HausordenderTreue, vornehmster bad.
Orden,
[* 1] ursprünglich vom Markgrafen
Karl Wilhelm von
Baden-Durlach als «Ordrede la fidélité» in einerKlasse gegründet, 894 Hausorden der Treue 1803 in zwei
Klassen erweitert, wieder auf eine
Klasse
beschränkt. Ordenszeichen ist ein vierarmiges, je von zwei verschlungenen C
(Carl) bewinkeltes, rot emailliertes
goldenes Kreuz;
[* 2] im runden weißen Mittelschild zwei verschlungene C über Felsen mit der
Überschrift«Fidelitas», von einer
Krone überhöht und an silbereingefaßtem, gelbem
Bande getragen. (S.
Tafel: DiewichtigstenOrdenII, Fig 1.)
(in den ältesten
UrkundenHusruke,Housrukk), ein 30 km langer, großenteils mit
Wald bedeckter Bergrücken
(632–790 m) zwischen dem
Inn, der
Ager und der
Traun in Oberösterreich. Er wird von der Linie Attnang-Ried
der Österr. Staatsbahnen
[* 9] in einem
Tunnel
[* 10] durchbrochen und von der
Vöcklamarkt-RiederStraße in einer Höhe von 661 m überstiegen.
Die höchsten Gipfel des Hausruck, welcher einen großen Reichtum an
Braunkohlen besitzt, die bei Wolfsegg (s. d.) und Thomasroith
abgebaut werden, sind der Göbelsberg (800 m) und der Hofbrunn (749 m). Das
südwestl. Ende des Hausruck heißt der KobernauserWald (632–766 m) und reicht bis zur Mattig. Das Gebiet zwischen dem und der
Traun, Hausruckviertel oder Hausruckkreis (Hauptstadt Wels), war einer der vier ehemaligen
Kreise
[* 11] Oberösterreichs.
ein aus
Tuareg und
Berbern gemischter Negerstamm in den
Haussastaaten (s. d.) im Nordwesten
Afrikas. (S.
Tafel:
AfrikanischeVölkertypen,
[* 12]
Fig. 15, Bd.
1, S. 182.)
Ihre ursprüngliche
Heimat scheint die niedrige
Wasserscheide zwischen
Sokoto und
Bornu gewesen zu sein. Sie leben
mit der jetzt herrschenden Rasse der
Fulbe (s. d.) im ganzen Haussareiche vermischt, am reinsten haben sie sich
in
Gando (s. d.) erhalten. Die Haússa sind ein sehr intelligentes, arbeitsames,
gegen den Fremden wohlwollendes
Volk.
Sie treiben
Ackerbau, Viehzucht
[* 13]
und
Handel, zeichnen sich auch als geschickte Handwerker, alsWeber, Färber, Schmiede,
Gürtler,
Baumeister und Goldarbeiter aus. (S.
Tafel:
AfrikanischeKulturII,
[* 12]
Fig. 11
u. 13.)
IhreSprache,
[* 14] wohlklingend wegen
des Reichtums an
Vokalen, grammatikalisch einfach, bildsam in jeder
Richtung, mit zahlreichen Anklängen an die hamitisch-semit.
Idiome von Nordafrika, ist vom Tsadsee bis zur Guineaküste die allgemeine
Handels- und Verkehrssprache geworden; ja man vernimmt
sie selbst an den Gestaden des Mittelmeers,
[* 15] in
Tripolis,
Tunis
[* 16] und
Algerien. Die Haússa besitzen eine umfangreiche
religiöse Litteratur. Durch den zwingenden Einfluß der
Fulbe wurden sie, ursprünglich
Heiden, allmählich strenggläubige
Muselmänner; die Bewohner von
Katsena widerstrebten dem Eindringen des fremdländischen Elements am längsten.
oder Haussaländer, bilden jenes Gebiet Westsudans in Nordwestafrika, das im N. an die
Sahara, im O.
an
Bornu, im
S. an das die
Wasserscheide zwischen
Binuë,
Logone, Sannaga und Mbam bildende
Gebirge und im
W. an den
Niger von
Birni bis
Lokodscha grenzt. Der
Umfang wird auf 400000 qkm, die Einwohnerzahl auf 4 Mill. geschätzt. Von
den weiten an die
Sahara anstoßenden Ebenen steigt ein flachgewelltes, von Granitfelsengruppen unterbrochenes Hügelland
zu einem mächtigen Gebirgszuge an, der sich von der Grenze von
Bornu aus in Westsüdwestrichtung gegen
die Mündung des
Binuë in den
Niger erstreckt.
Das von undurchdringlichen Wäldern bedeckte
Gebirge, reich an kuppelförmigen Gipfeln, Felsgraten und Schluchten, erreicht
im Saranda 2135 in und in den Gorabergen 1800 m Höhe und entsendet südlich nach
Keffi den Kokona als
Ausläufer. Das Gestein ist roter, grauer oder dunkler Granit. Die
Wasserscheide im O. zwischen den Zuflüssen zum
Niger und
jenen zum Tsadsee dacht sich bei äußerst geringer
Erhebung fast unmerklich nach beiden Seiten ab. Der mächtige Nigerstrom
dient wegen seiner
Stromschnellen zwischen Gomba und
Rabba nur dem
Lokalverkehr. Er erhält als linksseitige
Zuflüsse aus den Haússastaaten den Gülbin-Gindi, der bei
Katsena entspringt, trotz seiner
Breite
[* 17] von 40 bis 75 m im Unterlauf während
der Regenzeit sich zur Schiffahrt nicht eignet und gegenüber von Gomba mündet; den Kaduna, welcher den Gorabergen in der
LandschaftSaria entspringt und von seiner Mündung 50 km aufwärts schiffbar ist.
Das Klima im N. ist von dem des S. verschieden. Die heiße, trockne Luft verwandelt die Gegenden von Guber in unfruchtbare
Savannen und vermindert die Ertragsfähigkeit noch in der Umgebung der Stadt
Sokoto. Der größere
Teil steht aber unter dem
Einfluß einer regelmäßigen Regenfülle und bietet deshalb das
Bild teils großartiger, teils anmutiger tropischer
Vegetation.
Die
Wälder, von denen einer (zwischen
Sokoto und
Katsena) eine
Ausdehnung
[* 18] von 80 km besitzt, bestehen aus
Tamarinden,
Baobabs,
Dattel-, Dum- und Delebpalmen, aus
Butter-,
Melonen- und
Wollbäumen. Angebaut werden hauptsächlich
Reis und
Zwiebeln, außerdem
die übrigen Feldfrüchte und die
Baumwollstaude. Rinderherden giebt es in Menge, dagegen fast gar kein Wild und keine
Raubtiere.
[* 19] Den Hauptbestandteil der
Bevölkerung
[* 20] bilden
Haussa (s. d.) und
Fulbe (s. d.), außerdem
Tuculör (s. d.) und eine Mischrasse
von
Tuareg und
Fulbe. Die
Fulbe sind die herrschende
Klasse; aus ihrer Mitte stammt der
Sultan¶