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war, als Lorca im Okt. 1864 Krieg mit Brasilien, [* 1] der Argentinischen Republik und Uruguay [* 2] begann, den er zwar mit Zäher Widerstandskraft und Energie, aber auch mit größter Grausamkeit fübrte. (S. Pa- raguay.) Der Krieg endete mit der Niederlage Pa- raguays, Lorca selbst fiel 1. Mär,; in einem Ge- fecht am Aquidaban. -
Vgl. F. S. Lorca (in «Unserer geid, Bd. 7, Lpz. 1871).
Lopez de Ayala, Adelardo und Pedro, span. Staatsmänner und Schriftsteller, s. Ayala. Lopez de Necalde, Iüigo, s. Loyola. Lopez-Gonsalvo, Kap, 's. Lopez. I"opkiöäon 6^iv., eine alttertiäre Dickhäuter- gattung aus der Verwandtschaft der Tapire, welcher diese nnl den Nashörnern verbindet; Wischen letz- tern und 1^. stehen noch die mitteltertiären Acera- therien (s. d.). ^s. Armflosser. I.opkin8 pisoatorius ^ , Frosch [* 3] fisch, Iopkodra.nokia., Knochenfische, s. Vüschel- I.opkopkoi'ilia.o, s. Glanzsasanen. stiemer.
I"opkopköru8 iinpo^klnrls ^«^., s Monaul. I.opkorina. snperda. ^e///., s. Paradiesvögel. [* 4] Iopliorni8 uikrFnitiorl8 I?c?? ot, s. Kolibri. I.opkortI'x, s. ^cbopfwachtel. I.opkotetra.x, s. Keilschlvanzfasan. I.opkürH ain^oinsn8i8 I^.opkvru8, s. Vlattwespen. Lop-nur, See in Ostturkestan, s. Lob-nor. Loquat, frucht, s. I'Iiotini^ Loquitz, linker Zufluß der ^aale in Thüringen. Eie kommt vom Südostabhange des Tbüringer Waldes und mündet bei Eichicbt. Sie ist reick an Forellen. Lora del Rio, [* 5] Vezirkshauptstadt der span. Pro- vinz Scvilla, rechts am Guadalquivir, in ölrcicher Gegend, an der Bahnlinie Sevilla-Cordoba, mit (1887) 831 l E. Loranthaceen,Pflanzcnfamilie aus der Gruppe der Dikotyledonen.
Alan kennt gegen 5W meist in den Tropengegenden und nur iu geringer Zahl in den gemäßigten Zonen wachsende Arten: strauch- artige, auf Bäumen fchmarotzende Gewächse, die regelmäßige, meist eingeschlechtige Blüten mit ein- facher oder doppelter Hülle, 3 - 6 Staubgefäßen, einem unverständigen Fruchtknoten, auf dem ciu fadenförmiger oder sehr kurzer Griffel aufsitzt, be- sitzen. Die Frucht ist eine Beere oder eine Stein- frucht und enthält nur einen einzigen ^amen. In Deutschlaud finden sich nur zwei Arten, die Mistel (s. Vizeum) und I^oi-^ut1iu8 eui'OMkus _i^. (s. 1^0- rlmtlni8).
Viele tropische Lorca haben große, lebbaft gefärbte Blüten und gewähren dadurch den Bäumen, auf welchen sie schmarotzen, einen schönen Scbmuck. I.or2.ntku8 ^., Riemenblume, Pflanzen- Gattung aus der Familie der Loranthaceen if. d.). Sie ist die umfangreichste Gattung derfelben und umfaßt über 300 meist tropische Arten. In Deutsch- land kommt nur eine einzige, 1^. Liiropa^iZ ^/. sie schmarotzt hauptsächlich auf Eichen und Kastanien, ist ein sehr ästiger Strauch mit dunkelgrünen Zwei- gen und gelblichgrünen Blüten und wächst in Deutschland [* 6] nur an wenigen Orten, in Südeuropa hingegen ziemlich häufig.
