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Iran in Wen und die Hochkirch [* 1] von Quito in Südamerika [* 2] u. a. m. Ihr eigentümliches Klima [* 3] wird bedingt durch die Reinheit und geringe Dichte der Luft so- wie die geringe Höhe der Luftschicht im Verhältnis zu der mächtigen und dichten Lufthülle, die Ebenen in geringer Seehöhe überdeckt. Es giebt bei 4000 m Seehöhe und mehr noch bewohnte Orte, wo der Luft- druck nur die Hälfte desjenigen beträgt, der am Meeresspiegel herrscht.
Der geringe Sauerstoffge- halt der Luft in solchen Höhen erschwert das mensch- liche Dasein im höchsten Grade.
Die Reinheit und geringe Mächtigkeit der Atmosphäre vermindert die Absorption und läßt die Sonnenstrahlen kräftig eindringen. Es findet daher am Tage eine intensive Erwärmung der Erde und durch diese der Luft statt, während in der Nacht bedeutende Abkühlung durch Ausstrahlung eintritt.
Somit zeigen sich starke täg- liche und jährliche Schwankungen in der Tempera- tur, und hierin liegt der Hauptunterschied Mischen dem Klima der Hochebene und dem der Gebirge. (S. Gebirgsklima.) Wegen des geringen Luftdruckes und der starken Sonnenstrahlung ist die Verdunstung auf Hochkirch ungemein stark. Es herrscht also meist grohe Trockenheit.
Niederschläge können am Rande, der Windseite zu, bedeutend sein, sind aber im Innern ausgedehnter Hochkirch nur gering, da der Luft in größerer Höhe der nötige Gehalt an Wasserdampf fehlt. Hoch-Glten, Frauenstift, s. Elten. Höchenschwand, Dorf im Amtsbezirk St. Blasien des bad. Kreises Waldshut, 5 km im SO. von St. Vlasien, zwischen Alb und Schwarzach, in 1014 N Höhe, hat (1890) 376 kath. E., Postagentur, Telegraph, [* 4] Meteorolog.
Station, Strohflechterei und wird als Luftkurort besucht.
Vom Aussichtsturm des Belvedere hat man eine Fernsicht auf die Alpen [* 5] bis zum Montblanc. Hochfelden, Hauptort des Kantons Hochkirch (16213 E.) im Landkreis Strahburg des Bezirks Unterelsaß, 30 km nordwestlich von Straßburg, [* 6] an der Zorn, dem Rbein-Marne-Kanal und der Linie Straßburg- Deutscy-Avricourt der Elsaß-Lothr.
Eisenbahnen, Sitz eines Amtsgerichts (Landgericht Strahburg) und Steueramtes, hat (1890) 2536 E., darunter 188 Evangelische und 195 Israeliten, Post, Tele- graph, kath. Dekanat, Pfarrkirche mit dreistöckigem roman. Turm und [* 7] Krankenhaus. [* 8]
Hoch-Finftermünz, s. Finstermünz.
Hochfläche, s. Ebene. Hochgebirge, s. Gebirge. Hochgericht ist zunächst gleichbedeutend mit Halsgericht (s. d.), bezeichnet dann aber auch ins- besondere den Ort, wo eine Hinrichtung stattfindet, also wo der Galgen, das Schafott u. s. w. steht. Hochgolling, der höchste Gipfel der Niedern Tauern (s. Ostalpen) und Steiermarks überhaupt, südlich von Schladming im Ennsthale und nördlich von Tamsweg im Lungau, an der Grenze von Salz- burg und Steiermark [* 9] gelegen, erhebt sich zu 2863 m. Die Besteigung erfolgt zumeist aus dem Steinriesen- thal (Schutzhütte auf der Obern Eibelalm, 1649 m) und aus dem Göriachthal.
Hochgotik, s. Gotischer Stil (Bd. 8, S. 198a). Hochheim, Stadt im preuh.
