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lich ein Sohn Wenzels und ebenfalls ein Gold- schmied, der zu Nürnberg [* 1] lebte.
Von ihm giebt es ein «Groteskenbuch» mit einer Anzahl sehr bizarrer aus Krebsen, Muscheln, [* 2] Insekten [* 3] u. s. w. gebildeter Ornamentstiche.
In der Schatzkammer zu Wien [* 4] existiert von ihm eine große vergoldete Silberschale mit seinem Namen und der Jahreszahl 1604. Auf ihr ist in Hochrelief der Triumph Amors dargestellt.
Iamno, alte Stadt, s. Ciudadela. Iampol.
Teil des russ. Gouvernements Podolien, längs des Dnjestr, hat 3618ykm, 204392 E. (meistKleinrussen);
Ackerbau, Viehzucht, [* 6] Obstbau, Bienenzucht, [* 7] Zuckerfabriken und Branntweinbrennereien. - 2) Kreisstadt im Kreis I., 197 I^ui füdöstlich von Kamenez-Podolsk, links des Dnjestr, kurz oberhalb der Strom- schnellen von I. (s. Dnjestr), hat (1888) 5744 E., Post und Telegraph, [* 8] 2 russ., 1 kath. Kirche;
Getreide- und Weinbau. ftarpaß. Iamrud, Fort bei Pischawar (s. d.) am Chai- Iamschtsch ik(russ.), soviel wie Postillon (s. Iam). Iamshedj i Iijiboy, engl. verderbt aus Dscham- sched-dschi Dschidschibha'i (s. d.). Iämtland, s. Iemtland. Iamu, Stadt und Provinz, s. Dschamu und Kaschmir. [* 9] Iamuna, engl. Schreibung für Dschamna (s. d.). Iamundersee, Strandsee im preuß. Reg.-Bez. Köslin, [* 10] 16 Iliu lang, 2 kiu breit und 24 ykm groß, ist durch eine schmale Öffnung mit der Ostsee ver- Ian (niederländ), Johann. ftundcn. Ianaon, Ianam (frz. ^au3.ou), zu Frankreich gehörendes Territorium an der Ostküste von Vorder- indien, breitet sich unweit der Mündung des Flusses Godawari, wo sich der Koringafluß abscheidet, an dem Godawari aus.
Die Bevölkerung beträgt (1890) 5327 E., die Größe 14,29 Ianauschek, Fanny, eigentlich Franziska Magdalena Romance, Schauspielerin, geb. zu Prag, [* 11] wurde vom Kapellmeister Stegmayer im Gesang, von Vaudius in der Dekla- mation unterrichtet.
Sie trat zuerst in Prag auf, spielte seit 1845 an kleinern Bühnen, kam 1847 nach Köln [* 12] und 1848 nach Frankfurt [* 13] a. M. 1861-63 war sie Mitglied des Dresdener Hoftheaters und begab sich dann nach Nordamerika, [* 14] wo sie später auch in engl. Sprache [* 15] mit außerordentlichem Erfolge auftrat. Ihre wesentliche Bedeutung besteht in der Darstel- lung hochtragischer Rollen [* 16] (Klärchen, Gretchen, De- borah, Julia u. s. w.);
sie erinnert in Bezug auf Adel und Plastik der Haltung und Bewegungen sowie hinreißende Gewalt des Spiels vielfach an die franz. Tragödin Rachel. Ianbo, Iambö, auch Ianbo el-Bahr, Hafenplatz von Medina (200 km) am Roten Meere, hat blendendweiße, aus Kalk- und Korallengestein erbaute Häuser, 5-7000 E. und Handel mit Sues and Dschidda.
Wichtig sind vor allem die Pilger- karawanen. I. bezeichnet auf der von Kairo [* 17] nach Mekka führenden Landstraße das dritte Viertel und gilt als «Thor der heiligen Stadt». Im Nord- westen liegt die geräumige Bucht Scherm-Ianbo.
Ianda, Therese, s. Marschner, Heinrich. Jane (engl., spr. dschehn), Johanna. Iänecke, Gebrüder, Vuchdruckerei zu Hanno- ver, gegründet 1827 von Christian Ianecke (geb. gest. und Friedrich Iä necke (geb. gest. jetzt im Besitz des Geh.
Kommerzienrats Georg Brockhaus' Konversations-Lexikon. 14. Aufl. IX. Iänecke (geb. als Sohn Christians; Teilhaber seit 1854), des Kommerzienrats Louis Ianecke (geb. als Sohn Friedrichs; Teilhaber seit 1862) und des Sohnes Georgs, Christian Iänecke (geb.
