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Cirkusthäler - Cis (Mu
![Bild 54.333: Cirkusthäler - Cis (Musik) [unkorrigiert] Bild 54.333: Cirkusthäler - Cis (Musik) [unkorrigiert]](/meyers/thumb/54/54_0333.jpeg)
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Cirkus. nahmsweise im Winter cm kalter Wind von der schneebedeckten
Sierra de Ronda im W. oder dem Gebirgskranz im N. und vernichtet
die Ernte.
[* 1] Berühmt sind die Malaga
weine (s. d.). - 2) Haupt- stadt der
Provinz Malaien, mit (1887) 134010 E.,
Handels- und Hafenstadt ersten Ranges, Waffen- platz, an der Linie Cordoba-Malaien
(193 1 Sitz eines
Bischofs und eines Handelsgerichts, liegt im Hintergrunde einer schönen
Bai, an der Mün- dung des Guadalmedina,
am . Fusie eines steilenFelsenhügcls, welcher die noch jetzt als Cita- delle dienende maurische Feste Gibralfaro trägt,
des letzten
Vorsprungs des Hügellandes, auf dessen
Thonschiefer der berühmte
Wein gebaut wird.
Das Klima
gehört Zu den schönsten in Europa,
[* 2] leidet aber im Sonnner unter den
Ausdünstungen des
Flusses, dessen
Ablei- tung nach der
Westseite der Vorstädte Perchel und La
Trinidad man daher plant. Die Stadt ist uneben und hat in ihren ältern
Teilen im
NO.,
wo das Zollgcbäude liegt, winklige, finstere Gassen und alte Häuser. Die neuern
Teile im W. enthalten
die Fabriken und gerade
Straßen mit prächtigen
Ge- bäuden. Besonders sehenswert ist die vom Marqnes de Larios erbaute und
nach ihm benannte
Straße, die rechtwinklig auf die
Alameda stößt.
Außer dem vier
Pfarrkirchen, viele Kapellen, schönen bischöfl.
Palast. Auch giebt es elegante
Cafe's und Kaufläden. Auf dem Riegoplatze steht das
Denkmal des
Generals
Torrijos, und längs des Quais zieht sich der schöne
Paseo de la
Alameda hin. Zu den Sehenswürdig- keiten gehören auch die
Besitzungen
San Jose und Concepcion im
NO. der Stadt mit ihren seltenen Gewächsen in herrlichen
Anlagen.
Unterrichtsanstal- ten sind: ein Instituto, nautische Schule, mehrere Elementarschulen und wissenschaftliche Gesellschaf-
ten. Das größte
Theater
[* 3] ist das
Cervantes-Theater; der Cirkus
[* 4] für
Stiergefechte faßt 11000
Menschen.
Zeitungen sind: «1^8
^oticiHL», «I^a, Ix^uioiäa I.ibki'ai» und «viai-io
ä6 N.» Die wichtigsten Wohl- thätigkeitsanstalten sind das Civilhospital, das Militärhospital und das Waisenhaus.
Industrie,
Handel und Verkehr. Es giebt Eisengießereien (Constantia), mehrere Zuckerfabriken, Kupferhammerwerk und
Baumwollspinnerei
(meist mit engl.
Maschinen) besonders in der Umgebung.
Rebhühnerwurf - Reblau

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Reblaus.
Auch Maschinenbau, Faßfabrikation,
Brennerei, Ölpressen und Seifensiederei entwickeln sich rasch. Der
Hafen erhielt 1622 seine
jetzige Gestalt, der
Ban von zwei großen
Molen und die Auffchüttung des innersten
Teils, der einem neuen
Stadtteil Raum gewähren soll, sind noch nicht vollendet. Die wichtig- sten Einfuhrwaren sind:
Baumwolle
[* 5] (1893: 1587 t'),
Cement und Ziegel, Faßdauben (200 987
Stück), Planken und
Bretter,
Steinkohle (39264 t),
Ge- treide,
Dünger,
Maschinen, Kurz-
und Eisenwaren aus
Deutschland
[* 6] u. a. In der Ausfuhr sind zu nennen namentlich
Früchte, Citronen (1934
t),
Gar- und
Wein (63 713 b! gegen 137210 im 1.1892 und 107 928 Iii im I. 1891). Der Rosinenertrag geht infolge der Verwüstungen
der Reblaus
[* 7] sehr znrück.
