und
Alkohol löslich, läßt sich unverändert auf 100° erhitzen, geht bei 170° in
Anhydrid, J2O5, über und zerfällt
bei 300° in
Jod und Sauerstoff. In Berührung mit Wasser wird das
Anhydrid zu gewöhnlicher J. Die J. verbindet sie mit
Basen
zu meist gut krystallisierbaren
Salzen
(Jodaten). Diese entstehen nebenJodmetallen bei Einwirkung von basischen
Oxydhydraten auf
Jod, so z. B.
6KOH + 6J = 5KJ + (JO2)OK + 3H2O
Die
Jodate werden durch Reduktionsmittel leicht in
Jodmetalle verwandelt, so giebt jodsaures Kalium oder Kaliumjodat beim Erhitzen
mit
Kohle Jodkalium und
Kohlensäure.
(Sulfur iodatum), die Mischung vonJod und Schwefel, die sich zusammenschmelzen lassen,
ohne eine chem.
Verbindung einzugehen, oder deren chem.
Vereinigung, wenn sie stattfindet, so lockerer
Art ist, daß sie durch
die gewöhnlichen Lösungsmittel, selbst durch
Abdunsten von
Jod bei mittlerer
Temperatur, aufgehoben wird. J. war früher offizinell.
Silberjodid, AgJ, die
Verbindung des
Jods mit
Silber. J. wird aus Lösungen von Silbernitrat
durch Jodkalium als gelber käsiger Niederschlag gefällt, der sich in
Cyankalium und Natriumthiosulfat, nicht aber in Salpetersäure,
Wasser und
Ammoniak löst. J. findet seiner Lichtempfindlichkeit halber Verwendung in der
Photographie. -
Über das natürliche
J. s.
Jodit.
NJ3, höchst gefährliche, leicht und heftig explodierende
Substanz, die als schwarzer Niederschlag
beim Vermischen von alkoholischer Jodlösung mit konzentriertem
Ammoniak erhalten wird;
J. darf niemals getrocknet werden,
weil die geringste Erschütterung, z. B. schon das Herabfallen eines Stäubchens, ihn zur
Explosion bringen kann.
oder
Jodismus, diejenigen Krankheitserscheinungen, welche durch den übermäßigen Gebrauch von
Jod und
Jodpräparaten hervorgerufen werden. J. kommt am häufigsten in chem. Fabriken bei der gewerbsmäßigen
Beschäftigung mit
Jodpräparaten, ferner bei zufälliger oder absichtlicher
Vergiftung mit der offizinellen
Jodtinkkur und bei dem länger fortgesetzten mediz. Gebrauch von
Jod,
Jodoform und Jodkalium vor. Die akute J. giebt sich durch
eine heftige
Magen- und
Darmentzündung mit brennenden
Schmerzen im
Rachen,
Schlund und
Magen,
[* 2]
Erbrechen, reichlichen
Stuhlentleerungen,
Harnverhaltung, heftigen
Kopfschmerzen, Ohnmachtsanfällen und raschem Kräfteverfall zu erkennen; die erbrochenen
Massen sehen
gewöhnlich mehr oder weniger blau ^[fehlt: aus] (Jodreaktion) und besitzen den specifischen Jodgeruch.
Die chronische J. hat in der Regel einen hartnäckigen Katarrh der Schleimhäute, insbesondere
der
Rachen- und Nasenschleimhaut
(d.
i. den sog.
Jodschnupfen) sowie
Kopfschmerzen, Verdauungsstörungen, Gliederzittern und einen eigentümlichen knötchen-
oder pustelartigen
Hautausschlag
(Jodexanthem), mitunter auch den Schwund gewisser Drüsenorgane (der
Schilddrüse,
der weiblichen
Brustdrüsen, der
Hoden) zur Folge. Die Behandlung besteht bei der akuten
Vergiftung in größern Gaben von Weizen-
oder Stärkemehlkleister, Zuckerwasser, Zuckermagnesia und
Eiweiß, bei dem chronischen
Jodismus in der sofortigen
Unterbrechung der
Jodzufuhr und einer allmählichen Kräftigung des Körpers durch
Bäder, eine milde leichtverdauliche
Nahrung und fleißige Körperbewegung im
Freien.
Jodwasserstoffsäure,Hydrojodsäure, HJ, farbloses, von Wasser ungemein leicht absorbierbares
Gas,
entsteht analog wie
Bromwasserstoff (s. d.) durch Einwirkung von Wasser auf
Jodphosphor. Die wässerige Jodwasserstoffsäure
ist eine farblose, scharf saure Flüssigkeit; verdampft man die verdünnte Säure, so konzentriert sie
sich mehr und mehr, bis ihr Siedepunkt auf 127° C. gestiegen ist; bei letzterer
Temperatur destilliert eine Säure von 1,7
spec.
Gewicht mit einem Gehalt von 57 Proz. J.
AlleOxydationsmittel zersetzen den J. sehr leicht unter Abscheidung von
Jod. In lufthaltigen
Gefäßen aufbewahrt, besonders unter Einwirkung des Lichtes, färbt sich J. durch
Oxydation des
Wasserstoffs
braun von freigewordenem
Jod. J. findet vielfache Verwendung teils zur
Darstellung von
Jodmetallen, teils bei der Bereitung
organischer
Verbindungen. Die
Salze sind denen der Salzsäure oder des
Chlorwasserstoffs ähnlich, in Wasser meist löslich.
Unlöslich sind vor allem das
Jodsilber und das Palladiumjodür, schwerlöslich das
Jodblei.
der Sohn Pethuels. Auf ihn führt sich eins der jüngsten unter den prophetischen
Büchern des Alten
Testaments
zurück. Sein Orakel wurde durch eine große Dürre und schwere Heuschreckenverheerung veranlaßt, die er als
Vorläufer des
Gerichtstages
Gottes auffaßte. Er erneuerte damit die ältern prophetischen Erwartungen von Jahwes Gericht
und dem Eintritt des Messianischen
Reichs. - Kommentare mit
Übersetzungen lieferten Credner
(Halle
[* 3] 1831), Hitzig in der
Schrift
«Die zwölf
KleinenPropheten» (Lpz. 1838; 4. Aufl. 1881), Meier (Tüb.
1841), Wünsche (Lpz. 1872) und Merx
(Halle 1879).
J. I., der
Heilige (523-526), ein Tuscier, wurde von
Theodorich, König der
Ostgoten, an der
Spitze einer Gesandtschaft nach
Konstantinopel
[* 4] gesandt, um
KaiserJustinianus I. um Schonung der
Arianer zu bitten, suchte jedoch diesen zur
Vernichtung derselben zu bestimmen und wurde nach seiner Rückkehr 525 zu Ravenna ins Gefängnis geworfen, wo er auch starb;
sein
Tag ist der 27. Mai.
J. II. (532-535), ein
Römer
[* 5] mit dem
Beinamen Mercurius, bestätigte in den Streitigkeiten der
Theopaschiten (s. Monarchianer)
die Formel: «Einer aus der
Trinität ist gekreuzigt.»
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