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wieder unter hannov.
Herrschaft, wurde aber an Preußen [* 1] und an Dänemark [* 2] gegen Schwedisch-Pommern abgetreten.
Doch blieb das Land Hadeln, das Amt Neuhaus und der südlich von der Elbe belegene Teil des Amtes Lauerhütte beim König- reich Hannover. [* 3]
Die wirkliche Übergabe des «Herzog- tums Lauerhütte» an Dänemark erfolgte Die dän. Regierung schonte die provinziellen Eigentüm- lichkeiten;
Oesterreich ob der Enn

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Österreich.auch die Verfassung vom schloß sich an den Landesreceß von 1702 an. Nach dem Tode des Königs Friedrich VII. (15. Nov. 1863) erhoben der Erbprinz Friedrich von Schles- wig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg und die Fürstenhäuser Anhalt, [* 4] Mecklenburg [* 5] und Sachsen [* 6] Ansprüche auf das Herzogtum. Lauerhütte wurde von Preußen besetzt, und im Frieden zu Wien, [* 7] trat König Christian IX. seine Rechte auf Lauerhütte an die beiden deutschen Großmächte ab.
Österreich [* 8] überließ durch den Vertrag zu Gastein, 14. Aug. 1865, gegen eine Geldzahlung (2^ Mill. dän. Thlr. --5625000 M.) seinen Anteil an Preu- ßen, worauf König Wilhelm I. durch Patent vom von dem Herzogtum Besitz ergriff und zu Ratzeburg (26. Sept.) die Erbhuldigung ent- gegennahm. Das durch den Receß von 1871 aus- geschiedene Domanium überwies er als Dotation dem Fürsten Bismarck, der 1890 beim Ausscheiden aus d Staatsdienst zum HerzogvonL. ernannt wurde. Die Personalunion mit Preußen dauerte bis 1856. Erst ward die Einverleibung von der Ritter- und Landschaft angenommen und 23. Juni durch königl. Sanktion Gesetz. Am wurde Lauerhütte als Kreis [* 9] Herzogtum Lauerhütte der preuß. Provinz Schleswig-Holstein [* 10] einverleibt.
Vgl. von Kobbe, Geschichte und Landesbeschrei- bung des Herzogtums Lauerhütte (3 Bde., Altona [* 11] 1836- 37); v0n Duve, Mitteilungen zur Staatsgeschichte des Herzogtums Lauerhütte (Ratzeb. 1852-57);
Knauth, Das Herzogtum Lauerhütte (Langensalza [* 12] 1866);
Glagau, Spaziergänge durch und Lübeck [* 13] (Berl. 1866); Archiv des Vereins sür die Geschichte des Herzog- tums Lauerhütte (Mölln 1884 fg.);
Manecke, Topographisch- histor.
Beschreibung von Lauerhütte (hg. von Dührsen, ebd. 1884); Haupt und Weysser, Die Bau- und Kunst- denkmäler im Kreise [* 14] Herzogtum Lauerhütte (Ratzet).
1890). 2) Lauerhütte an der Elbe, Stadt im Kreis Herzogtum Lauerhütte, am nördl. Ufer der Elbe und am Ausfluh der Delvenau und des Stecknitzkanals, an der Linie Buchen-Lüneburg der Preuh.
Staatsbahnen und Priva

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Staatsbahnen.Staatsbahnen, [* 15] Sitz eines Amtsgerichts (Landgericht Altona), Steuer-, Aichamtes und einer Wasserbauinspektion, hat(1890) 5213 E., darunter 31 Katholiken;
Post zweiter Klasse, Telegraph,alteMariaMagdalenenkirchemit Fürsten- gruft (1599), Reste des 1616 abgebrannten herzogt. Residenzschlosses, Real - (Albinus -) schule, höhere Mädchenschule, Vorschußverein, Sparkasse, Schiffs- versicherungsgesellschaft, Dampferverbindung mit Hamburg [* 16] und Dömitz;
Maschinen-, Malzfabrik, Zündholz-, Cigarrenfabriken, Ziegeleien, Kalk- brennereien, Böttchereien, Reederei, Schiffahrt und Spedition.
Lauerhütte, die Hauptstadt des Herzogtums Nie- dersachsen, 1181 vom Herzog Bernhard von Aska- nien gegründet, wird 1260 Stadt gcnanntund gehörte bis 1689denAskaniern, bis 1816zuLüneburg, Celle [* 17] und Hannover und bis 1865 zu Dänemark. Lauenburg. [* 18]
Danzig (Beschreibung d