Vielfach leidet der Handel unter der Konkurrenz der amerik. Fruchtausfuhr (Kalifornien, Florida). An Blei [* 8] kamen 44 655 t über Malaien zur Ausfuhr. Sehr stark ist der Küstenverkehr entwickelt. 1893 liefen 2057 Kauffahrteischiffe mit 1,21 Mill. t in Malaien ein, darunter 1628 span., 192 engl., 96 franz. und 35 deutfche Schiffe. [* 9] Nach Marseille, [* 10] Tanger, Oran, Hamburg, [* 11] Colon-Aspinwall sowie nach allen span. Häfen besteht regelmäßige Dampferverbindung. Deutschland sowie die meisten andern Staaten sind durch Konsulate vertreten.
Malagasch - Malaien [u
![Bild 61.517: Malagasch - Malaien [unkorrigiert] Bild 61.517: Malagasch - Malaien [unkorrigiert]](/meyers/thumb/61/61_0517.jpeg)
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Malaga.
Das alte Malaca, welches die Phönizier ange- legt hatten, war schon zur Nömerzeit ein bedeutender Handelsplatz. Im 5. Jahrh,
war die Stadt nach- einander in den
Händen der
Vandalen,
Sueven und Westgoten, 534-624 oströmisch. 711 wurde es von den Manren
erobert und diesen erst von Ferdinand dem
Katholischen 1487 wieder entrissen. Malagasch
oder Malagässi,
die Einwohner von
Madagaskar
[* 12] (s. d.). Malaga
weine, in dem span.
Distrikt Malaga
[* 13] gezogene
Weine, die an Reichtum des Körpers und des liqueurartig harzigen
Aromas kaum von einem andern
Wein
der Welt übertroffen werden.
Des- wegen und hauptsächlich infolge ihres großen
Ge- haltes an phosphorsaurer
Magnesia wurden sie von
jeher als besonders heilkräftige Medizinalweine ver- wendet. Die zum Distrikt Malaga
gehörigen
Wein- berge erstrecken sich
nördlich bis gegen
Äntequera, östlich bis Velez Malaga
und Motril und westlich bis Ronda, doch kommen als eigentlicher
Pro- duktionsdistrikt der edelsten
Weine meist nur die gleich um die Stadt herumliegenden
Berge (N0M68
äe NHil^) in Betracht.
Die östl. Gebiete produ- zieren beinahe ausschließlich Muskatellertrauben, die, in den
Weinbergen selbst auf südlich abfallen-
den Halden an der
Sonne
[* 14] getrocknet, die bekannten Malaga
tafeltrauben ergeben. Die zur
Weinberei- tung benutzten Sorten sind
kleinbeenge weiße
Trau- ben von sehr hohem Zuckergehalt
(Rome, Mantua
[* 15] u. s. w.). Für die getrockneten
Tafeltrauben beginnt die Ernte im
August, für die
Weine im September. DerReblansschaden, obschon teilweise bereits durch Neuanpflanzungen
ersetzt, hat doch die Ertrags- fähigkeit des Distrikts vorübergehend bedeutend ge- mindert.
Die billigen Malaien sind daher vielfach nichts anderes als Imitationen. Die jährliche Produktion beträgt etwa 1 Mill. Iii. Neu eingeführt ist die Cognac- destillation nach der Charentemethode, wofür die Weine aus dem Innern des Landes bezogen werden. Malaghettapfeffer, Mallaguettapfeffer, s. ^MOINNIN. Malaguettaküste (spr. -getta-), s. Guinea. Malaien (Malayen), im weitern Sinne Kol- lektioname für eine Anzahl von Völkerstämmen, die Blumcnbach als Malaiische Nasse (s. d. und Malaio- Polynesische Sprachen) zusammenfaßt, im engern Sinne der Name eines zu diesem Völkerkomplex ge- hörenden, über den ganzen Malaiischen Archipel zerstreut lebenden Volks.
Die Malaien im engern Sinne oder die eigentlichen Malaien sind verhältnismäßig neuern Ursprnngs. Obschon keine Staatseinheit unter ihnen besteht und sie zerstreut, vorwiegend in den Küsten- gegenden leben, lassen sie sich doch als Volk betrach- ten, da eine große Übereinstimmung der Sitten, Gewohnheiten und Lebensweise besteht, sie durch- gehends Bckenncr des Islam sind und dieselbe Sprache [* 16] reden und mit arab. Schriftzeichen schreiben. Sie zeigen im allgemeinen weniger Geschick und Neigung für den Ackerbau als für den Handel, die Schiffahrt und andere sie nicht fest an einen Ort bindende Beschäftigungen, und durchstreichen fort- 33'' ¶