Sie wurde 1836 zur Hofbuchdruckerei ernannt und zeich- net sich besonders im Wertpapier- und Accidenz- druck aus.
Mit ihr verbunden sind Steindruckerei (seit 1843), Farbenfabrik, Schriftgießerei (feit 1848), Stereotypie, Buchbinderei und der Verlag des «Han- noverschen Couriers» (s. d.).
Die Druckerei hat 2 Dampfmaschinen [* 18] (je 25), 2 Gasmotoren (12 und 2), 1 Elektromotor (25 Pferdestärken),
3 Rotations- maschinen, 17 Schnellpressen.
Die Farbenfabrik unter der Firma Gebrüder Iänecke & Fr. Schneemann, 1843 gegründet und im Besitz derselben Personen wie die Buch- druckerei «Gebrüder Iänecke» und außerdem dcs Negierungsrat Karl Schneemann (geb. in Aachen, [* 19] hat 30 Gebäude, Dampfmaschi- nen zu 100 und 50 Pferdestärken und fertigt täglich etwa 3000 kF fchwarze und bunte Druckfarben.
Eine Filiale in Newark bei Neuyork, [* 20] mit Dampfmaschinen von 100 Pferdestärken, fertigt täglich 2000 KZ Druck- farben. - In den Geschäften beider Firmen inHan- nsver sind etwa 350 Personen beschäftigt.
Ianesville (spr. dschehnswill), Hauptstadt des County Rock im nordamerik.
Staate Wisconsin, südwestlich von Milwaukee am Rock-River, Eisen- bahnknotenpunkt, hat (1890) 10836 E., Tabak- und Viehhandel, Fabrikation von Magen, [* 21] Maschinen und Werkzeugen, von Seife, Schuhen, Baumwoll- waren, Mehl- und Sägemühlen.
Ianet (spr. schaneh), franz. Maler, s. Clouet. Ianet (spr. schaneh), Paul, franz. Philosoph, geb. zu Paris, [* 22] besuchte die Normal- schule, war 1845-48 Lehrer am Gymnasium zu Bourges, dann Professor der Philosophie an der Fakultät zu Straßburg [* 23] (bis 1857), hierauf Professor der Logik am Lyceum I.oui8 1s Hi-auä (bis 1864) und wirkt seitdem an der Sorbonne in Paris. Er ist Mitglied der Akademie der moralischen und polit. Wissenschaften (1864) und einer der geistvollsten und gründlichsten Philosophen der spiritualistischen Richtung in Frankreich. I. schrieb: «1.3. kamills» (1855 u. ö.; 1856 von der Akademie preisgekrönt),
«lliZwire ä6 1a p1ii1o8opüi6 molI.16 6t po1itiqu6» (1855, 2 Bde.; 2. Aufl. u. d. T. «Histoirs äs 1a. 8016206 po1itiHU6 ä3.N8 868 1'appOrt8 3,V6C lg. M0- rai6» 1872),
" ?kii080ii1ii6 än douk6ur» (1862' 4. Aufl. 1873),
«1.6 in9.t6i-ig.Ii8M6 ooM6inporkin 6n ^1i6m^u6» (1864 u. ö.; deutsch Lpz. 1885),
«1.6 C6I-V63.U 6t 1a. P6U866» (1866),
«1.63 p1'0di6N68 611 X1X° 8i6ci6» (1872; 2. Aufl. 1873),
«Iüii080pki6 ä6 1a Involution lr3.uhHi86» (1875),
«1.68 caiiLeZ üllÄi68» (1876),
«1.3. pkii080p1)i6 fi'llii c0llt6iU' I)0i'aiii6» (1879),
«1.68 0i'iFin»8 t6inpoi-Hill" (1883),
«Victor Cousin 6t 8011 Wiivi-e» (1885),
«1.3. pdÜ08 il6 I/NM6!I22.:L» ^1830), «^6N6ion» (1892) u. a. Ianga, Dors im Togoland, s. AtakpamL. Iang-tfe-kiang («Strom von Iang-tschou»,nach anderer Schreibung «Weltmeer-Sohn-Strom»),
bei den meisten europ. Geographen Name des bedeu- tendsten Flusses von China [* 24] und ganz Asien, [* 25] bei den Chinesen selbst aber nur des untersten Teils seines Stromlaufs.
Der I. entspringt als Mur-Ussu der Mongolen, Vri-tschu oder Di-tschu («3)ag- Kuh-Wasscr») der Tibetaner mit mehrern Armen 54 ¶