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weichem Schnabel, die in wärmern Gegenden beider Weltteile von kleinen Fischen, Würmern, Sumpf- und Wassertieren leben. Eine Art, der weiße Log [* 1] oder Löffler (?1^i6a loucoi-odi^ ^.), weiß, mit rostgelbem Halsband und ockergelbem ausrichtbarcm Schöpf, lebt in Europa [* 2] und den Mlttelmecrländcrn. Man trifst die leicht zähmbaren Vögel [* 3] jetzt däusig in Tiergärten, wo sie mit einem Geinenge von ge- mahlenem Fleisch und Garneelcnscbrot gefüttert werden. Sie halten sich gut und schreiten oft auch zur Fortpflanzung.
Die Vrutdaucr beträgt 24 Tage. Das Paar weihe Log kostet etwa 20 M., seines roten Verwandten aus Amerika [* 4] 150 M. Löffingen, Stadt im Amtsbezirk Neustadt [* 5] des bad. Kreises Freiburq, im Schwarzwald, hat (1895) 1044(5. (1890: 1125, darunter 34 Evangelische), Post, Telegraph, [* 6] ein Schloß und Landwirtschaft. Löffler, soviel wie Löffelrciher (s. d.); auch Be- zeichnung des Damhirsches im vierten Jahre. Löfftz, Lndwig von, Maler, geb. zu Darmstadt, [* 7] bildete sich seit 1870 an der Mün- chener Akademie bei W. Diez, erlangte sckon 1873 für den Spaziergang auf der Wiener Weltaus- stellung ein Diplom und errang weitere Erfolge mit dem Orgelspielenden Kardinal (1870) und dem Bilde Geiz und Liebe (1879), in welchem er der Feinheit und Durchbildung eines Massys und Holbem nack- strebte.
Seine P:etä (1883; goldene Medaille), in welcher er sich mehr van Dyck nähert, gelangte in die Neue Pinakotbek zu München, [* 8] die Himmel- fahrt Maria (1889) in den Freisinger Dom. Mit- glied der Akademien von Berlin, [* 9] Wien [* 10] und (1893) Antwerpen, [* 11] seit 1874 Lehrer und seit 1879 Professor an der Kunstakademie in München, wurde Log für 1893-90 zu ihrem Direktor ernannt. Löflundsche Kindernahrunss, Löflunds sterilisierte Alpenmilch, f. Auffüttcrung (der Kinder). Lofö, Insel im Mälarsee, s. Drottningbolm.
Lofoten, Inselgruppe von sechs größern und vielen kleinern Eilanden und Klippen, [* 12] von der Küste des nördl. Norwegen [* 13] zwischen 68" 25^ und 07° 4(/ nördl. Br. durch den Vestfjord getrennt, zum Amte Nordland gehörig, gebirgig und felsig wie das Fest- land, mit schneebedeckten Bergen, [* 14] zum Teil mit etwas Hafer, [* 15] Gerste [* 16] und Kartoffeln bestellten Thä- lern und sommergrünen Matten, ohne Bäume und schwach dcvolkeri, sind durch gefäbrlicke Meeres- strömungen und starke, altbcrühmte Fischerei [* 17] be- kannt. Die größten Inseln sind Ost-Vaagö (541,5 ykm), Vest-Vaagö (408,4 hlim), Moskenäsö (209,? hivm), Flakstadö (105,6 hivin), Varö (18,6 hlvin) und Rost (5,7 qkm). Im weitcrn Sinne gehören auch die größern Inseln Kmdö fs. h.), Undö (s. d.) und Lango (s. d.) zu den Log Mittelpunkt des Fischfangs ist die Doppelinsel Vaagö, der beste Fischplatz in ganz Europa, wohin sich, wie schon zu Olafs des Hei- ligen Zeit (1020), aus dem ganzen uorweg.
