Hans Heinr. Ludw.
von, preuß. Patriot, geb. zu
Auras in Niederschlesien, studierte die
Rechte und Kameralwissenschaft zu
Frankfurt
[* 7] a. O.,
Halle
[* 8] und
Helmstedt, trat als Zollbeamter in
den preuß.
Staatsdienst und wurde 1793 zum Oberrevisor und Zollrat in
Posen
[* 9] ernannt. Held trat 1797 dem Minister
Grafen Hoym, der sich als
Administrator von
Südpreußen Unordnungen
hatte zu schulden kommen lassen, in Wort und
Schrift offen entgegen und wurde deshalb nach
Brandenburg
[* 10] versetzt und scharf
getadelt, veröffentlichte aber mit
Wissen des Ministers
Struensee ohne Angabe des Druckorts 1801 «Die wahren Jakobiner im
preuß.
Staat, oder aktenmäßige
Darstellung der bösen Ränke und betrügerischen Dienstführung zweier
preuß. Staatsminister» in schwarzem
Umschlag und Schnitt, welche dieser für die Minister Hoym und Goldbeck vernichtenden
Schrift den
Namen «das schwarze
Buch» verschafften. Held wurde nach langer
Untersuchungshaft mit 18
Monaten Festungshaft, die er in
Kolberg
[* 11] verbüßte, bestraft und danach im
Sommer 1803 auf Wartegeld gesetzt.
Zwei feurige
Schriften H.s gegen Napoleon und die 1805 erschienene
Schrift«Struensee» erregten viel Aufsehen;
Hardenberg veranlaßte 1812 die
Wiederanstellung
H.s als Salzfaktor in
Berlin. Aber die ihm anvertraute Salzkasse wurde bestohlen und ihm, der gänzlich unbemittelt
war, der Ersatz des fehlenden
Geldes aufgegeben, worauf er seinem Leben ein Ende machte. 1848 erschien
aus H.s Nachlaß zu
Berlin «Geschichte der drei
Belagerungen Kolbergs im Siebenjährigen
Kriege».
Jos. von, Jurist und Publizist, geb. in
Würzburg, studierte zu
Heidelberg,
[* 12]
München und
Würzburg, habilitierte
sich 1839 an letzterer
Universität und wurde 1841 zum außerord., 1843 zum ord. Professor daselbst ernannt. Er starb in
Würzburg.
Größere Werke H.s sind: «System des Verfassungsrechts u. s. w.» (2 Bde.,
Würzb. 1856-57),