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die auch in andern Weltteilen vertreten ist (z'. B. in Nordamerika [* 1] unter andern durch I'^lv^livll^ l i-initii ^,1-1-/5, s. Tafel: Käfer [* 2] 1, [* 3] Fig. 13). Engerlinge beiften bei den Jägern auch die Larven der Rachen- und Hautbremsen des Wildem. Maikong, f. Savannenbund. Maikönig, f. Maifest. Mai-Kussa, Fluft in Nceuguinea, s. Barter. NIa.11 (frz., spr. maj), früher sebr beliebtem Spiel, von Karl V. wegen der damals gebräuchlichen über- trieben boben Spieleinsätze verboten, von Lud- wig XlV. sebr gern getrieben.
Auf der 3, 4, oft auch mebrere hnndert Schritte langen, ebenen, ineist babn wurden l^ 2 cm im Durchmesser ballende Bucks- baumkugeln mittels eines hammerartigen bölzernen Schlägels (mail) nach dem Ziele, einein kleinen eisernen Bogen, [* 4] getrieben. Wessen Kugel znerst dieses Ziel durchlief, gewann den ausgesetzten Preis. Die Spielbabn selbst hieft N. und danacb werden in manchen Städten Frankreichs öffentliche Spazier- gänge u. s. w. genannt, anf denen sich früber die Spielbabn befand. In London [* 5] geht der Name der Straße 1':UI MM auf das Spiel zurück. NI2.1I (engl., spr. mchl; vom frz. Xllll", s. d.), Fell- eisen zur Beförderung der Postfachen, dann Poft überbaupt;
HIln1-8t6lim6i-, Poftdanipfer;
Iilil-ti-^in, Postzug;
Naii-coaen, Postkutsche: Name großer ge- schlossener Luxuswagen für Viererzug mit Sitzen auf dem Verdeck für 8-10 Personen, auch für Damen: Mailacks e (auck Mallachse oder Mallpatentacksej, die Acksenkonstruktion der engl. Postwagen. Mailand, [* 6] ebemals ein Herz ogtuin in ^beritalien, wurde inl W. von Piemont und '))lontferrat, inr S. von Genua, [* 7] im O. von Parma, [* 8] Mantua [* 9] und Vene- dig, im N. von den vier ital. Vogteien der Sckweiz und von Graubünden begrenzt.
Der erste, vom König Wenzel 1395 ernannte «verzog war Man Galeazzo Visconti (s. d.). Das Herzogtum bestand damals aus den blübendsten lombard. Städten, in welcken die Visconti teils durch Febden, teils durck Begünstigung der Bürger und des Kaisers die böckste Mackt erlangt hatten. Als der Mannsstamm der Visconti 1447 erlosch, gelang es, obscbon Frank- reich die näcksten Ansprüche anf Mailand batte, dock dem Francesco Sforza (s. d.), dem Gemabl einer natürlichen Tocbter des letzten Visconti. 1450 das Land für sich und feine Familie zu erhalten. Doch feit 149!) fing Ludwig XII. von Frankreich wieder an, feine Ansprüche auf Mailand geltend zu macben, die sein Nackfolger Franz I. nock eifriger verfocbt. So war das Land nun abwechselnd im Besitze Frank- reichs und der Sforza, bis Franz I. im Frieden zu Madrid [* 10] 152 alle ital. Besitzuugen aufgeben muftte. Als bierauf mit Francesco II. Sforza, der Mailand 152 l vonl Kaiser Karl V. als Neickslebn erbalteil batte, 155)5 der'Vlannsstannn der Sforza ausstarb, gab Karl V. Mailand seinem. Sohne Pbilipp II. von Spa- nien. Nack dem Spanischen Erbfolgekriege kam es 17 l4 an Österreich. [* 11] Inl Wiener Frieden von 1735 und im Wormser Vertrage von 174.^, wurden Teile an Sardinien [* 12] überlassen. lS. Mailand, Stadt.) Mailand (ital. Iil lat. ^IdiWinnnj. 1) Provinz des Königreichs Italien, [* 13] in der Landschaft ^onlbardei, grenzt im N. an die Provinz (5omo, in: W. an Novara, iin S. an Piacenza und Pavia, im ^. an Bergamo und Cremona, bat 2l»92 (nack Strelbitfkij.';i4Z" (il mit (Il^i) 11I4ll"I, nack Berechnung vom .^I.
