forlaufend
723
neuere Kreuzkopf
[* 1] erhalten zum Schutz ihrer vitalen
Teile
(Kessel,
Maschine
[* 2] u. s. w.) ein Panzerdeck, das vom
Bug bis .heck dieser Schiffe
[* 3] ein Ganzes bildet und das Schiff
[* 4] selbst nach vielen Schüssen in die Wasserlinie schwimmfähig erhalten soll. Kreuzerkrieg,
die Thätigkeit der Kreuzer (s. d.) kriegführender Mächte. (5r besteht darin,
daß sog. fliegende
Geschwader von Kreuzern oder auch ein- ze-lne stärkere Kreuzersregatten oder Kreuzerkorvetten,
auf alle Weltmeere oder einzelne
Teile derselben ver- teilt, dem Feinde möglichst großen Schaden zusügen durch Wegnahme
seiner Kolonialbesitzungen, seiner Handelsschiffe (namentlich der mit
Kriegskonter- bande beladenen), Zerstörung der feindlichen
Kreuzer und
Kaper. -
Vgl. P. H. Colomb, ^aval ^vackre (Lond. 1891);
H. Montechant, 1^68 Zu6rr68 navaieZ äs äemain (Par. 1892);
Batsch, Nautische Rück- blicke (Berl. 1892);
H. Montechant, N38iü äs Ltra- t6Ai6 navaie (Par. 1893);
Ealv. Raineri, (^1i incro- ciiUoi'i inki'CNntili (Tur. 1893).
^S. 895 d). Kreuzerzonentarif, s. Eisenbahntarife (Bd. 5, Kreuzeserfindung, die Auffindung des Kreuzes Christi, die um die Mitte des 4. Jahrh, unweit der Stätte, wo Kaiser Konstantin die Kirche des Keiligen Grabes (s. d.) erbaut hatte, erfolgt sein soll.
Kreuz (religiöses Symb

* 5
Kreuz.Nach der einige Jahrzehnte jüngern Legende soll Helena, Konstantins Mutter, bei einer Wallfahrt nach Pa- lästina jenes Kreuz [* 5] auf wunderbare Weise entdeckt und die Hälfte davon mit nach Konstantinopel [* 6] ge- nommen haben.
Die syr. Sage nennt dafür die sagenhafte
Kaiserin Patronike. über der
Stätte der Kreuzkopf
lieh Konstantin eine
Basilika
[* 7] erbauen.
Zum Andenken daran wird in der kath.
Kirche
das Fest der Kreuzkopf
ursprünglich 14. Sept., jetzt 3. Mai (in der griech.
Kirche 6. Mai) gefeiert. Kreuzeserhöhung,
Kreuzeserhebung, in der kath.
Kirche ein Fest zum Andenken an die nacb der Überlieferung im 1.628 auf Golgatha vollzogene
Wiederaufrichtung der angeblich von Helena dort ge- lassenen (s. Kreuzeserfinduug), von den Persern
ge- raubten und durch
Kaiser Heraklius zurückeroberten Hälfte des Kreuzes Christi.
Die griech. und die röm.- kath. Kirche feiert es am 14. Sept. Kreuzfahne, soviel wie Labarum (s. d.). Kreuzfahrer, die Teilneh- mer an den Kreuzzügen (s. d.). Kreuzfeld, Schlachtort bei Gyeres am Aranyos (s. d.). Kreuzfeuer, s.Unbestrichener Naum. Kreuzfuchs, s. Fucksfelle.
Laufen (körperliche Be

