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1) oder ganze (auch doppelte, [* 1] Fig. 2), und je nach ihrer Anlage an der Eskarpe oder Kontereskarpc heißen sie Eskarpcnka p o nniere n oder Kontcreskarpenkaponniercn iRevers- taponnieren).
Die Eskarpenkaponniercn wieder- um können vor der Spitze eines Werkes als Sail- lantkaponnieren oder an einem Schulterpunkt als Schulterkaponnieren erbaut sein.
Inder Kehle kommen biswcilenKehlkaponnieren vor. Kappadocien dürsen niemals dem Feuer in der Längsrichtung der Gräben ausgesetzt sein;
sie müssen jedenfalls gegen Sicht und soweit als irgend möglich aucb gegen indirektes Feuer geschützt sein.
Dies ist bei den Reverskaponnieren meist durch ihre Lage an der Kontereskarpe Zu erreichen, bei den Eskarpen- taponnieren aber durch tiefe Lage, durch Erhöhung ver Glaciskammcr, unter Umständen auch durch Panzerung. Kapores (jüd.-deutsch, vom hebr. klippöretk, Sühnopfer), in der Verbindung kapores gehen, tapores sein, d. i. soviel wie zu Grunde gehen, ver- loren sein. Kapos (spr. -posch), Fluß in Ungarn, [* 2] entspringt im Komitat Somogy auf der Pußta Korpäd, fließt crft nordöstlich, dann östlich durch das Komitat Tolna und mündet bei Agärd in die Sarviz.
Das Gefalle ist gering, daher Überschwemmungen und Versumpfung sehr häufig.
Die Regulierung wurde )813 begonnen.
Der Hauptkanal, Kapos- oder Zichy-Kanal (109 1 cm), geht von Kaposvär bis Nemcti, wo cr sich mit dem ebenfalls kanalisierten Siöflusse, der aus dem Plattensee tonnnt, vereinigt. Kapösi (spr. -schi), Moriz, Mediziner, geb. 23. Ott. 1537 zu Kaposvär in Ungarn, studierte 1356-61 an der Wiener Universität Medizin, habilitierte sich 186l' daselbst als Privatdoceut für Dermatologie, wirkte 1866-71 als Sekundärarzt und Assistent an der Hebraschen Klinik und wurde 1875 auhcrord.
Pro- fessor, 1879 infolge der Erkrankung Hebras stell- vertretender, 1881 nach dem Tode des letztern defi- nitiver Vorstand der Klinik für Hautkranke.
Außer zahlreichen Beiträgen zu Fachzeitschriften bearbeitete er in dem mit Hebra herausgegebenen 3. Bande des «Handbuchs der speciellen Pathologie und Therapie» die «Hautkrankheiten» [* 3] (Bd. 1, 2.Anfl., Stuttg. 1872 -74; Bd. 2, ebd. 1870-76) und veröffentlichte: «Die Syphilis der Schleimhaut der Mund-, Nasen- und Rachenhöhle» (Erlangen [* 4] 1866),
«Die Syphilis der Haut [* 5] und der angrenzenden Schleimhäute» (mit 76 ckromolithographierten Tafeln, Wien [* 6] 1872-75), «Pathologie und Therapie der Hautkrankheiten» lebd. 1879;
4. Aufl. 1893),
«Pathologie und Thera- pie der Syphilis» (Stuttg. 1891). Kaposvär (spr. käposchwahr), Stadt mit geord- netem Magistrat und Hauptort des Stuhlbczirks Kappadocien (43627 E.) im ungar. Komitat Somogy (Sümcg), am Kaposflusse und an der Linie Vättaszek-Dom- dovär-Zäkäny der Ungar.
Staatsbahnen, [* 7] Sitz der Komitatsbehörden und eines Gerichtshofs, hat i1890) 12544 meist magyar. kath. E., in Garnison 2 Bataillone des 44. ungar. Infanterieregiments «Erzherzog Albrecht», Post, Telegraph, [* 8] ein ^taats- odergymnasium;
besuchte Märkte. Kapp, Friedr., Geschichtschreiber und Politiker, acb. zu Hamm [* 9] in Westfalen, [* 10] stu- dierte in Heidelberg [* 11] und Berlin [* 12] die Rechtswissen- schaft und arbeitete bis 1848 als Referendar am OberlandeZgericht seiner Vaterstadt.
