Die Zahl der
Arbeiter betrug etwa 2000, die unter der
Leitung von etwa 150
Beamten standen.
Das Etablissement lieferte alle in das Maschinenfach einschlagende Gegenstände;
1870 verkaufte
es an die Sächsische Maschinenfabrik zu
Chemnitz,
[* 2] die es noch weiter ausdehnte. Harrison blieb indes noch bis
zu seinem am erfolgten
Tode in deren Verwaltungsrat thätig.
Robert, Anthropolog und Ethnograph, geb. zu
Blankenburg am Harz, studierte in
Berlin
[* 3]
Medizin und
Naturwissenschaften und begleitete 1859‒60 den
FreiherrnA. von
Barnim, Sohn des Prinzen
Adalbert vonPreußen,
[* 4] nach Nordostafrika. Von 1865 bis 1867 lehrte er die Naturgeschichte der Haustiere an der landwirtschaftlichen
Akademie zu
Proskau in Oberschlesien und folgte alsdann einem Rufe als Professor und Prosektor der
Anatomie an die
Universität zu
Berlin.
Hartmann bereiste zwischen 1867 und 1882 einen großen
Teil Europas. 1871‒79 war er Vicepräsident der Gesellschaft
für Erdkunde
[* 5] zu
Berlin und später Generalsekretär der Anthropologischen Gesellschaft. Er starb zu
Neu-Babelsberg.
Hartmann schrieb: «Reise des
FreiherrnA. von
Barnim durch Nordostafrika» (Berl. 1863),
«Naturgeschichtlich-mediz.
Skizze der Nilländer»
(ebd. 1865),
«Die Nigritier. Eine anthropol.-ethnolog. Monographie»
(Tl. 1, ebd. 1876),
«Die menschenähnlichen
Affen»
[* 6] (ebd. 1883). Seine
Beobachtungen über die
Morphologie von Seetieren, angestellt an den ital. und schwed.
Küsten, legte er in mehrern wissenschaftlichen Zeitschriften nieder. Auch verfaßte er den anthropol.
Teil des Werkes über die Forschungsreise des deutschen
Kriegsschiffes «Gazelle». Hartmann ist nebst A.
Bastian Begründer der seit 1869 in
Berlin erscheinenden «Zeitschrift für Ethnologie».
Staatsbahnen,
[* 8] hat 5066 (2364 männl., 2702 weibl.)
E., darunter 158 Katholiken: Post,
Telegraph,
[* 9]
Gasanstalt;
Fabrikation von baumwollenen, ganz- und halbseidenen Handschuhen
und
Strumpfwaren, Färbereien, Bleicherei, Appreturanstalten, Ziegeleien und Granulitbrüche, darunter der der Stadt
Chemnitz
gehörige sog. Ratsbruch (100
Arbeiter) mit Seilbahn und Steinzerkleinerungsmaschine.
Edmund,Optiker und Mikroskopiker, geb. zu
Templin in der
Ukermark, wandte sich 1847 nach
Paris,
[* 11] wo
er in der Werkstätte von Ruhmkorff, dann in der des berühmten Mikroskopikers Oberhäuser
Stellung nahm.
Nachdem er das
Geschäft des letztern käuflich übernommen, verband er sich 1864 mit dem aus
Polen geflüchteten Professor
der Mathematik Prazmowsky, wurde aber 1870 mit den übrigen
Deutschen aus
Paris vertrieben und siedelte nach
Potsdam
[* 12] über,
woselbst er ein neues
Institut für den
Bau von Mikroskopen begründete.
Sein
PariserGeschäft verkaufte er 1879 an seinen bisherigen Geschäftsteilhaber Prazmowsky. H.s Mikroskope
[* 13] gehören zu den vollendetsten
Instrumenten dieser Art und sind deshalb über den ganzen Erdkreis verbreitet.
Außer vielfachen
Verbesserungen des Mikroskops hat sich Hartnack insbesondere durch die Einführung und
Verbreitung des von Professor
Amici erfundenen
Immersionssystems, durch die mit Prazmowsky erdachte Verbesserung der Nicolschen Prismen und die Erfindung
eines eigenen
Beleuchtungsapparates verdient gemacht und dadurch nicht wenig zu dem außerordentlichen Aufschwung der modernen
Naturwissenschaften und
Medizin beigetragen. Die mediz.
Fakultät zu
Bonn
[* 14] ernannte ihn 1868 zum Ehrendoktor der
Medizin, 1882 erhielt
er den Professortitel. Er starb inPotsdam. ^[]
eine aus verdienstvollen Offizieren und
Unteroffizieren gebildete
Leibgarde des bayr. Königshauses, die
als Palastwache und bei Hoffestlichkeiten Verwendung findet. (S.
Archers.)
Hartschnaufen, s.
Dampf^[= # oder Dunst, der luftförmige Zustand tropfbarer Flüssigkeiten, in den sie durch Aufnahme einer ...]
[* 15] (in der
Tierheilkunde).
Zeitung und Verlagsbuchdruckerei in Königsberg
[* 24] in
Preußen, im
Besitz einer
Aktiengesellschaft (Direktoren:
Hartungsche Wogram und A. J. K.
Busk). Die Druckerei wurde 1730 von
JohannHeinrichHartung, geb. in
Erfurt, begründet
und war bis 1733 mit der Stelterschen Buchdruckerei verbunden, die dann mit jener verschmolzen wurde. 1751 wurde damit auch
Reußners
Hof- und
Akademische Buchdruckerei vereinigt. Er starb während der
Messe zu
Leipzig. Das
Geschäft blieb
in der Familie, bis es 1872 ein Urenkel des Gründers,
JohannFriedrich Herrmann
Hartung, geb.
an die
Aktiengesellschaft verkaufte. Hauptunternehmen ist die «Königsberger HartungscheZeitung» (s. d.). Die Buchdruckerei hat 2 Dampfmaschinen
[* 25] (25 Pferdekraft), 11
Pressen und 120 beschäftigte
Personen.
Emil Herm.,
Eisenbahningenieur, geb. zu Bensdorf bei
Brandenburg,
[* 26] besuchte das Gymnasium in
Brandenburg, legte 1819 die Feldmesser-
und 1827 die Baumeisterprüfung ab, wurde 1829 zum Wasserbauinspektor in
Steinau in
¶