von den Israeliten eroberte Stadt lag neben der
Quelle
[* 1]
Aines-Sultan dicht am Fuß des Berglandes. Die zweite Stadt, von Herodes
d. Gr. der Kleopatra abgekauft und durch
Paläste,
Amphitheater und
Hippodrom verschönert, dehnte sich bis auf die Südseite
des
Wadi el-Kelt aus, wo gegenwärtig noch die
Spuren eines
Teiches, alter
Mauern und Wasserleitungen bemerkbar
sind. Sie war durch ihre
Palmen,
[* 2] Balsampflanzen,
Rosen
(Sirach 24, 18) und Kyprosstauden berühmt «wie ein
Garten
[* 3]
Gottes» und
wurde von
Jesus besucht
(Mark. 10, 46). Die dritte Stadt entstand nach der Zerstörung durch
Titus; ihre
Lage wird wahrscheinlich
noch durch die heutigen geringen Reste 2-3 km südöstlich von der
QuelleAin es-Sultan, Eriha (Er Riha)
genannt, bezeichnet. Die Einführung des Zuckerrohrbaues im 9. Jahrh. verlieh J. eine zeitweilige
neue
Blüte.
[* 4]
1) J.I,Kreis
[* 5] (Landratsamt in
Burg bei
Magdeburg)
[* 6] im preuß. Reg.-Bez.
Magdeburg, hat 1380,55 qkm, (1890) 73173 (37124 männl., 36049 weibl.)
E., 5
Städte, 88 Landgemeinden und 64 Gutsbezirke. - 2) J.II,Kreis (Landratsamt in Genthin) im preuß. Reg.-Bez.
Magdeburg,
hat 1377,66 qkm, (1890) 55717 (27296 männl., 28421 weibl.) E., 3
Städte, 90 Landgemeinden und 68 Gutsbezirke. - 3) Stadt
im
Kreis J. II, 3 km von der
Elbe, 10 km südlich von Schönhausen, Sitz eines Amtsgerichts (Landgericht
Stendal),
[* 7] hat (1890) 1702 E., darunter 26 Katholiken, Post,
Telegraph;
[* 8]
Ackerbau und Viehzucht.
[* 9] - Die
Burg J. wird urkundlich
zuerst 937 erwähnt; 1144 wurde in J. ein Prämonstratenser-, später Cistercienserkloster gestiftet, dessen
Kirche durch
Friedrich Wilhelm IV. im roman.
Stil renoviert wurde.
oder
German Timofejew, der Eroberer
Sibiriens,
war in der zweiten Hälfte des 16. Jahrh.
Ataman der Donischen
Kosaken und ward infolge seiner Räubereien vom
ZarenIwan dem Schrecklichen geschlagen und geächtet. Begnadigt, begab er
sich 1579 auf Einladung der russ. Kaufleute Strogonow, die im
Ural große Salzwerke hatten, aber durch
die Einfälle der sibir.
Völker belästigt wurden, mit 500 Genossen dahin. J. rückte zu Schiff
[* 10] auf den
Flüssen Tschusowaja,
Tagil und
Tura nach
Osten vor und schlug zuerst die Wogulen. Dann zog er gegen den Chan Kutschum und nahm dessen
Residenz
Isker oder Sibir ein, worauf sich alle
Völker bis zum
Irtysch ihm unterwarfen. Das so eroberte
Land schenkte J. dem
ZarenIwan, der ihn zum Fürsten von
Sibirien machte. Die Kämpfe mit Kutschum erneuerten sich 1584; J.
ertrank im
Irtysch. Seine Thaten werden in russ. Volksliedern gefeiert,
Chomjakow schrieb ein
Drama «Jermak» (Mosk. 1832) und in
Tobolsk ist ihm ein
Denkmal errichtet worden. -
August, schwed.
Maler, geb. zu Gefle, verließ nach einigen in
Stockholm
[* 11] zugebrachten Studienjahren 1847 das
Vaterland und setzte inParis
[* 12] unter Couture seine
Studien fort. 1854 nahm er seinen Wohnsitz in
Düsseldorf,
[* 13] wo er noch thätig ist. Seit 1865 ist er Mitglied der
Schwedischen Kunstakademie. Unter seinen frühesten Gemälden befinden
sich einige religiöse und histor.
