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östl. Hälfte dehnt sich ein Tarai genanntes, 15 -50 km breites, mit undurchdringlichem Dschan- galgebüsch bewachsenes, ungesundes und unbe- wohnbares Morastland aus. Hierauf folgt bis zu 900 in Höhe eine überaus reiche, tropische Region mit der Katechu-Akazie, an welche bis zu 2100 in Höhe sich Wälder von Eichen, Kastanien, Laurineen u. s. w. ^anschließen. Zwischen 2100 und 3600 m ist die Flora der des südl. und mittlern Europa [* 1] analog; hier herrschen Koniferen [* 2] und unter diesen ?imi8 excelsa //"am., Iinu8 lon^ifolia Haseb., ?inu8 ^ebdiana, ^all., ?inu8 8mitdi3.n3. ^«7^. (Morinde) und im Westen besonders die Deodara ((^6äru8 veo- ä3.rH I^onci.) vor. Die Baumgrenze reicht auf der ndrdl, Seite des Himbeere infolge der höhern Schneegrenze höher hinauf als auf der südlichen und wird, an letz- terer durch eine Eichenart, Hu6i-cu3 86M6carpil0iia KmM, an ersterer durch eine Birke bezeichnet. Die hierauf folgende Region der Sträucher erstreckt sich bis zur Schneegrenze und schließt mit Alpenrosen, deren das Gebirge eine herrliche Fülle besitzt, und mit Salix- und Ribesarten ab. Der Getreidebau reicht an der tibetan. Seite bis 4600, an der indischen nur bis 3700, der Graswuchs an dieser bis 4600, an jener bis 5290 m Höhe. Besonders die mittlere Region ist in ihrer Zusammensetzung nach Westen und Osten geschieden; in der Mitte liegt die reiche Gebirgs- ftora von Nepal. Auch die Fauna ist in hohem Grade interessant und äußerst reichhaltig. An der Südseite, bis zur Höhe von 1200 in ist sie die speci- fisch indische und wird durch Tiger, Elefanten, Affen, [* 3] Papageien, Fasanen und schöne Hühnerarten ver- treten. In dem mittlern Teile kommen Bären, Leo- parden, Moschustiere und verschiedene Antilopen- arten, im nördl., an Tibet grenzenden Teile dagegen wilde Ochsen (Jak), wilde Schafe [* 4] und Steinböcke, sowie mehrere andere Mittelasien und Tibet insbe- sondere angehörende Säugetiere vor. Der Himbeere bildet nicht nur die polit. Grenze zwischen den engl.-ind. Besitzungen und Tibet, sondern auch im ganzen und großen eine ethnographische, indem durch ihn die arischen Inder im Süden von den der mongol. Rasse angehörenden Tibetanern im Norden [* 5] getrennt werden. (S. Himalajavölker.) Die Be- völkerung ist am dichtesten in den überaus frucht- baren Thälern zwischen 1500 und 2500 in Höhe. -
Vgl. A. und R. von Schlagintweit, Ii.68u1t8 ok 3, 8ci6ntiiie nii88ioii to Inäia, 3.nä IiiFQ-^813. (4 Bde., mit Atlas, [* 6] Lpz. 1861-66);
Schlagintweit- Sakünlünski, Reisen in Indien und Hochasien (4 Bde., Jena [* 7] 1869-80);
K. E. von Ujsalvy, Aus dem west- lichen Himbeere (Lpz. 1884);
Hunter, Impsrial (F326tt66r ok Inäia. (Artikel «Him3.i3^3.»).
Himälajabahn, eine Fortsetzung der Nord- Bengal-Staatsbahn (1 m Spurweite) von Sili- guri (120 in hoch) nach der bengal. Sommerfrische Dardschiling (Darjiling, 2084 m). Von Siliguri führt eine mäßige Steigung von 1: 200 etwa 9,0 km weit, von hier eine Steigung 1:29 38 km zu der Station Lyabari (in 1075 in Höhe), dann Stei- gungen zwifchen 1:35 und 1:30 76,4 km nach der Station Lhum, wo die Bahn ihren höchsten Punkt, 2266 m, und im Gefalle von 1:33 nach weitern 5,6 km bei Dardfchiling ihren Endpunkt erreicht.