* 8
Galopp.Kreuzgalopp, s. Galopp. [* 8] Kreuzgang, ein meist aus vier Bogenhallen bestehender, cinen Hof [* 9] (Klosterhof, Kirchhof) umschließender Umgang, welcher sich, gewöhnlich an der Südseite, an eine Kloster- oder Stiftskirche anschließt.
Der Klosterhof
und der Kreuzkopf
selbst dienten auch zu Begräbnissen der Domherren, der Mönche und vornehmer
Personen.
Ihre Wände wurden vielfach mit Gemälden geschmückt.
Wegen ihrer Schönheit berühmt sind die Kreuzkopf
neben der laterani- i'chen
Basilika und der
Kirche
San
Paolo fuori le
mura zu
Rom.
[* 10]
Der älteste in
Deutschland
[* 11] er- baltene Kreuzkopf
befindet sich in
Salzburg,
[* 12] wäbrend zu den größten
und prachtvollsten Kreuzkopf
aus alter Zeit die im Liebfrauenkloster zu
Magdeburg,
[* 13] beim
Dom ZU
Trier,
[* 14] beim Groß
Münster
[* 15] zu Zürich,
[* 16] neben der
Stiftskirche zu
Aschaffenburg,
[* 17] neben St.
Emmeran zu
Regensburg
[* 18] u. a. m. gehören.
Die
Italiener und überhaupt
die südl.
Völker umgeben ihre
Höfe in der Regel mit
Arkaden, sodaß dort dem Kreuzkopf
verwandte Formen auch im Profanbau nicht
selten sind. Kreuzgänge, s. Prozession.
Universal-Baptists - U

* 19
Universalgelenk.Kreuzgegeub (Hs^io LÄclaiis), die Gegend an der hintern Fläche des Beckens zwischen beiden Darm- beinen (s. Becken). Kreuzgelenk, soviel wie Universalgelenk [* 19] (s. d.). Kreuzgericht, s. Gottesurteil.
Kreuzgewölbe, s. Gewölbe [* 20] und die dazu ge- hörende Textfigur 7. Kreuzhaspel, s. Winden. [* 21] Kreuzherren, Kreuzträger oder Kreuz- orden, ursprünglich Name der Mitglieder eines geistlichen Ritterordens, der in der Zeit der Kreuz- züge in Palästina [* 22] entstand und damals der Beth- lehemitische Orden [* 23] hieß, seit dem Anfange des 13. Jahrh, aber nach Osterreich, Böhmen, [* 24] Mähren, Polen und Schlesien [* 25] übersiedelte, zum Klosterleben überging, den regulierten Chorherren beitrat und dem Hospitaldienste wie der Seelsorge sich widmete. Papst Gregor IX. bestätigte den Orden 1238. Als Abzeichen trägt der Großmeister mit den Ordens- obern ein Malteserkreuz mit roter Emaille oder roten Steinen;
bei den Ordensgliedern ist das Kreuz von rotem Atlas [* 26] mit einem sechseckigen Stern darunter.
Präeminenz - Prag

* 27
Prag.
Daher heißen die Kreuzkopf
auch
Stern- träger (Zteiiitsii) oder Kreuzkopf
mit dem roten
Stern. Noch jetzt sind die Kreuzkopf
Besitzer ansehnlicher Pfrün- den in
Böhmen und bekleiden meist
Kirchenämter und Professuren
an der
Universität zu
Prag.
[* 27]
Hier wohnt auch der Ordensgroßmeister, der in Böhmen als der erste Prälat unter den regulierten Klerikern gilt.
Die Mitgliederzahl beträgt 60-70. Kreuzhieb, in der Fechtkunst [* 28] der Versuch, nach gehauener Finte die entstandene Blöße zu erreicken. Kreuzholz, Kreuzdornholz, s. Illianinuä.
Kreuzigung, s. Kreuz. Kreuzkopf oder Querhaupt, bei Dampf- maschinen, Pumpen [* 29] u. s. w. derjenige Maschinenteil, welcher eine gelenkige Verbindung zwischen Kolben- und Pleuelstange [* 30] herstellt, wobei er einerseits die Artikel, die man unter K vermißt, sind unter E aufzusuchen.
[* 1] Fig. 2. Kolbenstange gerade zu fübren, andererseits die während der geneigten Stellung der Pleuelstange auftretende senkrecht zur Kolbenstange wirkende Kraft [* 31] auf seine Führung und somit auf das Gestell zu übertragen bat.
Der Kreuzkopf der in [* 1] Fig. 1 der Tafel: Dampfmaschinen [* 32] I (Bd. 4) abgebildeten Dampf- maschine gleitet mit zwei Gleitstücken, welche außen cylindrisck abgedreht in einen seitlich offenen Hohl- cylinder, der das Gestell (Corliß-Nahmen) der bori- zontalen Dampfmaschine [* 33] bildet, eingepaßt sind.
Bei dieser Anordnung trägt die Kolbenstange d einen 46-* ¶