Konsind zu erwähnen: die Textrecensionen der Bukoliker
Theokrit,
Bion und Moschus (Berl. 1836; 3. Aufl. 1856), des
Horaz (ebd.
1834; 3. Aufl. 1854), des
Alciphron (Lpz. 1853), des «Prometheus»
und der
«Perser» des
Äschylus (ebd. 1853),
[* 1] Herzogtum in
Thüringen, s.
Sachsen-Meiningen. ^[= (lat. Saxones), deutscher Volksstamm, dessen Namen man von dem Sax (s. d.) ableitet, werden ...]
1)
Kreis
[* 2] im Herzogtum
Sachsen-Meiningen, hat 748,71 qkm, (1890) 60034 (29460 männl., 30574 weibl.) E., darunter 673 Katholiken
und 928 Israeliten und umfaßt die Amtsgerichtsbezirke Meiningen,
Wasungen und Salzungen. – 2) Haupt- und Residenzstadt des
Herzogtums
Sachsen-Meiningen und Kreisstadt im
Kreis an der Werrabahn und der Linie
Bad
[* 3]
Kissingen-Meiningen (73,7 km) der Bayr. Staatsbahnen,
[* 4] Sitz der Regierung und der höchsten
Behörden des
Landes, eines Landgerichts (Oberlandesgericht
Jena)
[* 5] mit 21
Amtsgerichten (11
meiningische: Eisfeld,
Heldburg,
Hildburghausen,
[* 6] Meiningen,
Römhild, Salzungen, Schalkau,
Sonneberg,
[* 7]
Steinach,
Themar,
Wasungen; 5 preußische:
Brotterode, Schleusingen, Schmalkalden,
[* 8]
Steinbach-Hallenberg,
Suhl;
[* 9] 5 coburgische: Coburg,
[* 10] Königsberg,
[* 11] Neustadt
[* 12]
a. d. Haide,
Rodach,
Sonnefeld), eines Amtsgerichts, der Landeskreditanstalt, einer Filiale der Mitteldeutschen Kreditanstalt, der
Deutschen
Hypothekenbank, der Direktion der Werrabahn, einer
Handels- und Gewerbekammer und eines
Bezirkskommandos, hat 1890: 12029 E.,
darunter 478 Katholiken und 433 Israeliten, 1895: 12899 (6723 männl., 6176 weibl.)
E., in Garnison das Infanterieregiment Nr. 32, Postamt erster
Klasse, Wasserleitung,
[* 13]
Kanalisation, Gasbeleuchtung und Schlachthaus,
Gymnasium, Realgymnasium, Lehrerinnenseminar und ein Hoftheater (s.
Meininger).
Die uralte Stadtkirche ist gänzlich umgebaut. Das Schloß, von
HerzogBernhard 1682 angelegt und seiner Gemahlin zu Ehren
Elisabethburg genannt, birgt Kunstsammlungen, das hennebergische Gesamtarchiv und die
Bibliothek,
das neue
Rathaus die Sammlungen des hennebergischen altertumsforschenden
Vereins. Der herzogl.
Englische
[* 14]
Garten
[* 15] ist einer der schönsten
in
Deutschland.
[* 16] Am 5. und zerstörte eine Feuersbrunst den dritten
Teil der Stadt. 6 km entfernt die
Burg Landsberg
[* 17] (s. d.) und der Herrenberg;
8 km südlich das Dorf
Bauerbach (s. d.), dicht unter der umfangreichen Burgruine
Henneberg, Stammsitz der
Grafen von
Henneberg. – Meiningen wird schon im 7. Jahrh. als Dorf genannt;
1542 kam die Stadt durch
Tausch an die
Grafen
von
Henneberg und nach deren Aussterben 1583 an die Ernestinische Linie von
Sachsen.
[* 19] 1680 erhielt es
Bernhard, der dritte Sohn
Ernsts des Frommen, der Begründer der Linie
Sachsen-Meiningen, der Meiningen zu seiner Residenz erhob. –
Vgl. Hegewald, Meiningen, die
Pforte der
Franken (2. Aufl., Meining. 1886);
Führer durch die Residenzstadt Meiningen und ihre Umgebungen (2.
Aufl., ebd. 1888).
die gewöhnliche Bezeichnung der durch ihre
Gastspiele im In- und
Ausland bekannt gewordenen Hoftheatergesellschaft
Meiningens. Die Grundlagen ihrer Bedeutung schuf
HerzogGeorg Ⅱ., der die
Oper auflöste, alle verfügbaren
Mittel auf das Schauspiel
verwendete und hier das Wertvolle und Dauernde, zumal die deutschen Klassiker, bevorzugte. Der Ausstattungsluxus
wandelte sich unter seiner und seines Mitarbeiters
Chronegk (s. d.) Leitung zu stilvoll echter Scenerie um; der dramaturgische
Beirat des
Herzogs war
Karl Werder (s. d.). Der außerordentliche Fleiß des Einübens sowie die
vielen Wiederholungen sicherten den Meininger einen sonst unerreichbaren
Grad von künstlerischem Zusammenspiel.
Majoransalbe
(UnguentumMajoranae), eine grüne Salbe, die man durch Erwärmen von mit
Weingeist befeuchtetem,
zerschnittenem Majoran mit Schweineschmalz erhält.
Hauptort des
Bezirks Oberhasli im Oberland des schweiz. Kantons Bern,
am rechten Ufer der
Aare, am Fuße des Hasliberges und an der Linie
Brienz-Luzern (Brünigbahn) der
Jura-Simplon-Bahn, ist nach dem
Brande 1891 massiv
wieder aufgebaut und hat (1888) 2838 E., darunter 74 Katholiken, Post,
Telegraph,
[* 32] alte
Kirche mit freistehendem
Turm,
[* 33] Burgruine
(Restiturm) und mehrere Gasthöfe;
Landbau, Alpenwirtschaft, Holzschnitzerei und sehr lebhaften Touristenverkehr, den die 13 km
lange Poststraße
Brienz-Meiringen, die Brünigstraße und die Paßwege der
Grimsel, des Susten, des Jochs und der
Großen Scheidegg
dem Dorfe zuführen.
Dicht hinter Meiringen bilden der Dorfbach, Alpbach und Mühlenbach, durch deren
Hochwasser das Dorf mehrmals,
namentlich 1762 und 1811, verheert wurde, ansehnliche Wasserfälle und gegenüber, auf der linken Seite
der
Aare, stürzt der
Reichenbach
[* 34] aus der Oberstufe des Rosenlauithals in die Thalebene. Bei Meiringen beginnt das Hasli (s. d.).