Kommunikation verbundener Laufgraben, der verteidigungsfähig eingerichtet ist und als
Basis für den Beginn des Minenkrieges
dient, und das Löbau
[* 1] auf der
Bresche, welches mittels der flüchtigen
Korbsappe für Infanterie und einige
Geschütze
[* 2] hergestellt
wird, wenn hinter der
BrescheAbschnitte oder Reduits liegen, deren Sturmfreiheit nicht gleichzeitig mit der des Hauptwalles
zerstört werden und deren Eroberung daher nicht unmittelbar dem
Sturme auf die
Bresche folgen konnte. Das Festsetzen auf der
Bresche vermittelst eines solchen Löbau heißt: sich auf der
Bresche logieren.
(ital., spr. loddscha; frz.
loge), in der
Baukunst
[* 4] eine kurze, halboffene Bogenhalle (Laube,
Arkade, s. d.), besonders wenn sie erhöht angebracht ist,
mag sie allein stehen, an ein größeres
Gebäude sich anschließen oder einen sich nach außen öffnenden Raum eines
Gebäudes
ausmachen. Die
Italiener bildeten schon im Mittelalter ihre
Rats- und Gerichtshäuser im Erdgeschoß als
öffentliche Wandelgänge. Später legten einzelne Familien solche an. Berühmt ist die Loggia dei Lanzi in
Florenz
[* 5] (1374 begonnen,
von
Simone Talenti und
Beni di Cione), welche F. Gärtner 1844 in der Feldherrenhalle zu
München
[* 6] nachbildete.
(spr. lóchem),MartinusGesinus Lambert
van, niederländ. Dichter, geb. zu
Leiden,
[* 12] studierte daselbst
Litteratur, später Jurisprudenz, war von 1873 bis 1877
Lehrer am Gymnasium zu Goes, ließ sich dann in
Amsterdam
[* 13] nieder, wo
er zuerst als
Lehrer und sodann als
Advokat thätig war. Seit 1883 widmet er sich gänzlich der Journalistik
und Litteratur. Unter dem
Pseudonym Fiore della Neve erschien ein erzählendes Gedicht «Eene liefde
in het Zuiden» («Eine Liebe im
Süden», Sneek 1881),
das außerordentlichen Erfolg hatte und viele
Auflagen erlebte. Diesem
Liedercyklus folgten bald andere, die seinen Dichternamen begründeten, es sind: «Liana» (ebd. 1882),
«Van een
Sultane» (ebd. 1884) und
«Walter» (Amsterd. 1892). Als Prosadichter verfaßte er den
Roman «Victor» (Amsterd. 1888)
und die Novellensammlungen
«Blond en
Blauw» (Sneek 1888) und «Panaché» (ebd. 1892), die sich durch
vorzügliche Charakterschilderung auszeichnen.
(spr. -schĭeh),Joh.Bernhard,
Musiker, geb. zu
Cassel, erhielt von seinem
VaterGeigen- und Klavierunterricht, bildete sich in
Marburg
[* 14] weiter aus und kam 1805 nach England. Später ließ er sich als Musiklehrer
in Dublin
[* 15] nieder und folgte 1822 einer
Einladung der preuß. Regierung nach
Berlin,
[* 16] wo er eine Anzahl
Lehrer in seinemSystem
bildete. Drei Jahre darauf kehrte er nach
London
[* 17] zurück; er starb zu Dublin. Logier ist der Erfinder des
Chiroplasts
(s. d.), eines beweglichen Rahmens, in den die Finger beim
Klavierspiel gesteckt werden. Diese «Handleiter» ist wieder aufgegeben,
doch seine Methode, mehrere
Schüler gleichzeitig im
Klavierspiel zu unterrichten, womit zugleich
Harmonielehre
verbunden ist, hat sich im wesentlichen erhalten. Seine Lehrart legte Logier in mehrern kleinern
Schriften und zuletzt in dem
«System der Musikwissenschaft» (Berl. 1827) nieder.
(grch.) oder
Denklehre, die Wissenschaft von den allgemeinen Gesetzen des richtigen, zur
Erkenntnis der Wahrheit führenden
Denkens. Daher fällt es der Logik nicht zu, die einzelnen wissenschaftlichen
Sätze auf ihre
Richtigkeit zu prüfen, wohl aber festzustellen, welchen Erfordernissen das
Denken allgemein genügen muß, um wahr zu sein;
insofern kann man sie eine formale Disciplin nennen. Ursprung und
Namen verdankt die Logik den Griechen.
Gegenüber der von den
Sophisten versuchten Leugnung jeder Allgemeingültigkeit des
Denkens unternahmen schon
Sokrates und
Plato,
in einer mehr abgeschlossenen Form aber
Aristoteles, die Gesetze des allgemeingültigen
Denkens zu formulieren.
Seine einschlägigen
Schriften wurden von den spätern Herausgebern unter dem Gesamttitel des «Organon»
(Werkzeug, nämlich des wissenschaftlichen
Denkens) vereinigt und bildeten seit dem Ausgang des
Altertums
die allgemein anerkannte Grundlage der Logik. Diese
Autorität der
Aristotelischen Logik war nicht ganz unverdient. Sie lieferte namentlich
eine ziemlich durchgebildete
Theorie des wissenschaftlichen
Schluß- und Beweisverfahrens; der Hauptmangel liegt darin, daß
Aristoteles nicht bis zu den letzten
Wurzeln der Erkenntnis, bis zu dem ersten Ursprung des
Begriffs und
Urteils zurückgeht. Er nimmt die Elemente der Erkenntnis von vornherein als gegeben an und lehrt dann nur, wie damit
weiter zu operieren ist, wie etwa die einzelnen Erkenntnisse durch ihren Zusammenhang miteinander in dem
System einer Wissenschaft
sich bewähren. Seine Logik ist also, wie seine ganze
Philosophie, dogmatisch; nicht nur die fundamentalen
Begriffe gelten ihm von vornherein als gegeben, sondern in den
Begriffen zugleich die Dinge.
Diese Unzulänglichkeit wurde von den
Philosophen der Neuzeit immer schärfer erkannt. Man verlangte zunächst eine Kunst
der Auffindung der wahren Erkenntnis, nicht bloß des schulgerechten
Beweises derer, die man schon hat.
Man zog es dann meist vor, die «Methode» nicht von einer gesonderten und
mit höherm
Anspruch auftretenden Logik sich diktieren zu lassen, sondern durch eigenen Versuch im Konkreten der Forschung
selbst sich zu erringen und durch den thatsächlichen Erfolg sich bewähren zu lassen. Der lebendigste
Ausdruck dieser
Stimmung ist das
«Neue Organon»
FranzBacons, das den Versuch macht, durch eine
Theorie der Induktion
[* 18] und namentlich des Experiments
die
Aristotelische Logik zu ergänzen. Das Entscheidendste zur Kritik des
Aristoteles und zur selbständigen Neubegründung des
wissenschaftlichen
Verfahrens hat aber nicht er, sondern
Kepler, Galilei und Descartes gethan.
IhrenSpuren
sind im 19. Jahrh. namentlich
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