Reg.-Bez. und Land- kreis Wiesbaden, [* 10] 6 km im O. von Mainz, [* 11] 1,51 cm rechts vom Main, auf einer Anhöhe in 124 m Höhe, an der Linie Frankfurt-Wiesbaden der Preuß. Staatsbahnen, [* 12] Sitz eines Amtsgerichts (Land- gericht Wiesbaden), hat (1890) 2920 E., darunter 371 Evangelische und 27 Israeliten, Post, Tele- graph;
1 Malz-, 2 Kunsthefe- und Branntwein- fabriken, 2 Schaumweinfabrilen, deren Erzeugnisse hauptsächlich nach England gehen (8pI.rk1inß Iloek), 1 Wachsfabrik, Weinbau und 7 Weinhandlungen. Hochkirch gehörte 1273-1803 dem Domkapitel zu Mainz. Der berühmte Hochheim er wächst nahe der Stadt an den gegen Süden sanft absteigenden Hügelketten.
Der Rebfatz besteht durchgehends aus Riesling, in neuerer Zeit auch aus österr.
Neben. Die besten Lagen sind die Domdechanei, der Stein und das Kirchenstück.
Die erste Lage, die berühmteste, ! faßt nur 250 a. und der Ertrag wird in günstigen ! Jahrgängen zu 12000 M. das rhein. Stück (512001) i verkauft.
Der Hochheimer zeichnet sich durch Milde und Haltbarkeit aus;
sein Bouquet und Geist wird nur in ausgezeichneten Weinjahren von rheingauer Weinen übertroffen.
Hochheimer, Wein, s. Hochheim. Hochkalter, d er, Kalkgipfel derWimbachgruppe in den Verchtesgadener Alpen, erhebt sich in der vom Hocheisspitz (2518 m) an der Grenze von Salz- burg und Oberbayern nordöstlich bis zum Hinter- see und bis zur Ramsau ausstrahlenden Kette zu 2607 m Höhe.
In der Nähe der Vlaueisgletscher, der nördlichste der Alpen. Hochkirch oder Hohkirchen (wend. Bukecy), Dorf in der Amtshauptmannfchaft Löbau [* 13] der sächs. Kreishauptmannschaft Vautzen in der Oberlausitz, hat (1890) 522 evang. E. und ist bekannt durck den Überfall und die Schlacht vom im Siebenjährigen Kriege (s. den Plan, S. 233). Nach dem Siege über die Nüssen bei Zorndorf war Friedrich d. Gr. nach Sachsen [* 14] geeilt, um dem Prin- zen Heinrich Hilfe zu bringen. Er vereinigte sich 12. Sept. mit diesem bei Reichenbach [* 15] und suchte nun den österr.
Feldmarschall Daun zu einer Schlacht zu bewegen; derselbe brach jedoch erst, als Friedrick in die Lausitz zog und die österr.
Hauptmagazine in Zittau [* 16] bedrohte, aus seiner festen Stellung beiStol- pen auf und bezog mit 65000 Mann ein festes Lager [* 17] bei Kittlitz, nördlich von Löbau.
Friedrich vertraute zu sicher auf Dauns ängstliche Vorsicht und bezog bei Hochkirch in der Nähe der Österreicher ein Lager. Am 14. Okt. früh 5 Uhr [* 18] griff Daun plötzlich die 42000 Mann starke preuß. Armee im Lager überraschend von allen Seiten an.
Ein dicker Nebel begünstigte die Unternehmung.
Als der König nach der Mitte seiner Stellung eilte, waren die Vorposten schon überwältigt, der rechte Flügel so gut wie aus- gelöst, mehrere Batterien genommen und auf das eigene Lager gerichtet.
Halb nackt eilten die Sol- daten zu den Waffen [* 19] und stellten sich in Reih und Glied; [* 20] doch nirgends war ein Zusammenhang im Gefecht. Das Dorf Hochkirch wurde verloren und wieder erobert, bis endlich Friedrich unter Möllendorfs Schutz weiter rückwärts aus der Höhe bei Drehsa sein Heer zu stellen suchte.
Zwar wurde der König auch hier nach fünfstündigem Gefechte zum Rückzüge bis zu der eine Stunde vom Schlachtfelde entfernten Kreckwitzer Höhe genötigt, doch traf er dort auf Verstärkungen unter General Retzow, sodaß Daun ihn nicht ferner zu beunruhigen wagte.
Die Preu- ßen hatten 246 Offiziere, 8851 Mann, 101 Kanonen, 80 Fahnen, die Zelte und den größten Teil des Feldgeräts verloren;
der König und viele Generale waren leicht verwundet.
Keith und Prinz Franz von Braunfchweig waren geblieben, der Feldmar- schall Prinz Moritz von Dessau [* 21] tödlich verwundet in die Hände des Feindes gefallen.
Die Österreicher ¶