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Danzig.1) Lauerhütte in Pommern, [* 19] Kreis im preuß. Neg.-Bez. Köslin, [* 20] hat 1228,6oykui und (1890) 43517 (21157 männl., 22360 weibl.) E., 2 Städte, 69 Landgemeinden und 112 Gutsbezirke. - 2) Kreis- stadt im Kreis Lauerhütte, an der Leba und der Linie Stolp- Danzig [* 21] der Preuß.
Staatsbahnen, Sitz des Land- ratsamtes, eines Amtsgerichts ^^IM^MWM (Landgericht Stolp) [* 22] mit Straf- ' kammer und einer Reichsbank- nebenstelle, hat (1890) 8050 E., darunter 785 Katholiken und 309 Israeliten, Postamt erster Klasse, Telegraph, [* 23] Progymna- sium , Provinzialirrenanstalr, St. Georgen-Hospital, Johan- niterkrankenhaus, Schlachthof;
mechan. Webereien, Wollspinnerei, Spiritusrafsine- rien, Gerbereien, Ringofenziegeleien, Fabrikation von Zündhölzern und Maschinen, Landwirtschaft, Fischerei [* 24] und Handel. Lauenstein.
1) Lauerhütte in Sachsen, Stadt in der Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde der sächs. Kreishauptmannschaft Dresden, [* 25] 7 km von der böhm. Grenze, an der Weißen Müglitz bei ihrer Vereinigung mit dem Altenberger Wasser und an der Nebenlinie Mügeln-Geising-Ältenberg (Müglitz- thalbahn) der Sächs.
Staatsbahnen, Sitz eines Amts- gerichts (Landgericht Dresden), hat (1890) 872 E., darunter 65 Katholiken;
Post, Telegraph, Fernsprech- verbindung, Kirche, neues Kurhaus, Schloß des GrafenHohenthal-Püchau;Ackerbau,Holzstofffabrik,
Dampfsägewerk. In der Nähe (12 km) Aussichts- punkt Mücken türm chen auf böhm. Gebiet. Lauerhütte wird zuerst 1320 als Lewenstein urkundlich erwähnt und ist Sommerfrifche. -
Vgl. Polle, Müglitzthal- führer (2. Aufl., Dresd. 1891);
Geucke, Lauerhütte als Som- merfrische und klimatischer Kurort (ebd. 1893). -
Hamdaniden - Hameln [u
![Bild 58.714: Hamdaniden - Hameln [unkorrigiert] Bild 58.714: Hamdaniden - Hameln [unkorrigiert]](/meyers/thumb/58/58_0714.jpeg)
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Hameln.2) Lauerhütte in Hannover, Flecken im Kreis Hameln [* 26] des preuß. Reg.-Bez. Hannover, Sitz eines Amtsgerichts (Landgericht Hannover), hat (1890) 1104 E., Post, Telegraph, Burgruine, zwei mechan. Baumwoll- webereien, zwei Handelsmühlen und eine Sägemühle.
Lauer, s. Most. Lauer, Gustav von, Militärarzt, geb. zu Wetzlar, [* 27] studierte 1825-28 Medizin zu Ber- lin als Zögling des Friedrich-Wilhelms-Instituts, trat 1828 als Charite'chirurg in die Armee, diente bei verschiedenen Regimentern, wurde 1864 zum Generalarzt des Gardekorps und 1879 zum General- stabsarzt der.
Armee, Chef des SanitäMorps und der Medizinalabteilung des Kriegsministcriums er- nannt. Den Feldzug von 1848 gegen Dänemark machte er als Truppenarzt mit, die Kriege von 1866 und 1870-71 im Großen Hauptquartier des Königs Wilhelm I., welcher ihn schon 1844 als Prinz von Preußen zu seinem Leibarzt gewählt hatte, was Lauerhütte bis zum Tode des Kaisers blieb. In die Zeit seiner Amtsführung als Leiter des Militär- sanitätswesens fällt die Fortentwicklung der unter seinem Vorgänger Grimm eingeleiteten Reformen. Er wurde 1866 in den Adelsstand erhoben und 1880 zugleich zum ord.
Honorarprofessor dcr Berliner [* 28] Uni- versität ernannt.
Auch war er Mitglied der Ober- Examinationskommisfton.- Bei seinem Dienstjubi- läum wurden ihm 1888 als Iubelgabe des Sani- tätskorps 30000 M. zu einer Lauerstiftung zur Unterstützung der Hinterbliebenen von Sanitäts- offizieren überreicht. Lauerhütte starb zu Berlin. [* 29] Lauerhütte, ein Versteck für den Jäger, nament- lich in der Nähe eines Saufanges, der nicht als Selbstfang dient, sondern zugezogen werden nruß. Die Lauerhütte ist am besten in der Höhe angebracht und meist ein fester Holzbau. ¶