in über 120
Arten besonders in den
Tropen verbreitet; in Europa
[* 1] findet sich nur die folgende Art, die nördlich bis Norddeutschland,
südlich bis
Algier und
Tunis
[* 2] und östlich bis
Japan
[* 3] vorkommt.
Der europäische Laubfrosch
(Hyla arborea s. Fig. 4) wird bis 4 cm lang, ist oben lebhaft grün, unten
gelblichweiß, von den Schläfen verläuft die Seiten entlang bis zu den Hinterfüßen ein gelber, violettschwarz eingefaßter
Streifen. Er überwintert bei uns bis gegen Ende April im Schlamme der
Gewässer. Häufig wird er in der
Stube in
Gläsern gehalten
als (übrigens ziemlich unzuverlässiger) Wetterprophet. Bei Witterungswechsel, aber nicht bloß bei drohendem
Regen, läßt er seine
Stimme lauter und anhaltender erschallen. Die jungen Lateinische leben als
Kaulquappen im Wasser und erlangen
erst zu Anfang des fünften
Monats die schwanzlose Gestalt.
Tropische Formen sind
Pérons Laubfrosch
(Hyla Peronii, s.
Tafel:
Frösche
[* 4] und Kröten I,
[* 5]
Fig. 1) und Prostherapis femoralis (s. Fig. 5).
Zu den Lateinische gehören auch die
Taschenfrösche
(Nototrema), eine aus 4
Arten bestehende südamerik. Laubfroschgattung,
bei denen die Weibchen auf dem Rücken einen
Schlitz tragen; dieser führt in eine ungefähr 1 cm tiefe
Tasche, in die vom
Männchen nach der
Begattung die
Eier
[* 6] gebracht werden, die dann hier ihre
Entwicklung durchmachen. Die bekannteste
Art
(Nototremamarsupiatum Dum. et Bibr.,
s. Taf. II,
[* 5]
Fig. 1) wird gegen 6 cm lang, ist oben blaugrün mit gelben
in Zickzack laufenden Längslinien, schwankt sehr in der Färbung.
Heupferde (Locustidae), eine Familie der eigentlichen Geradflügler
[* 7] (s. d.),
haben borstenförmige, den Körper an Länge übertreffende Fühler, zu Springbeinen entwickelte Hinterbeine und viergliedrige
Füße. Flügeldecken und Flügel sind fast immer vorhanden. An der rechten Flügeldecke findet sich beim Männchen eine
von einem starken
Ring umgebene, dünnhäutige
Stelle, die als Zirporgan dient; eine feingekerbte
Leiste der linken Flügeldecke
wird gegen den
Ring gestrichen.
In den Schienen der Vorderbeine liegt das Gehörorgan in Form einer häutigen
Blase, über die eine feine
Haut
[* 8] straff ausgespannt
ist. Die Laubheuschrecken leben auf Sträuchern und
Bäumen, auch im Grase und nähren sich meist von andern
Insekten,
[* 9] die sie geschickt
mit den Vorderbeinen fangen; manche fressen nebenbei Pflanzenteile, wenige ausschließlich. Die Weibchen
bringen mit ihrer langen Legeröhre die
Eier haufenweise in der Erde unter. Die ansehnlichste einheimische
Art ist das grüne
Heupferd (s. d.). Hierher gehört auch die dunkle
Scaphura Vigorsi Kirb. (s.
Tafel:
Insekten I,
[* 5]
Fig. 4) aus
Brasilien.
[* 10]
Die Form der
Blätter ist nicht maßgebend, denn es giebt auch Laubhölzer mit nadel- und schuppenförmigen
Blättern
(z. B. verschiedene
Heiden,
Tamarisken, Empetrum u. a.), sowie
Nadelhölzer mit breiten
Blättern, z. B. die Andentanne (s.
Araucaria), der japan.
Gingkobaum. Das
Holz der
[* 14] Laubhölzer besteht aus
Gefäßen, verschieden gestalteten Holzzellen und Markstrahlzellen,
das der
Nadelhölzer fast nur aus
Tracheiden (s. d.) und Markstrahlzellen. Die
Blüten der Laubhölzer sind zwar häufig wie bei den
Nadelhölzern eingeschlechtig, doch sind stets die
Staubgefäße
[* 15] mit wirklichen
Staubbeuteln, die weiblichen
Blüten mit einem
echten
Stempel begabt, dessen
Fruchtknoten die Samenknospen einschließt und sich daher zu einem Samen
[* 16] enthaltenden Fruchtgehäuse zu entwickeln vermag.
Hüttenfest (hebr.
Sukkôth oder Chag has-sukkôth, in der Gesetzgebung des
Deuteronomiums
(s. d.) und des Priestercodex
Name des dritten der großen jüd. Feste, in der jahwistischen Gesetzgebung Asiph- oder Herbstlesefest,
sonst auch bloß «das Fest» genannt. Es ist das Fest der Obst- und Weinernte.
Sukkothfest heißt es nach der
Sitte, dabei in Lauben zu wohnen, die man auf Dächern, in
Höfen,
Straßen
und auf Plätzen aus grünen Zweigen erbaute.
Dieses wird im Priestercodex
3 Mos. 23. befohlen und ist so nach dem Zeugnis von Nehemia 8, 13 fg. zum erstenmal nach dieser
Vorschrift 444
v. Chr. in
Jerusalem
[* 17] begangen worden. Doch ist dieseSitte an andern Heiligtümern als
Jerusalem
vielleicht schon in vorexilischer Zeit herkömmlich gewesen. Nach vorexilischer
Sitte (vgl.
5 Mos. 16, 13. fg.) dauerte das
Laubhüttenfest sieben
Tage, nach
3 Mos. 23. vom 15. des 7.
Monats
(Tischri) an. Doch ist dort schon von späterer
Hand
[* 18] ein achter Festtag
hinzugefügt,
den der Priestercodex auch
4 Mos. 29, 35. fordert.
Schon Nehemias Zeitgenossen haben nach
Neh. 8, 18. diese Bestimmung in
3 Mos. 23. gefunden und
danach auch den achten
Tag (23.
Tischri) gefeiert. Einzelne Festgebräuche, wie das Tragen einer Citrone oder Orange in der
linken und eines mit
Weiden- und Myrtenbüscheln umgebenen Palmzweigs in der rechten
Hand, die Libation
mit Wasser aus dem
Teiche Siloah, die
Illumination des
Vorhofs der Weiber und der Fackeltanz der
Männer am Ende des ersten Festtags,
scheinen erst später aufgekommen zu sein. Das Fest wird gegenwärtig noch von den Israeliten und zwar mit gewissen
Beschränkungen
begangen. (S. auch Simchat
Thora.)
[* 5] (Phyllopertha), ein über die
Alte Welt verbreitetes Geschlecht der
Blatthornkäfer. Am bekanntesten ist
der Rosenlaubkäfer (Phyllopertha horticola s. nebenstehende Abbildung) oder
Gartenlaubkäfer, von 9 bis 10
mm Länge, metallisch
grünschwarz mit braunen Flügeldecken, der im
Mai und Juni oft in großen Mengen erscheint und besonders
den Rosenblüten schädlich wird. Laubkäfer wird auch bisweilen der Maikäfer (s. d.)
genannt.
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