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Abhandlungen über Moralphilosophie. –
Vgl. A.
Bain, James Mill
(Lond. 1882).
Abhandlungen über Moralphilosophie. –
Vgl. A.
Bain, James Mill
(Lond. 1882).
Mill,
John
Stuart, engl.
Philosoph und Nationalökonom, Sohn des vorigen, geb. in
London,
[* 1] wurde von seinem
Vater erzogen, dem er nachher in dessen
Amte bei der
Ostindischen Compagnie folgte. Von 1835 bis 1840 führte er die
Redaktion der vereinigten
«London and Westminster Review». Sein
Amt bei der
Ostindischen Compagnie legte er 1858 nieder. Von 1865 bis 1868 war
Mill
liberales Mitglied des
Unterhauses für Westminster; er starb auf einer
Reise in
Avignon.
Als scharfsinniger
Philosoph machte sich Mill
durch das
«System of logic, ratiocinative and inductive » (2
Bde., Lond. 1843; neueste Ausg.
1891; deutsch von
Schiel, 4. Aufl., 2 Bde., Braunschw.
1877, und Gomperz, 2. Aufl., Lpz. 1884‒86) bekannt, dem die «Principles
of political economy» (2 Bde., Lond.
1848; neueste Ausg. 1891; deutsch von
Soetbeer, 4. Aufl., 3 Bde., Lpz. 1881 fg.)
folgten. In diesem Werke geht Mill
auf die socialen Probleme näher ein, als es seine Vorgänger
Smith,
Say und
Ricardo für nötig erachteten. In der «Examination of
Sir W. Hamilton’s philosophy» (Lond. 1865; 5. Aufl. 1878)
spricht er sich gegen die metaphysischen
Lehren
[* 2] Hamiltons aus, während er ihm in der Bekämpfung der
deutschen Transcendentalphilosophie beistimmt. Eine scharfe Kritik der positivistischen
Philosophie lieferte sein Werk
«Auguste
Comte and positivism» (Lond. 1865; 3. Aufl. 1882; deutsch von
Elise Gomperz, Lpz. 1874). Von seinen polit.
Schriften sind vor allem die «Thoughts on parliamentary reform» (Lond.
1859) zu erwähnen, worin er die
Ausdehnung
[* 3] des
Wahlrechts auf das weibliche Geschlecht befürwortet, sowie
die
Abhandlungen «Considerations on representative government» (ebd. 1861; 3. Aufl.
1865) und «On liberty» (1859; neue Aufl., ebd.
1865). Mill
war ein eifriger Vorkämpfer der bürgerlichen, gesellschaftlichen und polit.
Rechte der Frauen; seine
Ansichten
darüber legte er dar in «The subjection of women»
(Lond. 1869; 5. Aufl. 1883: deutsch von Jenny Hirsch,
[* 4] 3. Aufl.,
Berl. 1891). Seine kleinern
Schriften sammelte er in «Dissertations and discussions» (3 Bde.,
Lond. 1859‒67; 2. Aufl., 4 Bde.,
ebd. 1875). Aus seinem Nachlaß wurden veröffentlicht seine «Autobiography»
(Lond. 1873; deutsch von Kolb, Stuttg. 1874) und die philos.
Abhandlungen: «Nature, the utility of religion, and theism» (Lond. 1874; 3. Aufl. 1885; deutsch von Lehmann, Berl. 1875). Eine deutsche Übersetzung seiner gesammelten Werke gab Gomperz (12 Bde., Lpz. 1869‒80; zum Teil in 2. Aufl. 1884 fg.) heraus. M.s philos. Standpunkt besteht einerseits in energischer Bekämpfung des Apriorismus und der Metaphysik, andererseits in möglichst konsequenter Durchführung der Grundsätze der Associationspsychologie (wonach der gesamte Zusammenhang des menschlichen Denkens auf der Association elementarer Vorstellungsgebilde beruht) und der Induktion. [* 5] In seiner Logik sucht er die durchgehende Geltung der induktiven Methode für alle Wissensgebiete nachzuweisen: Syllogismus und Mathematik, selbst die Idee einer allgemeinen Gesetzmäßigkeit der Natur beruhen auf Erfahrung und Induktion.
Auch auf dem Gebiete der Geisteswissenschaften sei die induktive Methode die allein richtige. –
Vgl.