Bilder, sein Hauptgebiet aber ist das
Genre, besonders Gegenstände aus dem westfäl. Volksleben.
Er zeigt sich hier als ein glücklicher Erzähler, aber
auch im
Besitz einer eigenartigen koloristischen
Begabung. In einer sehr anziehenden
Weise tritt diese Eigenschaft in seinen
Stillleben hervor.
Bilder von seiner
Hand
[* 14] finden
sich im Nationalmuseum in
Stockholm, im Museum zu Gotenburg und in Privatsammlungen. - Olof J., Sohn des vorigen, geb. zu
Düsseldorf, bildete sich nach
Studien in
Düsseldorf und
Paris zu einem sehr tüchtigen Marinemaler aus, der besonders Motive
von der schwed. Westküste mit Erfolg behandelt. Sein 1893 in
Berlin
[* 15] ausgestelltes
Bild: Zur Erntezeit, wurde vom preuß.
Staat,
das
Bild:
In den Feldern, für die
NeuePinakothek in
München
[* 16] angekauft. J. lebt in
Düsseldorf.
zwei Könige des
Reichs Israel: J. I., nach gewöhnlicher Zeitrechnung 975-954
v. Chr., Sohn Nebaths aus
dem
Stamme Ephraim, war Beamter Salomos, empörte sich wider diesen, mußte aber nach
Ägypten
[* 17] fliehen. Nach Rehabeams Thronbesteigung
kehrte er zurück und wurde in derselben
Volksversammlung zu Sichem, die Rehabeam entsetzte, zum Könige
von Israel ausgerufen. Sichem, das er ausbaute, war seine erste Residenz. Wohl durch
SisaksEinfall veranlaßt, verlegte er
die Residenz nach Pnuel. Mit Rehabeam war er im
Kriege. Als
Gönner der alten Heiligtümer stiftete er nach
Bethel und
Dan goldene
Stierbilder.
J. II., in der ersten Hälfte des 8. Jahrh.
v Chr., Sohn und Nachfolger des Joas (s. d.). Da während
seiner Regierung
Syrien von
Assyrien bedroht war und daher mit Israel Frieden halten mußte, so erholte sich unter ihm das
Nordreich und erhob sich zu Wohlstand und
Blüte. Nur die
Prophetie erkannte die wahre
Lage:
Amos und Hosea
verkündeten der Dynastie J.s und dem
Reiche Israel unter seiner Regierung den
Untergang.
(spr. dscherr'ld),DouglasWilliam, engl.
Humorist und Dramatiker, geb. zu
London,
[* 19] diente an
Bord eines
Kriegsschiffs und widmete sich dann zu
London der Schriftstellerei. Sein nautisches
Drama «Black-eyed
Susan»
eroberte ihm die Gunst des Publikums, in der er sich durch «The rent day»,
ein meisterhaftes
Bild aus dem täglichen Leben, befestigte. In schneller Folge veröffentlichte jetzt J.
Lustspiele,
Schwänke und Melodramen. Als 1841 das Witzblatt
«Punch» gegründet wurde, nahm J. an der Leitung teil und trug
nicht wenig zu dessen Erfolgen bei.
Die berühmten
«Mrs. Caudle's curtain-lectures» (1846 u. ö.; deutsch als «Madame
Kaudels Gardinenpredigten») und die
«Story of a feather» (1844) erschienen zuerst im
«Punch». Außerdem übernahm
er die Redaktion des
«IllustratedMagazine», worin «The cronicles of Clovernook», eins seiner besten
Werke (gesammelt Lond. 1846),
veröffentlicht wurden. Nach Eingehen dieses
Blattes begann er «Douglas Jerrold's
ShillingMagazine»,
für das er die Erzählung «St.
Giles and St. James» (1845) schrieb. Auch «Men of character»
(3 Bde., Lond. 1838)
und
«Punch's letters to his son» (ebd. 1843) wurden zuerst in Zeitschriften mitgeteilt. Von seinen
Stücken haben mehrere,
wie
«Time works wonders»,
«Bubbles of the day» und «Retired from business» (1851) bleibenden
Wert. Seit 1852 war er auch Herausgeber der polit.
Zeitung «Lloyd's Weekly
London¶