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erstreckt sich auf Pulver- und
Papiermühlen, Öl- raffinerien, Fabrikation von
Tabak,
[* 1] Leder, Zucker,
[* 2] Essig,
Tuch,
Nägeln, Fayence,
[* 3] Stärke,
[* 4] Preßhefe, landwirtschaftlichen
Maschinen, gebogenen Möbeln und
Spiritus.
[* 5] Kaschmir
[* 6] vermittelt den Handelsverkehr zwischen
Galizien und
Ungarn,
[* 7] welcher durch eine
Handels- und Gcwerbekammer unterstützt wird. Die Umgebung ist reich an Mineralquellen; 5 kin
nord- westlich im
Gebirge liegt das kleine, aber stark be- suchte
Bad
[* 8] Vankö, 20 Km nordwestlich der inter-
mittierende eisenhaltige (18 m hohe) Springqucll Nank - 5 erlein, nördlich bei Tihang das Schwefel- bad
Ludwigs quelle. -
Kaschmir
ist einer der ältesten Orte des
Landes und wurde schon von König
Bela IV. 1241 zur Stadt erhoben.
Bei Kaschmir
schlug der österr.
General Schlick den ungar. Kriegsminister Mszäros. -
Vgl.
Krones, Zur Geschichte der
Frci- stadt Kaschmir
(Wien
[* 9] 1864).
Kaschau-Oderberger Eisenbahn, ungar. X2883-()tl6i-d6i'8i vii8ut, eingleisige Privatbahn, deren Strecken teils in Osterreichisch-Schlesien, teils in Ungarn liegen. Kaschelot, Cachalot oder gemeiner Pot- fifch oder Potwal ((^wdon maerocep^HiuZ ^/.), ein zu den Waltieren gehöriges Säugetier von 17 bis 20 in Länge, das sich durch den ungeheuern Kopf auszeichnet, der etwa ein Drittel des ganzen Körpers ausmacht, und das sich durch 18-23 Zähne [* 10] im Untertiefer und den Mangel der Barten von dem Walfisch unterscheidet. Cr nimmt eine vermittelnde Stellung zwischen diesem und den Zahnwalen oder Delphinen ein.
Der Kaschmir
ist oben schwarz, unten weißlich und über alle
Meere verbreitet, vom 40." nördl.
Br. bis zum 40.° südl. Vr., aber
er schwimmt, den warmen Strömungen folgend, bis an die
Pole. Er nährt sich hauptsächlich von Tintenfifchen.
Die beiden
Spritzlöcher befinden sich bei ihm am vordern Rande des
Kopfes und durch sie wird das Wasser, das sich im
Nachen
angesammelt hat, in
Säulen
[* 11] hervorgetrieben, welche man auf offener See ziemlich eine geogr. Meile weit sehen
kann.
Engländer und Amerikaner machen auf den Kaschmir
häufig Jagd. Die- felbe gleicht der Walsischjagd,
ist aber gefährlicher. Das
Walrat (s. d.), Epermaceti oder
Cetine, von dem die
Tiere auch
Spermfische genannt werden, befindet
sich in dem fast viereckigen Vorderteile des Körpers zwischen (^pritzloch, Oberkiefer und
Augen in einer großen, muldenförmigen
Vertiefung des Schädels, die von einer teilweife knorpeligen, harten Ausbreitung bedeckt ist. Ein gewöhnlicher
Kaschmir
liesert zwölf große Fässer rohes
Walrat, und außerdem giebt der seinen Körper umhüllende
Speck noch
Thran.
Endlich stammt
von dem Kaschmir
auch noch die
Ambra (s. d.) ab. Die dicken, kegelförmigen
Zähne werden als Elfenbein verarbeitet.
Käscher oder Ketfcher (engl. catcli6r), ein In- strument zum Fischen (s.
Netzfischerei) und zum Auf- fangen schwimmenden
Bernsteins (s.
Bernsteinindu- strie). Auch zum Fang von
Insekten
[* 12] braucht man
Kaschmir
, mit denen man Gras, Gebüsch u. s. w. abstreift. Kaschgar, ehemalige Hauptstadt
der chines.
Pro- vinz Ostturkestan (s. d.), die westlichste Stadt des
Chinesischen
Reichs, liegt unter 39" 20' nördl.
