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rot, gelbbraun, Hellschieferblau, schwarz, in allen diesen Farben weih gescheckt, und weih).
Einsarbig schwarze Kaninchenzucht sind sehr selten, die ganz weihen falbi- notischcn) haben rote Augen.
Als besonders her- vorragende Farbenschläge sind nennenswert das Silberkaninchen (s. d. und [* 1] Fig. 3), das chine- sische oder Russische Kaninchen [* 2] (s. d. und [* 1] Fig. 4), sowie das gesteckte japanesisch e Kaninchenzucht (Fig. 5). Besondere Rassen, die dmch Gröhe oder hängende lLapp-) Ohren oder langes Haar [* 3] sich vom gemeinen Kaninchenzucht unterscheiden, sind: das Riescnkaninchen (s. d. und [* 1] Fig. 6) oderLapin, das lappobrige Widder- kaninchen (s. d. und [* 1] Fig. 7) und das Angora- kaninchen oder der Seidenhase ls.d. und [* 1] Fig. 2). Aber auch beim gemeinen Haus-, dem Riesen- und dem Angorakaninchen werden nicht selten eins oder beide Ohren hängend getragen, eine Folge unge- nügenden Gebrauchs der zum Bewegen der Ohren dienenden Muskeln. [* 4]
Das Hauskaninchen ist wert- voll durch sein wohlschmeckendes Fleisch, sein Fell und seine Haare, [* 5] durch seine billige Ernährung, sein schnelles Wachsen und seine große Fruchtbarkeit.
Besonders verbreitet ist die Kaninchenzucht ss. d.) in Frankreich. - über die Verwendung des Felles Zu Pelzwerk [* 6] s. Kaninchenfelle.
Das weibliche Kaninchenzucht geht mit dem Hasen fruchtbare Paarung ein.
Die aus dieser Verbindung hervor- gehenden Bastarde nennt man Leporiden (s. d.). Kanincheneule, s. Prairieeule.
Kaninchenfelle, die Felle der wilden und zah- men Kaninchen. [* 7]
Sie werden zu leichterm Pelzwerk und die Haare zur Hutmacherei sowie auch, meist mit Wolle oder Baumwolle [* 8] gemischt, zu Geweben, Handschuhen, Strümpfen u. s. w. verwendet.
Die Felle der wilden Kaninchen sind graurötlich, die der zahmen verschiedenfarbig und am geschätztesten die ganz weißen, schwarzen und blauen.
Besonders groß und pelzreich sind die franz. Kaninchen.
Schöne schwarze Felle mit Silberspitzen kommen von einer Art wilder Kaninchen, die in Wildgärten besonders gehegt werden.
Eine kleine ^orte weißer Kaninchenzucht aus Polen gilt als Ersatz sür Hermelin.
Die Kanin- Farberei zu Pelzwerkzwecken bildet namentlich in Frankreich (Depart. Aube) und Belgien [* 9] einen sehr bedeutenden Industriezweig.
Das angorische Kanin- chen oder der^eidenhase (s.d.) wird hauptsächlich nur seines schönen, elastischen Haares halber gezüchtet, das dem Tier im Sommer allmonatlich zweimal, in: Winter nur einmal ausgekämmt oder gerupft wird. Der Handel mit Kaninchenzucht, hauptfächlich des wilden, aber auch des Hauskaninchens, ist sehr beträchtlich.
Neuseeland und Australien [* 10] liefern die meisten Felle des erstern: Victoria [* 11] hat in10Jahren deren29Mill. l^tück ausgeführt;
Belgien fendet jährlich mehr als ( Millionen zubereiteter Felle Vorzugsweife des letztern nach England. Der Wert der Kaninchenzucht, deren Haare alljährlich für die Hutfabrikation in Frank- reich verbraucht werden, wird auf 25 - 30 Mill. Frs. geschätzt. Kaninchenzucht. Die Züchtung des Kaninchen bezweckt Fell- und Fleifcherzeugung, Haargewinnung oder Erzüchtung reiner Nassen zu Zucht- oderSport- Mecken, die übvigens sich nicht scharf trennen lassen. Die großen Rassen (s. Niesenkaninchcn und Wid- derkaninchen) sind weniger fruchtbar und daher, obgleich doppelt so schwer, zur Fleischerzeugung nur da von Belang, wo der Markt so große Kör- per beansprucht.
Vorzugsweise des Felles wegen werden das Silberkaninchen und das russ. Kanin- Artikel, die man untcr K vcr chen, hauptsächlich seiner langen Haare wegen der ^eidenhase gezücktet. Es giebt zwei Züchtungs arten: entweder Ka- ninchen auf einem mit Mauer oder Drahtgitter um- gebenen hügeligen Grundstücke sich selbst zu über- lassen, wenn erforderlich, mit Futter zu verfehen, oder zweckmäßige Unterkunftsräume zu schaffen. Erstere Artist billiger, letztere bedeutend zweck- mäßiger, stehen schon fertige Räume zur Ver- fügung, so la^en sich die nötigen Einrichtungen billiger und bequemer herstellen.
Man führt 0,35 bis 0,50 m von der Wand entfernt eine dünne, 0,50 m hohe Ziegel- oder Tufsteinmauer auf, teilt den so ent- standenen Gang [* 12] durch Querwände in 0,35 bis 0,50 m lange Abteilungen, zu deren jeder eine Einschlupf- öffnung führt, und bedeckt denselben mit Brettern so, daß über jeder Abteilung der Nisträume ein Brett- stück behufs Besichtigung des Innern sich aufheben läßt (f. Tafel: Kaninchenrassen, [* 1] Fig. 1).
Ein- facher, leichter ausführbar und daher meistens an- gewendet ist der Ersatz der Mauer durch auf der bohen Kante stehende Bretter. An einer freien Wand- stelle bringt man eine kleine Raufe zur Aufnahme des Rauffutters fo hoch an, daß die Kaninchen sich zum Fressen auf die Hinterbeine stellen müssen; man kann auch sreistebende Rau- fen (f. beiftehende [* 1] Fig. 1) verwen- den. In einem solchen ^tall- ranm können das Männchen (meb- rere Männchen vertragen sich nicht «miteinan- der), die Weib- chen und Junge vereint untergebracht werden' doch ist das Männ- chen vom Eindringen in die Nisträume abzuhalten dadurck, daß ihm ein Halsband von Blech mit einem Qncrstock umgelegt wird. Besser ist es, das Männchen von den Weibchen abgesondert und die Weibchen einzeln in besondern Behältern unterzu- bringen. Dazu kann man mit Einschlupföffnung yig, 1. [* 1] Fig. 2. versehene vergitterte Holzkasten oder Körbe von mindestens 1 Hin Bodenfläche benutzen, die aber des Urins wegen nicht übereinander gestellt werden dürfen; will man die Behälter übereinander liegend anordnen, so müssen sie gemauerte Wände und eementierten schräg liegenden Boden mit Abzugs- rinne und einen wagerechten dichten Lattenboden baben (s. vorstehende [* 1] Fig. 2 Außenansicht und [* 1] Fig. 3 Querschnitt). Auch kann man kleine Fässer, deren mißt, sind untcr (5 aufzusuchen. ¶