfiehlt sich besonders, wo es gilt, Reihen von
Zahlen dem
Gedächtnis rasch und sicher einzuprägen.
Ähnlich verfuhr
HermannKothe (Lehrbuch der Mnemonik, 2. Aufl., Hamb. 1852, und
Katechismus der
Gedächtniskunst oder
Mnemotechnik, 6. Aufl. von Montag, Lpz. 1887) und
HugoWeber-Rumpe (Mnemonisches Zahlwörterbuch,
Bresl. 1885, und Mnemonische Unterrichtsbriefe, ebd. 1887-88). Die Schule
kann von der Mnemonik nur einen sehr beschränkten Gebrauch machen. (S.
Gedächtnisübungen.)
die Tochter des
Uranos und der Gaia, die Göttin des Gedächtnisses, ward von Zeus
[* 14]
Mutter der neun
Musen
[* 15] (s. d.),
nachdem sie in
Pierien neun Nächte in seinen
Armen geruht hatte. - Mnemosyne ist auch der
Name des 57.
Planetoiden.
L.,Sternmoos, Moosgattung aus der Gruppe der Laubmoose (s. d.) mit etwa 30 meist
der nördlichen gemäßigten und kalten Zone angehörenden
Arten, rasenbildende
Moose,
[* 18] die besonders
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