Br. und
76" 11^ östl. L. von Greenwich, 270 kin im NW.
von Iarkand (s. d.), in einer fruchtreichen Gegend am Kisil-su, ist von einer
starken Lehmmaucr um- geben und besteht aus der auf hohem Flußufer ge- legenen
Altstadt mit zwei, und der tiefer gelegenen
Neustadt
[* 13]
(Iengischehr) mit vier Stadtvierteln. Kaschmir
Backhaus'
Konversations-Lexikon. 14. Aufl. X. hat
60-70000 E., zwei
Teiche, einen
Kanal,
[* 14] ein Gefängnis, 17 Medressen, 70 Schulen, Karawan- seraien und ein
Denkmal des 1857 hier
ermordeten deutschen Reisenden A.
Schlagintweit. Eine zum Vazar ltscharschu) führende
Straße dient als
Kauf- balle. Außerdem
sind
Bazars zum Verkauf von
Baumwolle
[* 15] und zum Engroshandel mit
Baumwoll- zeug vorbanden. Kaschmir
ist der Stapelort
des Verkehrs mit Mittelasien. Man fabriziert besonders
Gold- und Silberstoffe,
Gold- und
Silberdraht, Leinen,
Baumwolle,
Teppiche
und Seidenzeuge. - Kaschmir wird schon um 1070 genannt, stand später unter ein- heimischen, türk.
oder mohammed. Herrschern, wurde 1218 von den Mongolen erobert, kam im 17. Jahrh, an
das Dsungarische und später mit diesem an das
Reich der Mandschudynastie. Nach dem
Dunganen- aufstand 1865 wurde es Hauptstadt
Iakub
Begs und fiel Dez. 1877 wieder den
Chinesen zu. Kaschgarschaf, s. Schaf.
[* 16] Kaschiereifen (Cachiercifen), s.
Buchbinderei (Bd. 3, S. 650d). ' Kaschieren, s.
Cachieren. Kaschin.
1) Kreis [* 17] im östl. Teil des russ. Gou- vernements Twer, im SO. von der Wolga be- grenzt, hat 2984,5 ykm, 130837 E.'. Ackerbau, Fabri- kation von Schuhwerk. - 2) Kreisstadt im Kreis Kaschmir, nordöstlich von Twer, an der Kaschinka, hat (1891) 6074 E., Post, Telegraph, [* 18] 25 Kirchen, 2 Mönchs-, ein Nonnenkloster, Getreide- und Vranntweinhandel. Kafchira.
1) Kreis im nordöstl. Teil des russ. Gouvernements Tula, nach der Oka zu hügelig, mit lehmigem Boden, in den Niederungen Schwarzerde, hat 1961,2 qkin, 82467 E.; Acker- und Gemüsebau. - 2) Kaschmir auch Koschira, Kreisstadt im Kreis Kaschmir, 113 km nordöstlich von Tula, rechts an der Oka, bat 11888) 5070 E., Post, Telegraph, 7 Kirchen, und ist ein Stapelplatz für Bauholz, Salz [* 19] und Getreide. [* 20] Kaschmir, ursprünglich ein weicher Wollstoff aus der Stadt Kaschmir, die im vorigen Jahrhundert noch 16000Webstühle hatte; jetzt allgemein ein aus feiner Schafwolle hergestellter geköperter, weicher l^toff ohne glänzende Appretur, der zu Damen- tleidern verwendet wird.
Beim halbwollenen^, besteht die Kette aus Seide, [* 21] der Einschlag aus Kaschmir- oder Merinowolle. Kaschmir, vollständiger Kaschmir und Dschamu, engl. (^8kui6i'6 ^nä «lumiuoo, ein von dein Maharadscha von Kaschmir regierter Staat Ostindiens unter brit. Oberherrlichkeit, im nord- westlichsten Teil des Himalaja zu beiden Seiten des obern Indus, reicht im N. bis zu der Kette des Karakorum, wird im O. von Tibet, im S. von der Provinz Pandschab, im W. von letzterer und der Landschaft Dardistan begrenzt, hat 209500 qliin mit (1891) 2543952 E. Kaschmir ist aus verschiedenen Bestandteilen zusammengesetzt, nämlich aus Ianm oder Dschamu, dem südlichsten, dem Stammlaude der jetzigen Dynastie von Kaschmir, aus dem eigentlichen Kaschmir, aus Ladach (s. d.), Baltistan (s. d.) und Gilghit im äußersten NW. Kaschmir ist eine der herrlichsten Alpenlandschaften des Himalaja. Ihr Hauptbestandteil ist das berühmte K a s chmirthal (f. umstehende Karte) von 150 km Länge und 15-60 1 cm Breite, [* 22] dessen Boden eine mittlere Höhe von 1585 in hat und rings von mäch- tigen Gebirgsketten umgeben ist, von denen die Pir- Pandschal genannte, an der Grenze zwischen und dem Pandschab, selbst mit ihrer höchsten Spitze von 4730 m noch nicht die Schneegrenze erreicht, 14 ¶