aufweisen. Sie lebten ausschließlich im
Meere, nährten sich von Fischen und
Ammoniten
[* 1] und erreichten 10 und mehr
Meter Länge;
sie gebaren lebendige
Junge. Neuerdings sind zu Holzmaden bei
Kirchheimu.
T. in
Württemberg
[* 2] drei kleinere Exemplare von I. gefunden
worden, an denen auch die
Haut
[* 3] erhalten ist. Die Untersuchung eines derselben durch E. Fraas ergab, daß
die bisherigen Versuche, die äußere Gestalt der
Tiere zu rekonstruieren, verfehlt gewesen sind; es hatten die Ichthyosauren
nämlich auf dem Rücken eine größere Flosse und eine Anzahl kleinerer Hautlappen und der
Schwanz endete mit zwei senkrecht
stehenden Lappen oder Flossen, in deren untere das Ende der Wirbelsäule mit einer an den
Skeletten schon
oft beobachteten Knickung hineinreichte.
ein in dem
Blute der Muräniden (s.
Muräne) enthaltener
Stoff, der für andere
Tiere, besonders Säugetiere,
ein äußerst heftiges
Gift ist. Wird das Blutserum vom
Meeraal
(Conger) Warmblütern unter dieHaut oder
ins
Blut eingespritzt, so tritt, besonders in letzterm Falle, bald
Beschleunigung der
Atmung ein, dann aber
Lähmung der nervösen
Centren, sodaß das
Tier unbeweglich und unempfindlich ist, worauf der
Tod erfolgt.
In denMagen
[* 5] gebracht äußert das Aalserum
dagegen keine Giftwirkung, da der giftige
Bestandteil desselben bei derMagenverdauung zerstört wird.
Das
Gift wird durch reine Mineralsäuren oder
Alkalien leicht völlig zerstört, aber nicht gefällt; ebenso durch die natürliche
oder künstliche Pepsinverdauung sowie durch die Fäulnis, oder durch Erhitzen auf 7° ^[richtig vermutlich: 70°]. Durch
Dialyse
[* 6] wird es dagegen nicht verändert. Das I. ist als ein giftiger Eiweißkörper, und zwar als ein
Albumin, anzusehen; es gehört nicht zu den sog.
Enzymen (s. Fermente), da es weder auf
Stärke
[* 7] noch auf Eiweißkörper eine
Fermentwirkung ausübt und das
Blut ungerinnbar macht.
Während die Gebrüder
Mosso hauptsächlich mit dem
Blute des Meeraals und der
Muräne(Muraena helenaL.) arbeiteten, hat Springfeld
das Serum des
Flußaals untersucht; dasselbe ist ebenfalls giftig, wenn auch etwas schwächer als dasjenige
von
Conger. Indes steht die Giftigkeit des Blutserums der Muräniden nicht ganz vereinzelt da; nach neuern Untersuchungen
erweist sich das
Blut vieler
Tiere für andere als mehr oder weniger heftiges
Gift, wenn es diesen insBlut
eingeführt wird, und so ist es möglich, daß das
Blut der
Aale nur durch einen ungewöhnlich hohen Gehalt an giftiger
Substanz
vor andern Blutarten ausgezeichnet ist.
(grch.,
d. i. Fisch), ein aus alter Zeit stammendes
Christusmonogramm (s. d.), bestehend aus den Anfangsbuchstaben
der griech. Worte
Jesūs Christós Theū YiósSotēr (d. h.
JesusChristus,
Gottes Sohn, Heiland), häufig
verbildlicht durch einen Fisch.
Aubl., Pflanzengattung aus der Familie der
Burseraceen (s. d.). Es sind hohe
Bäume mit zerstreut stehenden, unpaarig
gefiederten, lederartigen
Blättern und kleinen zwitterigen oder polygamischen
Blüten. Die meisten wachsen
im tropischen
Amerika,
[* 8] nur wenige im tropischen
Asien.
[* 9] Mehrere
Arten liefern das sog. Elemiharz (s. d.); das
westind. Elemi stammt von I.Icicariba DC.
(AmyrisambrosiacaL.), das Elemi von Guayana von I.viridiflora Lam.
Die ebenfalls in Guayana einheimische I. hepataphyllaAubl. liefert Kopal. Überhaupt enthalten alle
Arten ziemlich
reichlich harzartige
Stoffe.
LuciusIciliusRuga setzte als
Volkstribun (456
v. Chr.) die Verteilung des bis dahin unbewohnten Aventins unter die
Plebejer durch.
Er erscheint (449) in der sagenhaften Geschichte von der Virginia als deren Verlobter und als eins der Häupter
der Empörung gegen die
Decemvirn (s. d.).
Im J. 409
v. Chr. sollen drei I.
Volkstribunen gewesen sein und als solche zum erstenmal die
Wahl von (drei)
Plebejern (neben
nur einem
Patricier) zu Quästoren und hernach die von Konsulartribunen an der
Stelle von Konsuln durchgesetzt haben. Seit
dieser Zeit aber verschwindet dieses Geschlecht aus der Geschichte.
Valentin,
Grammatiker, geb. um 1500 in Rotenburg
a. d.
Tauber, wurde Anfang 1525 deutscher Schulmeister in
seiner Vaterstadt, beteiligte sich dort an den durch
Karlstadt, für dessen
Lehre
[* 10] I. auch schriftstellerisch eintrat, genährten
Bauernunruhen, floh Juni 1526, wie es scheint nach
Erfurt
[* 11] und später nach
Augsburg,
[* 12] wo er zu Schwenkfeldt
in
Beziehungen trat; er starb nach 1537. Durch seine
«RechteWeis auffs kürtzist lesen zu lernen» (um 1527) wurde I. der
Vater
der Lautiermethode in der deutschen Schule. Auch seine
«Teutsche Grammatica» (um 1534; Neudruck von
Kohler, Freiburg
[* 13] 1881, und Fechner in «Vier seltene
Schriften des 16. Jahrh.», Berl. 1882),
die erste deutsche
Grammatik überhaupt, kommt über
Leseunterricht und
Orthographie kaum hinaus, macht aber den Versuch physiol. Lautbeschreibung. Beide
Schriften gab heraus Joh.
Müller in «Quellenschriften und Geschichte des deutschsprachlichen Unterrichts»
(Gotha
[* 14] 1882).