hat, bemerkt man
Bläschen, Pusteln,
Borken mit tiefgehender
Eiterung, Geschwürsbildung, ohne
Störung des Allgemeinbefindens
und ohne Juckreiz. Die Übertragung des
Leidens geschieht durch das Putz- und Reitzeug,
Decken u. s. w. Das
Leiden
[* 1] ist in der
Regel langwierig (6-8 Wochen und darüber). Die Behandlung ist eine desinfizierende, d. h.
die
Bakterien vernichtende. Zu diesem Zwecke werden alle
Bläschen und
Blasen sowie die tiefer in der
Haut
[* 2] gelegenen Knoten geöffnet und mit Carbol-,
Creolin- oder Sublimatwasser tüchtig gewaschen.
2) Die durch tierische
Parasiten erzeugten Hautkrankheiten
[* 3] werden unter dem Sammelnamen Räude (s. d.)
zusammengefaßt.
(spr. omóng),Stadt im Kanton
[* 4]
Maubeuge,
ArrondissementAvesnes des franz. Depart. Nord, an der kanalisierten
Sambre und an der Linie
Paris-Jeumont der Nordbahn, 8 km von Erquelines in
Belgien
[* 5] entfernt, hat (1891) 10 026, als Gemeinde 10 238 E.,
große metallurgische Werkstätten, Maschinenfabrikation, Glasbläserei und
Brauerei sowie Kohlenhandel.
Heilmittel, welche, auf die
Haut gebracht, unter schmerzhaften Empfindungen eine schwächere oder stärkere
Hautrötung und Hautentzündung verursachen und in der
Absicht angewendet werden, um auf entferntere kranke
Organe eine heilende Wirkung zu üben. (S.
Ableitung.) Man bedient sich hierzu mit Vorliebe der Senfteige und des Senfspiritus,
der Schröpfköpfe, des
Glüheisens, der Elektricität u. a. Die Hautreize bringen durch Vermittelung der
nervösen
Centralorgane, also auf reflektorischem Wege, eine mehr oder minder auffallende Wirkung auf das
Herz und dieGefäße
der verschiedensten Organe hervor, dergestalt, daß schwache Hautreize zunächst eine Verengerung der betreffenden
peripheren
Arterien veranlassen, wodurch der Blutdruck gesteigert, die Cirkulation beschleunigt, die Herzthätigkeit verstärkt,
die Atembewegungen aber verlangsamt werden; wogegen starke Hautreize die
Herz- und Gefäßthätigkeit herabstimmen, sodaß die
Gefäße
erweitert, der Blutdruck herabgesetzt, und der
Blutumlauf verlangsamt werden. Man pflegt Hautreize besonders
bei plötzlich eintretenden Schwächezuständen und
Ohnmachten, bei Neuralgien und andern schmerzhaften Empfindungen, beim
Beginn entzündlicher
Affektionen der
Atmungs- und
Verdauungsorgane, bei asthmatischen
Anfällen und allen rheumatischen Zuständen
mit
Vorteil anzuwenden.
(Clavus, Callositas,Tyloma), eine gelbbraune, hornartige Verdickung der Oberhaut, vorzugsweise an der
Hand
[* 7] und den Fußsohlen, die durch anhaltenden Druck und Reibung
[* 8] entsteht und mit deren Nachlassen
gewöhnlich wieder verschwindet.
Man entfernt sie durch erweichende
Bäder und Pflaster oder durch Abtragen mit dem
Messer.
[* 9]
die
Abstoßung der obern Zellenschichten der aus flächenartigen Zellenausbreitungen gebildeten
Häute (Epithelien),
die sowohl innere
Flächen, wie z. B. die des
Darms oder der
Lungen, als die äußere Oberfläche des Körpers bekleiden, wie
der Kutikularbildungen. Der
Mensch und die Säugetiere häuten sich gewissermaßen beständig, indem die Oberhaut sich in
kleinen Plättchen abschilfert; doch ist auch der
Haarwechsel der Säugetiere im
Frühjahr und die Mauserung
der
Vögel
[* 11] ein periodischer Häutungsvorgang.
Besonders aber wendet man das Wort bei denjenigen
Tieren an, bei denen sich die
Haut im Zusammenhange ablöst, sodaß sie meistens
die Form des herausgeschlüpften
Tiers darstellt, was bei vielen
Tieren periodisch eintritt, manchmal von
leidenden Zuständen begleitet ist. Bei allen diesen Häutungsvorgängen, mögen sie nun, wie bei
Amphibien und Reptilien,
die hornige aus Zellen gebildete
Haut, oder bei
Gliedertieren die chitinhaltige
(Insekten)
[* 12] oder selbst verkalkte
(Krebse) Cuticula
(s. d.) betreffen, ist schon unter der abgestoßenen
Haut die neue vorgebildet. Bei
Gliedertieren sind
mit der Häutung wichtige Lebensabschnitte verbunden, sei es schnelles Wachstum, dem die
Haut nicht folgen kann (Häutung der Raupen),
sei es mit
Veränderungen der Form, wie Übergänge der Larven in
Puppen und vollkommene
Insekten. Vor solchen Häutung, bei welchen
sogar auch die innern
Überzüge des
Darmkanals und bei denInsekten der
Tracheen
[* 13] gewechselt werden, sind
die
Tiere krank, fressen nicht, und viele geben zu
Grunde.
(Membranacei s. Acanthiidae), Familie der Landwanzen (s.
Wanzen), mit flachgedrücktem Körper, drei- bis viergliedrigem Schnabel, meist zweigliedrigen Füßen und in der Regel ohne
Punktaugen.
Hierher gehört unter andern die
Bettwanze (s. d.).
oder
Anasarka, derjenige krankhafte Zustand, bei welchem sich über einen größern
Teil des Körpers
wässerige, dem Blutserum ähnliche Flüssigkeit in und unter der
Haut ansammelt. Man erkennt die Hautwassersucht daran, daß ein etwas
tieferer Eindruck mit dem Finger, der bei normaler
Haut augenblicklich verschwindet, sich erst sehr langsam
wieder ausgleicht; dabei ist der Körper im ganzen gedunsen, die Außenfläche kälter, die
Haut blaß. Am stärksten ist
die Ansammlung der Flüssigkeit immer an den abhängigen
Stellen, bei der Rückenlage also an der Hinterfläche des
Bauches
und an den untern Extremitäten.
Ist sie auf einzelne
Teile beschränkt, so heißt sie Ödem,
d. i.
Wassergeschwulst. Die Hautwassersucht ist immer nur
das
Symptom einer
Krankheit, besonders gewisser Nierenkrankheiten, organischer Herzfehler, chronischer Lungenleiden und schwerer
Kachexien. Die
Heilung geschieht, indem die ausgeschiedene Flüssigkeit durch die
Lymphgefäße wieder in die Blutmasse aufgenommen
und aus dieser durch die
Nieren und Schweißdrüsen aus dem Körper entfernt wird. Bei der Unheilbarkeit
der veranlassenden
Krankheiten ist auch die allgemeine Hautwassersucht in den meisten Fällen ein unheilbarer Zustand. (S.
Wassersucht.)