Infolge der polit. Bewegung in Teutschland nahm cr im April Artikel, die man unter K verm 1848 seinen Abschied und wandte sich zunächst nacb Frankfurt [* 13] a. M., das er jedoch unmittelbar nach dem Scptemberaufstande verlassen muhte. Kappadocien ging daraus zuerst nach Brüssel, [* 14] später nach Paris [* 15] und schließlich nach Genf, [* 16] von wo aus cr 1850 nack Amerika [* 17] auswanderte. Er ließ sich in Neuyork [* 18] als Advokat nieder und bekleidete während der letzten vier Jahre seines Neuyorker Aufenthalts das Ehren- amt eines Einwanderungskommissars. Im Mai 1870 kehrte er nach Deutschland [* 19] zurück, nahm sei- nen Aufenthalt in Berlin und war seit 1872 Mit- glied des Reichstags, wo er sich zuerst der national- liberalen und 1884 der deutsch-freisinnigen Partei anschloß. Er starb zu Berlin. Kappadocien schrieb: «Die Sklavenfrage in den Vereinigten [* 20] Staaten, geschichtlich entwickelt» (Gott. 1854' 2. Aufl. 1858),
«Leben des amerik. Generals F. W. von Steuben» (Berl. 1858; auch englisch Neu- york 1859),
«Geschichte der Sklaverei in den Ver- einigten Staaten» (Hamb. 1860),
«Leben des amerik. Generals Joh. Kalb» (stuttg. 1862; auch englisch Neuyork 1870 u. 1884),
«Der Soldaten- handel deutscher Fürsten nach Amerika» (Berl. 1864; 2. Aufl. 1874),
«Geschichte der deutschen Einwande- rung in Amerika», (Bd. 1, Lpz. 1868),
«lininiSi-ation lUiä tN6 c01NIui88i0N61'8 0t' 6!UiF1Äti0N IN t^6 8tlNt) 0l ^6V ^01'K» (1869),
«Friedrich d. Gr. und die Ver- einigten Staaten von Amerika» (Lpz. 1871),
«Aus und über Amerika. Erlebnisse und Thatsachen» (2 Bde., Verl. 1876).
^eit 1876 war er im Auf- trage des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler mit einer «Geschichte des deutschen Buchhandels» beschäftigt, deren erster Band, [* 21] die «Geschichte des deutschen Buchhandels bis in das 17.Iabrh.», aus seinem Nachlasse herausgegeben wurde (Lpz. 1886). Kapp, Gisbert, Elektrotechniker, geb. in Mauer bei Wien, studierte am Züricker Polytechnikum und war dann in Augsburg, [* 22] Wien und Pola [* 23] und später bei Gwynne ^ Co. und bei Horusby ^ Sons in London [* 24] in der Maschinenbau- Praris thätig. 1882 wurde er Direktor der Fabrik von Crompton & Co., und von diesem Zeitpunlt an datiert seine Beschäftigung mit der Theorie und Praxis der Dynamomaschine, die von ihm um ein gut Stück weiter ausgebildet wurde.
Seit 1885 fungiert er in London als d'ousuitinA Nn^insei'. Zwei größere Arbeiten von ihm sind als besondere Werke erschienen: «Niecti-ic ti-^nsiniZsiou oleuei-Fv» (Lond. 1886; 4. Aufl. 1894; deutfch u. d. T. «Elet- trischc Kraftübertragung», Verl. 1891) und «v^na- IN08, llIt61'U3^0I'3 9,11(1 t,1'lU18l()1'IN61'3 ) (Lond. 1893). Größere Aufsätze sind u. a.: »^loäern ä)N3,mo8 knä tdeir 6UFin63", «^1i6 preästeriniu^tioQ ok tN6 cdaract6i'i8tio ol 3. ävumno», «^1t6rnat6- Kappadocien (altpcrs. Katpatuka), im Alter- tum eine ausgedehnte Landschaft im östl. Klein- asien, zwischen den Flüssen Halys und Euphrat, die im N. an den Pontus, im O. an Armenien, im S. an Syrien (Commagene) und Cilicien, im W. an Lykaonieu grenzte. Sie wird von zahlreichen Gebirgen durchzogen, von denen im Innern der Argäus und^der etwas weiter östlich gelegene Anti- taurus, im ^. der Taurus, das Grenzgebirge gegen Cilicien, die bedeutendsten sind. Von Flüssen sind außer Halvs und Euphrat idcr die Grenze gegen Armenien bildete) des letztcrn Nebenstuß Melas, der Karmalas, der Pyramus und der Cydnus zu nennen. Einst unabhängig, von den assyr. Königen, ißt, sind unter C aufzusuchen. ¶