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der Vau einen größern Umfang anzunehmen. Unter den größern Eisenbahngesellschaften sind hervorzu- heben: die Interoceanische Eisenbahn (835 km; Hauptlinie Mexiko-Veracruz, 580 km), die Mexika- nische Centralbahn (3020 km; Hauptlinie Mexiko- El Paso in Texas, 1970 km), die National-Eisen- dahn (1980 km; Hauptlinie Mexiko-New Laredo, 1350 km), die Mexikanische [* 1] Internationale Eisen- bahn (922 km; Hauptlinie Ciudao Porfirio Diaz- Mexiko, [* 2] 870 km). Die Linien der Monterey and Mexican Golf-Gesellschaft verbinden den Hafen und den Nordosten des Landes mit den Vereinigten [* 3] Staaten.
Diese Bahn ist dadurch merkwürdig, daß die schienen auf Mcchagonischwellen ruhen, wäd- rend die Brücken [* 4] aus weißem Marmor hergestellt sind. Die Tehuantepecbahn (318 km) ist bis auf ctwa 50 km fertig gestellt und wird eine der wich- tigsten Verbindungen zwischen dem Atlantischen und Stillen Ocean werden: ihre Endpnnkte sind Goatzo- coalcos und Ealina Cruz.
Über Vetriebsergebnissc u. s. w. sind vollständige Angaben nicht vorbanden; der Staat muß bedeutende Summen für Subven- tionen ausgeben. Mexikanische Hieroglyphen. Die Mexikaner hatten keine Schrift. Sie kannten uur eine Gedan- tenübermittelung durch Bilder. Ganze Vorgänge, wie auch Namen von Personen und Ortschafteil wurden in Bildern, zum großen Teil aus konven- tionellen Zeichen bestehend, dargestellt. So zeigt z.B. [* 1] Fig. 1. [* 1] Fig. 2. [* 1] Fig. 3. die [* 1] Fig. 1 die konventionelle Art der Darstellung eines Berges (t6p6-tl) und darin zwei Zeichen (tlan- tli), das giebt zusammen den Ortsnamen ^o^Ltitian, das ainmitten der Berge» bedcntet.
[* 1] Fig. 9 zeigt einen Baum (^UH-Imitl) mit Zähnen (tian-tii),
das giebt den Ortsnamen t^uaulititiau, «inmitten des Waldes». [* 1] Fig. 3 ein Baum (li^-Iiuiti) mit einer [* 1] Fig. l. [* 1] Fig. 6. Mundosfnung und davor das Zeichen der Neoe HinniknaliuÄc, «am Walde». [* 1] Fig. 4 zeigt einen Borg (topoti) mit einer Nafc (^clM),
das giebt den Ortsnamen'loiioM^c, «am Vergvorsprung». [* 1] Fig. 5 zeigt ein Paar Lippen (tontii) mit einem Wasser- strom [* 1] Fig. 6 ein Gesicht [* 5] (x^MclUi) mit Wasser (atl), das giebt ^x^^-c^ti, Name des sechsten mexit. Königs. Mexikanischer Meerbusen oder Golf von Mexiko, Teil des Atlantischen Oceans, zwischen den Vereinigten Staaten, Mexiko und den Halb- inseln Florida und Mcatan, steht zwischen beiden in einer Breite [* 6] von 712 km dem Ocean offen, und zwar durch die 185 km breite Straße von Jucatan, welche im SW. von Cuba in das Karibische Meer führt, und die 225 km breite Floridastraße. Die ! Gestalt des Meerbusens nähert sich der eines Ei- rundes, dessen größter Durchmesser von SW. gegen NO. eine Länge von 1760 km hat, während der kleinere nur 1125 km zählt.
