Herm., Buchhändler, geb. 15. Juli 183 in Lindenau bei
Leipzig,
[* 5] erwarb 1861 die
Buchhandlung von Gustav Hahmann
(gegründet 1856) in
Turin,
[* 6] führte sie unter eigenem
Namen weiter und machte sie zu einem der angesehensten
Sortiments-, Verlags- und Antiquariatsgeschäfte
Italiens,
[* 7] zugleich mit Filialen in
Florenz
[* 8] (seit 1865) und
Rom
[* 9] (1870). Er wurde
zum Hofbuchhändler der Königin von
Italien
[* 10] ernannt und starb in
Turin. Vom
Turiner Hauptgeschäft war 1887 das
Sortiment und Antiquariat an
CarlClausen übergegangen (Firma: «H. Loeschers Hofbuchhandlung
[CarlClausens]).
Alles übrige ging nach dem
Tode L.s an dessen
Witwe, Frau
Sophie Loescher, geb. Rauchenegger, über: das Verlagsgeschäft in
Turin
(Firma: "Hermann Loescher");
das
Geschäft in
Rom (Firma: «Loescher &
Co., Hofbuchhandlung»),
anfangs gemeinsam mit den
Erben
von
MoritzWalter (Teilhaber seit 1881, gest. 1891),
dieser übernahm es 1894 allein (Firma:
«Bernhard Seeber, Nachfolger von Loescher
& Seeber»).
Der Verlag begann 1867 und 1868 mit
Übersetzungen deutscher Schulbücher und mit der Herausgabe röm. Klassiker,
ging aber bald auch auf ital. Litteratur und Wissenschaft über: Werke von A.
Graf, A. D'Ancona, Pezzi,
Rapisardi, Lessona,
Moleschott u. a., ferner «La Biblioteca di testi
inediti e rari» (hg. von R. Renier),
die Zeitschriften: «Archivio glottolicoitanliano» (1873 fg.),
Bäckerkohlen, die beim Anheizen der mit Holzfeuerung versehenen Backöfen abfallenden
Kohlen, deren
Brand
durch Einschließen in Blechkapseln unterdrückt ist.
Dorf und Villenort in derAmtshauptmannschaftDresden-Neustadt der sächs. Kreishauptmannschaft
Dresden,
[* 12] am rechten Elbufer, 3 km oberhalb
Dresden, mit dem gegenüber liegenden
Blasewitz durch eine große eiserne
Hängebrücke
(1893, s.
Tafel:
Hängebrücken II,
[* 13]
Fig. 1), mit
Dresden durch elektrische und Pferdebahn, mit dem Kurort
Meister Hirsch
[* 14] durch
Drahtseilbahn verbunden,
Station der Elbdampfer, hat (1895) 5841 (1890: 4331) E., darunter 185 Katholiken,
Postamt zweiter
Klasse mit Zweigstelle, Fernsprechverbindung, viele Villen, mehrere Schlösser (Albrechtsschloß),
DenkmälerLudwigRichters (1884) und
Schillers, der hier in dem kleinen
Sommerhaus (Schillerhäuschen) im
WeinbergKörners 1785-87 den größten
Teil seines
«DonCarlos» schrieb, Wasserleitung,
[* 15] die Deutsche
[* 16] Heilstätte" zur Pflege verwundeter
Krieger, Erziehungsanstalt
«Pniel» für gefährdete Mädchen, Diakonissen-Pflegstätte
«Bethanien»; eine Kartonnagen-, chemische und Tintenfabrik; Obst-, besonders Pfirsichzucht, Beerenkultur mit Kelterei.
Der
Name Löser soll daher entstanden sein, daß jeder
Unterthan
verpflichtet wurde, je nach Vermögen sich derartige
Stücke einzulösen und als Notpfennig zu bewahren.
im Forstwesen etwa 10 - 20 m breit aufgehauene
Streifen, durch die man
Bestände in der
Richtung des Hiebes dort trennt, wo später Hauungen einzulegen sind. Sie sollen einzelne
Bestände oder Bestandsgruppen schon
in deren
Jugend an den freien
Stand gewöhnen, so daß
Schläge an der durch
Wind oder
Sonne
[* 18] gefährdeten Seite einst keinen Schaden
verursachen. Verlaufen die Loshiebe geradlinig durch gleichaltrige
Bestände, meist an Schneisen (s. d.), so
nennt man sie zuweilen auch Sicherbeitsstreifen oder Durchhiebe, während solche Loshiebe, die sich winklig um einzelne
zum Überhalten bestimmte
Bestände oder Bestandsgruppen herumziehen,
Umhauungen genannt werden.
die gesetzlich geregelte
Befreiung von der Militärpflicht gegen Erlegung einer bestimmten Geldsumme,
wogegen der
Staat die Verpflichtung übernimmt, aus der ihm hieraus erwachsenden Einnahme die Kosten der Beschaffung eines
Stellvertreters zu decken. In
Frankreich wurde unter der Regierung Napoleons III. der Betrag, welcher als Loskauf zu entrichten
war, jährlich festgesetzt; derselbe schwankte beträchtlich,
war in Kriegszeiten hoch und hat 1870: 2400
Frs. betragen.
In
Rußland bestand
vor der Einführung der allgemeinen Wehrpflicht ebenfalls der Loskauf, der Preis der zuletzt 1873 verkauften
Loskaufquittungen, welche unter gewissen
Bedingungen auf andere
Personen übertragbar und bei den spätern Rekrutierungen gültig
waren, hat 800 Rubel betragen. In
Belgien
[* 19] ist der Loskauf ebenfalls gesetzlich gestattet. In
Deutschland bestand,
außer in
Preußen,
[* 20] früher auch und
Stellvertretung; beide sind seit 1867 abgeschafft.
Staatsbahnen,
[* 24] Sitz eines Amtsgerichts (Landgericht Ratibor),
[* 25] hat (1895) 2458 (1890:
2533) E. darunter 173
Evangelische und 258 Israeliten, kath., evang.
Kirche, Minoritenkloster;
Dampfziegelei,
Schnupftabakfabrik, Kram- und Viehmärkte.