Lorbeer (I^ui-us ^.), eine zur Familie der Lauraceen (s. d.) gehörige Pflanzengattung mit einer europ. Art, dem edlen Lorca (I^iii-ns uodilis ^., s. Tafel: Polycarpeu, [* 7] Fig. '2), einem immer- grünen, 15 m bohen Baum oder zuweilen viel niedrigern Strauch, ursprünglich in Zinterasicn zu .Vause, vou wo er nach Europa [* 8] vordrang und M- mal in Griechenland [* 9] und Unteritalien heimisch wurde. Hier wie in Asien [* 10] bildete er Haine, so uock jetzt in Tbessalieu, am Parnaß u. s. w. Der aro- matische Geruch und Geschmack der Blätter ver- lieben diesen schon im höchsten Altertum für die Heilkunde wie für die Küche eine gewisse Bedeu- tung, die aber heute kaum mehr anerkannt wird.
Sein griech. Name war Daph n e. Seiner scköuen Form sowie der Heilkräfte seiner Blätter und Beeren lals ^i'ucw3 I^lmri offizinell) wegen war er dem Apollon [* 11] beilig, dessen erster Tempel [* 12] zu Delphi bloß aus in die Erde gesteckten Ästen des Lorbeer- baums bestand. Der Lorbeerkranz war der Schmuck des Gottes selbst sowie überhaupt das Symbol des Triumphs und des Sieges. Ferner galt der Lorca als Zeichen der Rübe und des Friedens, als Symbol der Ebre, als Sinnbild unbefleckter Jugend, der Wabrheit, Sichcrbeit und Freiheit, und Lorbeer- zweige wurden deshalb bei den verschiedensten Ver- anlassungen benutzt, im Priesterdienste, als Schmuck der Bilder der Eltern und der Abnen und der Häu- ser, bei festlichen und freudigen Begebenheiten, und auch die Fasces [* 13] der Liktoren waren mit Lorca um- wunden.
Heute noch gilt der Lorca als das Symbol des Nuhmes und der Ehre. Während der Lorca im südl. Frankreich verwildert vorkommt, hält er im nördl. Teile dieses Landes ohne Schutz nicht mehr den Winter im Freien aus, und in Deutschland ist er vollends frostfreier Über- winterung bedürftig. Mau hält ihn meist in Kübeln, mit einer recht kräftigen Erde, und giebt ihm im Sommer reichlich, im Winter dagegen wenig Wasser. Man verleibt ihm durch geeigneten Schnitt, der aber ^ nur in der Nuheperiode, im Winter, vorgenommen werden sollte, verschiedene Formen, meistens die eines Kugelbaums oder einer Pyramide.
Lorbeer- bäume werden jetzt allgemein zur Dekoration von Terrassen, Treppen [* 14] u. s. w. verwendet und haben die für diesen Zweck früher benutzten Orangenbäume ziemlich verdrängt. Der Lorca wird durch Stecklinge vermebrt und in belg. Handelsgärtnereien in großen Mengen angezogen. Lorbeerblätteröl, s. Lorbeeröl. Lorbeergelvächse, s. Lauraceeu. Lorbeerkampfer, s. Laurin. Lorbeerkirsche, s. Kirschlorbeer. Lorbeeröl (Oleuin Ilniri oxpi-LLäum), gewöhn- lich Loröl genannt, das aus den Früchten des Lor- beerbaums (I^ui-ug nodilig ^.) durch Auspressen gewonnene gelbe, nach dem Rektifizieren farblose Ql. Es beginnt bei -1-12" zu erstarren und wird bei niedern Temperaturen fest. Die Bestandteile sind ein Tcrpcn, (^Hiß, eiu Sesquiterpen, (^II^, und Laurinsäure (s. d.). Lorca wird in der Medizin als nervenstärkendes, reizendes Mittel äußerlich und als Zusatz zu Salben gebraucht. - Das auch Lorca genannte Lorbeerblätteröl hat ein viel feine- res Aroma als das aus den Früchten. Lorbeerrose, s. Oleander. Lorca, Vezirkshauptstadt in der span. Provinz Murcia, [* 15] am AbHange einer felsigen Hügelkette, rechts am Sangonera, an der Bahnlinie Murcia- Granada, [* 16] hat (1887) 58327 E., gegen 28422 im I. 1884, 8 Kirchen, darunter die alte got. Kirche Sta. Maria; große Salpeter- und Pulverfabriken, ! Vleischmelzhütten, Tuchweberei, Ol- und Korn- ! müblcn. In der Nähe bedeutender Bergbau. [* 17] Als ¶