Der südl. Abschnitt des großen Wasserbeckens heißt Campechebai, die nordöstlichste Apalacheebai. Im Meerbusen selbst finden sich nur wenige kleine Inseln, die meisten liegen an den Küsten. Die größten Tiefen betragen 3900 m und liegen nördlich von Cuba; der Kern ist über 3000 m tief. Seine seichten Ufer aber bestehen aus angeschwemmtem Land und bieten uur wenige gute Häfen, darunter Veracruz in Mexiko, Neu- orleans in Louisiana, Mobile in Alabama, Pensa- cola in Florida, Habana [* 7] auf Cuba.
Außer den kleinern Flüssen des mexik. Hochlandes und der uordamerit. Tiefebene, deren Äusgänge fast sämt- lich durch Barren gesperrt sind, münden bloß zwei größere Flüsse, [* 8] der Mississippi und der Rio [* 9] del Nortc. All der Küste von Ducatan und Florida zieht die 200 m-Tiefenlinie 200 km von der Küste entlang, wodurch die Campechebank und die Floridabank ent- steheil. Aus dem Mexiko entwickelt sich der Florida- strom (s.Golfstrom) gegen NO. Mexiko oder Mejico (spr.mech-), ^Lwüoz Uni- 608 liL Noiico oder 1"^vld11c^ Nexickna, Födera tivrepublit zwischen 15" und 32° 42^ uördl.
Br. und zwischen 86° 34' und 117° 7' westl. L., wird im N. von den Vereinigten Staaten, im O. vom Mexikani- schen Mecrbuseu (s. d.), im S. von Britisch-Hondu- ras, Guatemala [* 10] und dem Stillen Ocean, im W. von diesem Meere allein begrenzt, bedeckt mit der Halbinsel Niederkalifornien (s.Vaja-California) und den Inseln 1946523 hkm. (Hierzu Karte: Mexikos Oberflächengestaltuug. Mexiko ist eine südl. Fort setzung von der kordillerischen Westhälfto der Union. Aus einem nur 20-100 km breiten niedrigen Küstenvorlande am Mexikanischen Golf erhebt sicd der Hauptkörper des Landes rafch und steil zu einem ausgedehnten Hochland, um westwärts in uoch steilern Stufen zu einem ähnlichen schmälern Küsten- vorlande am Stillen Ocean und Kalifornischen Golf abzustürzen. Etwa 90 Proz. der Fläche liegen höher als 100 m ü. d. M., 75 Proz. höber als 500 m, 50 Proz. höher als 1000 m und 30 Proz. höher als 1500 m, der eigentliche Kern, um Zacatecas und Mexiko, etwa 10 Proz. der Gesamtfläche, sogar über 2000 m. Der höchste Berg, der Citlaltcpetl oder Pik von Orizaba, ist 5582 m hoch, der Popocatepetl 5452 in, der Iztaccihuatl 5110 m, der Xinantecatl oder Ne- vado de Toluca 4500 m, der Matlalcueyatl oder Malinche 4461 m, der Nevado de Colima 4300 m, der Ajusco 4113 m, der Cofre de Pcrote 4090 in. Alle diese Berge sind erloschene oder thatige Vulkane [* 11] und liegen an einer großen Vruchspalte, die Mexiko zwischen San Blas und Vcracruz quer durchsetzt, und südlich von der alles Land zu einem rührigern Niveau abgesunken zu sein scheint. Im S. erreicht derZempoaltepetl uur 3396 m, während lbei Catorce) im NO. die Sierra de los Angeles mit 2730 m und die Sierra de Nayarit (im Combre de Durango) in 3200 m gipfelt. Neben dem juugvulkanischen Ge- stein, das außer au dem augegebcnen Hauptbruche auch an zahlreichen Nebenbrüchcn, und namentlich im NW., entlang der sog. Sierra Madre Occidental, weite Näume einnimmt, herrschen jüngere, beson ders kretaceische und tertiäre Schichtgesteine vor, und das archaische und paläozoische Grundgerüst des Landes (cambrischer Schiefer u. s. w.) tritt nur iu beschränkten Gebieten zu Tage. übrigens ist das ¶