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Zahl ihrer Werke, zu denen sie die Kupfer selbst gestochen hat, sind zu nennen: «I^rucai'nin oi-tug, I1iM6IitUN1 ot ^ai-cTäoxa IN6t3.!N0I-pIi08i8» (2 Bde., Nürnb., dann Franks. 1679-83)nnd «HlLt^mm-pIio- 8i3 iii86ct0i-um ^ui-inlliii6ii8ium) (Amsterd. 1705). NlVrioarpia., lat. Name sür Teilfrüchtchen (f. Frucht, Bd. 7, S. 386 d). Merida, Vezirkshauptstadt in der span. Pro- vinz Badajoz, 54 kni östlich von Badajoz, ans einer Vodcnanschwellung in fruchtbarer Ebene, rechts vom Guadiana, ist Eisenbahnknotenpunkt und hat (1887) 10063 E. Die Stadt ist die durch Augustus gegrün- dete Nni6rita ^u^usta, war Sitz des Proprätors der Provinz Lusitania sowie später des westgot.
Erzbischofs, wurde 713 von Arabern zerstört, von Alfons IX. 1230 wieder erobert und ans den Trüm- mern neu aufgebaut. Einzelne Teile des Kastells, Neste eines Theaters, des Amphitheaters, eines gro- ßen Aquädukts, des großen Trajanusbogens sind noch vorhanden. Die kostbarste Antiquität aber ist die wohlerhaltene Römerbrücke. Alle diese Überbleib- sel bestehen aus Granit. Sie zeugen von der ehemali- gen Größe und Bedeutung des «iberischen Roms». Merida, Hauptstadt des Staates I)ucatan in Mexiko, liegt etwa 37 km vom Meere entfernt, ist durch Eisenbahn mit den Hafenortcn Sisal und Progreso sowie mit Izamal im O., Sta. Cruz im S. verbunden (die Bahn nach Campeche ist noch un- vollendet), hat etwa 50000 E., als Bischofssitz eine 1598 vollendete prachtvolle Kathedrale, 13 Kir- chen, eine Universität, einen bischöfl.
Palast, Hospi- tal, Rcgieruugsgebäude, ein verfallenes Franzis- kanerlloster auf einer Anhöhe und ein Nonnenkloster. Die Indnstrie erstreckt sich auf Herstellung von Baumwollstosfen, Cigarren, Panamahüten, Seife uud Leder. Der Handel ist beträchtlich, wichtig ist vor allem die Ausfuhr von Agavefaser (Sisal), von der U893) allein nach Neuyork 184019, nach Boston 103695 Ballen versandt wurden, ferner Vlauhol', l300000^), Neh-, Ochsenfelle, Zncker, Brannt- wein und Salz. Meridiankreis ist Sitz eines deutschen Konsuls.
Merida, Hauptstadt des Staates Los Andes in Venezuela, liegt 1649 in hoch auf einer überaus fruchtbaren Echotterterrasse, rechts vom Chama, im Angesicht der imposanten Sierra Nevada, deren Gipfel bis zu 4700 in aufsteigen. Meridiankreis ist Sitz eines Bischofs, hat etwa 10700 E., Handel mit Baum- wollstoffen, Teppichfabritation und Ausfuhr in der Umgebung gewonnenen Kaffees, ein geistliches Ee- minar und ein Kollegium (früher Universität). Be- rühmt sind die eingemachten Früchte, Dulces. Meridiankreis hatte 1812 und 1894 dnrch Erdbeben zu leiden.
Meriden, StadtimCountyNew-Haven im nord- amcrik. Staate Connecticnt, zwischen New-Haven und Hartford, zählt (1890) 21652 E., gegen 15540 im I. 1880, besitzt eine schöne Kirche der Kongre- gationalisten, ein Frauenhcim, Besserungsanstalt, höhere Schule; bedeutende Fabriken, namentlich von Britannia-, plattierten und andern Metallwaren und Eisengießerei. In der Nähe hohe Vasaltfelsen. Meridian (lat.), die Ebene, die durch den Nord- und Südpuntt des Horizonts geht und rechtwinklig auf dem Horizont und ^lquator steht. Er schneidet dieHimmelskugel in einem ebenfalls (M ittags - kreis) genannten größten Kreis, auf dem sowohl Zenitb und Nadir als auch Nord- und Südpol liegen. Im M. erreichen die Fixsterne ihre größte Höhe über dem Horizont. (S. Kulmination.) Die Durchschnitts- linie der Meridianebene mit der Erde wird gleich- falls Meridiankreis oder Mittag slinic genannt. Alle Orte der Erde, die auf einer durch die Pole begrenzten Meridianhälfte liegen, haben unter sich gleiche Zeit und gleiche geogr. Länge und mit den Orten der andern Hälfte eine um 12 Stunden verschiedene Zeit sowie eine um 180° verschiedene geogr. Länge. - Die Mittagslime bestimmt man für die Zwecke des gewöhnlichen Lebens am besten durch den Schatten eines Lotes im Moment des wahren MittkHs oder mit Hilfe der Magnetnadel; im letztcrn Falle ist die magnetische Deklination zu berücksichtigen. Meridian (spr.meriddien), Hauptort des Countv Lauderdale im östl. Teil des nordamerik. Staates Mississippi, hat (1890) 10624 E., Bahnen nach vier Richtnngen, ein Irrenasyl; Baumwollhandel, Fabrikation^von Baumwollöl, Eis und Fensterläden. Meridianasymmetrie, s. Astigmatismus. Meridiane des Auges, die durch den vordern und hiutern Augenpol (s. Auge, Bd. 2, S. 1061) gelegten größten Kreise.
Meridianaradmefsung, s. Gradmessung. Meridianyöhe, die Höhe eines Sterns, die er dann hat, wenn er bei seiner täglichen Bewegung in den Meridian (s. d.) gekommen ist. Sie ist die größte Höhe, die er üherhaupt über dem Horizont erreicht. Bei der Sonne sagt man für Meridiankreis auck Mittagshöhe. Meridianinftrument, s. Passageninstrument. Meridiankreis, eins der Hauptinstrumente größerer Sternwarten, dient dazu, die Rektascen- sion und Dekliuation der Gestirne zu bestimmen.
Nachstehende Abbildung stellt einen von der ehe- maligen Berliner Firma Pistor und Martins her- gestellten Meridiankreis dar. Ein Fernrohr d d dreht sich um eine mit ihm fest verbundene horizontale Achse. Die Enden der Achse, die Zapfen, sind sorgfältig cy- lindrisch abgedreht und ruhen in V formigen La- gern, die in die Steinpfeiler ^ ^ cina.el.Äsien sind. Nm die schnelle Abnutzung der Lagerstächen durch den Druck des ganzen, oft mehrere hundert Kilo- gramm schwereil Instrumentes zu verhindern, wird das Hauptgewicht desselben durch Gegengewichte aufgehoben, die an den Hebeln 5l angebracht sind und mittels der Bügel o" auf das Instrument wir- ken; zur Bewegung dienen die Handhaben ii;
cc sind fein geteilte Kreise, die durch die Mikroskope (I abgelesen wovdcn; ^^ sind Lampen zur Be- leuchtung der Teilung und des Gesichtsfeldes; KK sind Holztritte, die der Beobachter zum Ablesen der Mikroskope u. s. w. besteigt. Das ganze