De?. 1^l)4: 1^711l1 (5., d. i. D!!!!i!!!!l!!»!!!!^!!!!!!! W 425 E. auf 1 biategrasso, Gallarate, Lodi, Mailand und Mon'.a mit zusannnen 2l7 Gemeinden. Das Land ist meist eben und srucktbar und gebort znm größten Teile der Lom- bardischen Ebene an, nur im N. siud Höhenzüge der Alpenausläufer; es wird bewässert von den Flüssen Lambro, ^lona, Seveso, an der Grenze von denr Po, dem Tessin und der Adda, vor allem durch zabl- reiche Kanäle. ?aupterwcrbsquellen sind Getreide-, Reis-, Flacksbau, Viebulcht, Blltter- und Käseberei- tung, Maulbeerbaum-, Seidenzucht, Obst- und Wein- bau, serner Teidenwaren-, Papier-, Möbel-, Ma- sckinen-,Woll- und Baumwollwarenfabrikation. Die die Provinz durchziehenden (5'isenbahncn berübren die Hauptstadt 'IN. (s^ unten). - ^) Hauptstadt der Prq- vinz und des Kreises Mailand (491 :^3 E.), liegt iu 45" 25' nördl. Br. und i)" 11/ östl. Länge von Greenwick, in 123 in.yöhe, in einer weiten fruchtbaren (5bene, die im N. durch die Al- pen begrenzt wird, am Flüsi- cbon Olona und ist durch drei sckon inl, Hitittelalter angelegte sckiffbare Kanäle, den Naviglio della '^tartefana mit der Adda, dem (5omer See und dem Po, den Naviglio Grande mit dem Tefsin und dem Lago Maggiore und den Naviglio di Pavia mit Tessin lttld Po verbunden, wierzu ein^tad tp lan nebst Ver- zeicknis der Straften, öffentlichen Gebände u. s. w.) Bevölkerung. [* 14] Mailand bat (1 :)2l C., von denen auf die innere Stadt (circondln-io inwi-no) 2l4!1, anf die einverleibten Vororte (circonäln-io ^^t0ins d(!i coiii «anti) 107 835 (5. entfallen, nack Berechnung vom 31. Dez. 1W4:434478(5'. und 7227 Militärpersonen. In Garnison liegen das 9., 11)., 39. uud 4. Infanterieregiment, das 9. und 18. Kaval- lerieregiment, 1 Batterien reitende Artillerie, das 5. Alpenjägerregiment und 1 Traincompagnie. Anlage, Straften. Die Altstadt bat teilweise enge und unregelmäsiige Straften, dock sind in den letzten Fabren dnrch Nicderlegnng ganzer Stadt- viertel prächtige Straften geschaffen worden, z. B. Via Dante. Die Vorstädte llwi^iii) werden nach den Tboren Venezia, Sempione u. a.) benannt; Altstadt und Vorstädte sind dnrch Kanäle sowie Straften- und Promenadenringe eingeschlossen. Den Mittelpunkt des Verkebrs bildet der Domplatz, in letzter Zeit be- deutend erweitert und nach Plänen Mengonis von Palästen umgeben. Plätze, D en k m ä l er. Vor dem Dom steht das Reiterstandbild Victor (5manuels II. (24. Juni 18W). An den Domplatz stöftt nordwestlich die Piazza de' ^iercanti, der Mittelpunkt des alten Mailand, früber durck 5 Tbore verfcklieftbar; auf der Piazza della Scala stebt das 1,^72 erricktete Denkmal Leonardo da Vincis Cesare da Sesto, Salaino und Boltraffio; auf der Piazza San Fedele ein Denkmal Manzonis; auf der Piazza Mentana ein Denknial für die Gefallenen von Mentana (1) von Luigi Belli; auf der Piazza Beccaria ein Standbild des Necktsgelehrten Bec- caria von l^randi 11871); auf dem Platze bei Porta Vittoria < seit ^lärz 1895) das großartige von Grandi modellierte Denkmal (Granitobelisk, von fünf Frauengestalten unigeben) zur Erinnerung an die Befreiung der Stadt von den Österreichern (März 1818); im Hofe des Palastes des Senates ¶