Taine, Le
[* 6] positivisme
anglais; étude sur John
Stuart Mill
(Par. 1864);
Stebbing, Analysis of M.s System of logic (ebd. 1864);
Courtney, The Metaphysics
of John
Stuart Mill
(ebd. 1879);
Mansel, The philosophy of the conditioned (Lond. 1866);
Bain, John
Stuart
Mill:
a criticism, with recollections (ebd. 1882);
Lauret,
Philosophie de St. Mill
(Par. 1885).
Eine Biographie M.s schrieb Courtney (Lond. 1888).
Mill.,
hinter lat. Namen von Naturobjekten Abkürzung für Ludwig Miller, österr.
Naturforscher, besonders Entomologen.
(span., spr. millja), Wegmaß = ⅓ Legua (s. d.).
(spr. -leh), John
Everett, engl.
Maler, geb. in
Southampton, besuchte die königl,
Akademie in
London,
stellte 1846 sein erstes Gemälde: Gefangennahme des Inka
[* 7] von
Peru
[* 8] durch Pizarro, aus und erhielt 1847 für das
Bild: Der
Stamm
Benjamins die
Töchter von Siloah ergreifend, eine goldene
Medaille. Unbefriedigt durch den vorzugsweise
auf dem
Studium der
Antike beruhenden Lehrkursus der königl.
Akademie, verband sich Millais mit Holman
Hunt, F. Millais
Brown und Rossetti
zur Genossenschaft der Präraffaeliten (s. d.). Besonders charakteristisch für
diesen
Wendepunkt in der
Entwicklung M.’ waren die
Bilder:
Unser
Erlöser, Ferdinand von
Ariel gelockt, Der
Hugenotte, Ophelia.
Später wendete er sich einer mehr naturalistischen Richtung zu. 1863 wurde Millais zum Mitglied, Anfang 1896 zum Präsidenten der königl. Akademie der Künste in London gewählt. Er starb daselbst. Zu seinen auch durch Kupferstiche bekannt gewordenen Werken gehören: Der verbannte Royalist, Der schwarze Braunschweiger, Abzug der Römer [* 9] aus Britannien, Pilger nach der Paulskirche, Josua im Kampfe mit Amalek, Lallah Rooth, Die Nordwestpassage, Verbotene Frucht, Die Prinzen im Tower, St. Martins Sommer u. s. w. Auch in der Landschaftsmalerei und im Porträt (s. Tafel: Englische [* 10] Kunst Ⅱ, [* 11] Fig. 3) hat Millais Ausgezeichnetes geleistet.
1) Arrondissement des franz. Depart. Aveyron, hat 2034,90 qkm, (1891) 66825 E., 50 Gemeinden und 9 Kantone. – 2) Hauptstadt des Arrondissements Millau, am Tarn, an der Linie Béziers-Rodez der Südbahn, hat (1891) 15871, als Gemeinde 17429 E., roman. St. Franziskuskirche, Kirche Notre-Dame, schönen Belfried, einen Gerichtshof erster Instanz, Handelskammer, ein Kommunal-Collège;
Gerberei, Seidenspinnerei, Handschuhfabrikation, Handel mit Bauholz, Wolle, Vieh, Wein und Käse.
In der Nähe Kohlengruben.
(ital., d. i. tausend Blumen), eine ursprünglich in Italien [* 12] hergestellte, bunte, in ungefärbte Grundmasse eingeschmolzene Glasmosaik, die zum Ausschmücken von Briefbeschwerern, Dosen, Schalen u. s. w. benutzt wird. Man verfertigt es in der Weise, daß man kurze, flache Abschnitte der verschieden gefärbten Glasstäbe (Elemente) zu bunten Mustern zusammenstellt, diese in ungefärbtes Glas [* 13] einbettet und das Ganze noch mit ungefärbtem Glase überfängt.
Filigranglas (Fadenglas) ist Glas, das mit bunten Fäden oder Bändern durchsetzt ist, die, parallel laufend oder vielfach verschlungen, oft die wunderbarsten Verzierungen abgeben. Um einen Begriff von der Herstellung von solchem Glase zu erhalten, denke man sich eine Reihe von einfach gefärbten, farblos überfangenen Glasstäbchen an ¶