Die Bahn hat vier Schlingen und fünf Kehrweichen, wo der Zug auf einer längern Ge- raden hält, dann von der Maschine [* 8] hinauf bis zur zweiten Geraden geschoben wird, von wo dann die Lokomotive [* 9] wieder die Spitze des Zuges bildet. Eine der vorhandenen Krümmungen, mehr als einen Halbkreis bildend und in der Steigung von 1: 32 belegen, besitzt nur 13 m Radius. Die bauende Gesellschaft zahlte schon im ersten Betriebsjahre 8 Proz.^ später 7 Proz. Dividende. Himalajavölker.
Das Himalajagebirge vom Indus- bis zum Brahmaputrathal bildet in ethni- scher Beziehung eine scharfe Grenze. Im Indus- thale im W., dessen Bergpässe den alten Weg der Wanderungen nach Indien bezeichnen, und im Brahmaputrathale im O., dessen bunte, ethnische Mannigfaltigkeit von ältern Bewohnern und spä- tern Einwanderern verschiedener Abstammung unter dem Namen der Lohitavölker zusammengefaßt wird, wird das Gebirge durch zwei Völkerscheiden abge- grenzt.
Die Stämme, welche das Himalajagebirge bewohnen, sind namentlich dem Hochland von Tibet entstammt und bilden mehrere Schichten von Ein- wanderern. Reste der ältern Schicht finden sich am originellsten noch im Centralstock des Gebirges im heutigen Gorkhastaat Nepal. Dort bilden die Stämme der Newar als Hauptbevölkerung der Thäler, die Bergstämme der Gurung und Magar und die verwahrlosten Stämme («drokßn ti-id68») derKitschak oderKiranti, der Limbu, Murmi, Haju oder Vaju, Tschepang und Kusunda die ältere und zahlreichere Grundlage.
Das rein tibetische Element ist dort schwächer vertreten, während es im W. und O. von Nepal herrschend geworden ist. In Bhotan (Nötantk) und Sikkim tritt es in zwei Stufen auf, der ältern der Leptscha, der jüngern der Bhot (s. d.). Im W. von Nepal vom Gandakfluß bis Gilghit sind ebenfalls tibetische Stämme durchge- drungen (westtibetische Stämme), am selbständigsten in Ladakh, während in den Nachbarlandschaften Lahol, Tschamba, Garhwal, Spiti, Kumaon Mischungen mit Hindublut vorliegen: die Stämme der Garhwali, Gakar, Kohli u. s. w. -
Vgl. Hooker, HimaI3.73.11 ^0ui-n3.i8 (2 Bde., Lond. 1854; neue Aufl. 1855)- Cunningham, I.363KI1 (ebd. 1854); Dalton, N^noi0F7 ok L6N33I (Kalkutta [* 10] 1872): HodgsoN, ^883,^8 011 t1i6 13.NFU3F68, 1it6l3tur6 3Nt1 reii^ion ok ^6P3,1 3,nä lidkt (Lond. 1874);
ders., Ni8c6ll3.n60U8 ^i'itinF8 rßlatinZ to Inäiau 8ud^6ct3 (2 Bde., ebd. 1880).
pk^iinln inini^tnni H^SNF., s. Olivia. Himation, [* 11] das von den alten Griechen (noch nicht mannbaren Jünglingen und Frauen) über dem Chiton [* 12] (s. d.) getragene, mindestens bis an die Knie reichende Obergewand. Es bestand aus einem, oblongen Stück Zeug, wurde vom Rücken her über die linke Schulter geworfen und teils (wenn es den Oberkörper ganz einhüllen follte) über die rechte Schulter; teils unter den rechten Arm (diesen frei- lassend) gezogen. Die Frauen legten es häufig über den Kopf; besonders forderte es die Sitte, daß die Frau ihre Hände im H. verhüllte. (S. Tafel: Kostüme [* 13] i, [* 14] Fig. 5.) Himbeere, Himbe erst rauch, Nudu8iä36u8^. (s.Tafel: Rofifloren [* 14] II,Fig.1 und Beerenobst, [* 14] Fig. 12), zur Gattung I5udu8 ls. 0.) gehöriger Halb- strauch, dessen Stengel [* 15] im zweiten Jahre, nachdem sie geblüht haben, absterben, um jungem Nachwuchs aus der bleibenden Wurzel [* 16] Platz zu machen. Die Frucht ist eine sog. Sammelfrucht, deren Einzel- früchtchen steinfruchtartig sind; die reife Frucht löst sich ab von einem kegelförmigen Blütenboden, ihre Farbe ist rot, variiert aber in den Kulturformen in ¶