der Winkel,
[* 5] den die Verbindungslinie zwischen Schildzapfenmittelpunkt und Auflagepunkt des Lafettenschwanzes
mit der Horizontalen bildet. Er beträgt bei den meisten Feldlafetten etwa 30° und ist von großer Bedeutung für die Rücklaufsverhältnisse
des
Geschützes.
(spr.-fitt), Jacques, franz. Staatsmann, geb. zu
Bayonne, trat als Commis in die Dienste
[* 6] des
Bankiers Perrégaux in
Paris,
[* 7] der ihn schließlich zum Geschäftsnachfolger
machte. Napoleon ernannte ihn 1809 zum
Chef der
Bank von Frankreich, 1813 zum Mitglied des Handelsgerichts und Präsidenten
der Handelskammer. Im April 1814 erhob ihn die Provisorische Regierung zum Gouverneur der
Bank. Während der
HundertTags
trat Laffitte in die Deputiertenkammer; nach der zweiten Restauration wurde er wiedergewählt. Er gehörte zur Opposition
und wurde bei den
Wahlen von 1817 von allen 20 Sektionen in
Paris zugleich gewählt. Der
Hof,
[* 8] über Laffitte erbittert, nahm ihm 1819 das
Gouvernement der
Bank, setzte ihn aber 1822 wieder zumChef ein. Laffitte unterstützte 1824 das Ministerium
Villèle in der Herabsetzung der
Renten und verlor dadurch seine
Popularität.
In den«Réflexionssur la réduction de la renteet sur l'état du crédit» (Par. 1824) suchte er die Maßregel für
Staat und
Volk als notwendig darzustellen.
Trotzdem blieb er in der Opposition und forderte 1827, als das Ministerium
Villèle den höchsten
Grad
von Unpopularität erreicht hatte, die
Anklage der Minister. Bei Beginn der Julirevolution wurde sein Haus der Mittelpunkt
aller einflußreichen
Männer, die sich der
Bewegung anschlossen, und seine Privatkasse gab die
Mittel her, um die Revolution
zu fördern. Am 30. Juli wurde der
Herzog von
Orléans
[* 9] auf L.s
Vorschlag zum Generallieutenant des
Reichs erklärt.
Als Präsident der Kammer, die zusammentrat, verlas Laffitte 7. Aug. die
Akte, welche die konstitutionelle Monarchie
Ludwig
Philipps begründete.
Inmitten der Gefahren, die der jungen Dynastie drohten, trat er ins Ministerium und geriet hier sogleich
mit den Doktrinärs in
Konflikt. Am übertrug ihm der König die
Bildung eines neuen
Kabinetts, doch schon legte
Laffitte die
Verwaltung nieder. Von
Gläubigern gedrängt, vom
Hofe verlassen, sah er sich genötigt, seine Besitztümer zu veräußern,
um 50 Mill.
Frs. Schulden zu decken. Noch 1831 trat er wieder als Deputierter von
Paris in die Kammer und
schloß sich jetzt der Opposition an. Aus den Trümmern seines Vermögens bildete er 1837 die Diskontokasse, die auf die
Vereinigung der kleinen Kapitalisten zur Konkurrenz mit den großen berechnet war und rasch aufblühte. 1843 wählte
ihn die Kammer zum Präsidenten. Laffitte starb Die
Souvenirsde JacquesLaffitte, racontés par lui-même
(3 Bde., Par. 1844) rühren nicht von
ihm selbst her.
ersterer wiegt 3 ½ – 4 ½ kg, letztere 3–4 kg. Das schwarze, grün und blau schillernde
Gefieder liegt knapp am Leibe an.
Der dunkelgraue, an der
Spitze gelbliche Schnabel hat als charakteristisches
Merkmal der
Rasse nach oben stark ausgebogene Nasenlöcher. Der Kamm besteht aus zwei kurzen starken, fast cylindrischen, parallel stehenden,
zuweilen auch nach den Seiten auseinander gehenden Hörnern, zwischen denen eine niedrige Wulst sich bis zu den Nasenlöchern
erstreckt und über diesen eine erbsengroße, runde
Erhöhung bildet; das rote
Gesicht
[* 11] wird von sehr großen
milchweißen Ohrlappen begrenzt; die
Kehllappen sind sehr lang. Hinter dem Kamm wächst ein kurzer, dünner Federbüschel.
Die Läufe sind dunkelschieferfarbig, stark und ziemlich lang. Dieses durch seine eigentümliche Kammbildung, kräftige Bauart
und stolze Haltung beachtenswerte Huhn zeichnet sich andererseits aus durch sehr reichlichen
Ansatz zarten weißen Fleisches
und leichte Mästbarkeit; die
Henne legt fleißig 62 g schwere
Eier,
[* 12] brütet aber nicht; die Aufzucht geht
leicht von statten.
Folie (spr. -lih),Vorstadt von Epernay (s. d.). ^[= # diejenige besondere Zelle der Organismen, aus welcher durch weitere Entwicklung alle mehrzelligen ...]
(spr. -fongtähn),Aug.Heinr. Jul., deutscher Romandichter,
geb. zu
Braunschweig,
[* 14] studierte in
HelmstedtTheologie, wurde 1786 Hauslehrer in
Halle,
[* 15] ging als Feldprediger 1792 mit
dem preuß.
Heere nach der Champagne und kehrte nach dem Frieden nach
Halle zurück, wo er seit 1800 privatisierte und starb.
Lafontaine ist der Hauptvertreter des empfindsamen Familienromans. Eine lebhafte, obwohl nicht reiche
Phantasie, verständig entworfene
Pläne, leicht gezeichnete und meist anziehende Charaktere machten ihn zu einem Lieblingsschriftsteller seiner Zeitgenossen.
Seine spätern
Romane, in denen die stete Wiederkehr gewisser Lieblingscharaktere und
Situationen die Kritik, insbesondere
der romantischen Schule, gegen ihn wachriefen, entfremdeten ihm allmählich auch die Lesewelt. Lafontaine hat
über 200
Bände geschrieben. Zu seinen besten
Romanen gehören «Der Sonderling» (1793),
(spr. -fongtähn),Jean de, franz. Fabeldichter, geb. zu
Château-Thierry in der Champagne, trat
nach dürftiger Vorbildung, zum Geistlichen bestimmt, bei den Oratoriern in Reims
[* 16] ein;