Norden [* 18] Fifcher cinfinden. Ihre Zahl betrug (1892) 30092, die der Boote 7148. Die wichtigsten Fifcharten sind der Skrei (eine Art großer Dorsche) und der Hering. Es wurden 1888 etwa 26 Mill., 1892 etwa 16 Mill. Stück '^krci gefangen und außerdem viel Tbran und Rogen gewonnen. Die trockne, kalte Luft er- leichtert das «Fischtrocknen. Löfsta, schwcd. Eisenwerk bei Dannemora li. d.). Loftus, Stadt in der engl. Grafschaft Yorkshire, im North-Riding, an der Ostküste, an der Bahn von Scarborough nach Tarlington, hat (1891) 6208 E. ^og 251 Loftus, Augustus WilliamFrederickSpencer, Lord, engl. Diplomat, vierter Sohn des zweiten Marquis von Ely, geb. begann seine diplomat. Laufbahn 1837 bei der Gesandtschaft in Berlin, war dann Attache in Stuttgart, [* 19] Wien, München, Athen [* 20] und seit 1852 Gesandtschafts- sekretär in Stuttgart und Berlin, seit 1858 Ge- sandter in Wien, seit 1860 in Berlin, 1862-66 in München, bis er 1866 wieder die diplomat. Ver- tretung Englands in Preußen [* 21] und seit 1868 bei dem Norddeutschen Bunde erhielt. Im Okt. 1871 wurdeL. engl. Gesandter in Petersburg. [* 22] Er nahm dort an den dem Ausbruch des Russisch-Türkischen Krieges vor- bergehenden Verhandlungen zwischen England und Rußland hervorragenden Anteil und blieb in Peters- burg bis 1879; von da an bis 1885 war er Gouver- neur von Neusüdwales. Er veröffentlichte »OiM- mütic r6iuirn8c6nc68, 1837 - 62" (2 Bde., Lond. 1892),
2^s6ri68, «1862-79» (2 Bde., ebd. 1894). ^ Log (niederdeutsch Logge), der Wegmesser des Seemanns, bestcbt aus dem Logscheit, der Log- leine, der Logrolle und dem Logglas. Das Log- sckeit (Logbrett, Logsektor, n, in nachstehender Abbildung) ist ein hölzerner Quadrant von etwa 20 cm Radius und 6-8 min Dicke, der auf seiner Peripherie mit einem so schweren Vleistreifcn um- geben ist, daß das Logscheit, ins Wasser geworfen, sich senkreckt mit der etwas aus dem Wasser hervor- ragenden spitze nach oben stellt.
Ausgehend von den drei Ecken des Logscheits, vereinigen sich drei Schnüre in eine schwache Leine (Logleine, d), die auf eine sich leicht um ihre Achse drehende Rolle (Logrolle, c) gewickelt ist und in die, nach einem Vorlauf von der ungefähren Schiffslänge, Knoten (kleine Tauknoten oder Lederstreifchen) eingesplißt sind, deren Längenentfernung sich zu einer Seemeile verhält wie die Laufdauer des Sandes aus dem Logglas zu einer Stunde. Beim Logen wird nun, während ein Mann die Logrolle horizontal festhält, das Logscheit über Bord geworfen; dies verbleibt dann, sich senkrecht stellend, ziemlich nahe an dem Orte, wo man es auswarf, und dient durch seinen Widerstand beim Auslaufen der Leine als fester Punkt.
Sobald der Vorlauf abgelaufen ist, so daß das Logscheit sich nicht inehr unter dem Einfluß des Sogs (s. d.) des Schisss befindet, was durch einen eingesplißten Lappen markiert wird, dreht ein zwei- ter Mann, der die Logleine durch seine Finger glei- ten läßt, das Log glas (eine Sanduhr von 14 Se- kunden Lausdauer, ä) um und hält die Leine in. dem Moment an, wo die Sanduhr abgelaufen ist. Die Anzahl der abgerollten Knoten ergiebt nun den Lauf des Schiffs in einer Stunde, wobei die Kraft [* 23] des Windes als gleichmäßig wirkend angenommen wird. Bei veränderlichem Winde [* 24] wird alle halbe, sonst nur alle Stunden gelogt. ¶