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kommen, und ein ehrenvolles Begräbnis war ihm gesichert. Die Ausführung des Harari, das als Strafe erfolgte, war mit einem bestimmten, ziemlich schwie- rigen Ceremoniell verbunden, mit welchem sich der Kriegerstand von Jugend auf vertraut machte. Häusig wurde in diesem Falle das Vermögen des Betreffenden konfisziert. Der Akt konnte in Tem- peln, in Gärten, unter freiem Himmel [* 1] oder im Häuft stattfinden; in letzterm Falle war das Ge- mach weiß drapiert (weiß ist die Trauerfarbe der Japaner) und nur schwach erleuchtet, da die Cere- monie in der Regel nachts stattfand.
Das Gesicht [* 2] gegen Norden [* 3] gewendet, kniete der Verurteilte in der Mitte des Zimmers auf einem erhöhten Platze nieder, von einigen Freunden und den designierten Zeugen der Handlung unigeben. Nach Verlesung des Urteils durch einen Beamten und Überreichung eines Dolches von 9^ Zoll Länge in weißer Scheide auf weißem Taburett, führte der Betreffende den Schnitt unter der Nabelgegend aus, worauf ihm von einem dabeistehenden Freunde, dem Xaisdakunin, der Kopf mit einem einzigen Schlage vom Rumpf getrennt wurde. -
Vgl. Mit- fords Geschichten aus Alt-Japan (aus dem Eng- lischen von Kohl, Bd. 2, Lpz. 1875).
Harald Hildetand (d. i. Kriegszahn), König in Dänemark, [* 4] ein Enkel Iwars Widfame (Weit- sassender), welcher im 7. Jahrh, dort eine neue Dy- nastie gestiftet hatte. Die nordische Sage berichtet von Harari viele Kriegszüge und Abenteuer, aus denen jedoch kein Ereignis sich mit Sicherheit feststellen läßt. Er soll in der Schlacht auf der Bräwalla- Heide in Smäland gegen Ring, den König der Go- ten, gefallen fein, der sich dann seines Königreichs, der dän. Inseln, bemächtigte.
Harald Klag, Halfdans Sohn, Prinz von Dänemark, bemächtigte sich nach dem Tode des Dänenkönigs Gottfrid, welcher ein Zeitgenosse ztarls d. Gr. war, der Herrschaft im westl. Däne- mark, die er dann bald mit den Söhnen Gottfrids teilte, bald im Kampfe gegen sie verlor. Wiederholt kam er als Flüchtling ins Frankenreich und wurde so einmal, als er 826 sich in Ingelheim hatte taufen lassen, von Kaiser Ludwig dem Frommen mit dem fries. Gau Rustringen, als er auch dieses an Gott- srids Sohn Horich verlor, 839 mit Duurstcde und oom Kaiser Lothar I. 841 mit der Insel Walcheren belehnt, sodaß er als frank.
Vasall starb. Harald Blaatand (d. i. Blauzahn), König von Dänemark (935 - 985), Sohn Gorms des Alten, machte sich zum Oberherrn Norwegens, indem er die dortigen Wirren nach dem Tode Harald Graafelds benutzte. Schon im Anfang seiner Regierung vom Bischof Poppo gctanft, war er seitdem ein eifriger Beförderer des Christentums. zu den deutschen Kaisern Otto 1. und II. stand er im feindlichen Ver- hältnis; der letztere eroberte 973 Danevirke und drang, der Sage nach, bis Lmijjm-dcn hinauf.
H.?i gleichzeitig getaufter Sohn Swcn Tyvestaeg (Gabel- bart) siel wieder von dem Christentum ab und geriet dadurch in Kampf mit seinem Vater. Dieser wurde nach der Sage von Palnatole, dein nordischen Tell, tödlich verwundet und starb 98(5. Harald Hein, König von Dänemark (1076 -80), s. Dänemark, Geschichte (Bd. 4, S. 765d). Harald, Könige von England, s. Harold. Harald I. Harfagr (d. t). Schönhaar), König der Norwege r (800 -930), ein Sohn Halfdans de^ Schwarzen, au? dem Geschlecht der Unglinger, ver- einigte durch Eroberung die einzelnen, unter eigenen Stammeshäuptern stehenden Landschaften Norwe- gens (s. d.) zu einem Reiche.
Die Stammeshäupter, die sich ihm nicht unterwerfen wollten, wanderten meist nach Island [* 5] aus. Um 930 teilte er das Reich unter seine Söhne, setzte aber den ältesten, Erik Blodöx sd.h.Vlutaxt) zum Oberkönig ein. H.starb933. HaraldII. Graafeld (d.i. Graufell), König der Norweger (950-963), ein Sohn Erik Vlodür', fiel am Limfjord meuchlerisch durch Gullharald, worauf König Harald Blaatand von Dänemark Norwegen [* 6] in Besitz nahm, es aber bald wieder verlor. HaraldIII.Hardraade(d.h.derHarte), König vonNorwegen (1046-66), war der Sohn Sigurd Syrs, Häuptlings von Ringerige, der von Harald 1. abstammte. Er diente seit 1033 in der kaiserl. Leib- wache zu Byzanz, machte in diesem Korps den See- krieg gegen die afrik.
Seeräuber mit, die Sicilien verwüsteten, und besuchte 1035 Jerusalem. [* 7] Sobald er Anführer der kaiserl. Leibgarde geworden, er- oberte er mehrere Städte Siciliens, verlegte den Kriegsschauplatz nach Asrika und besiegte die Sara- cenen in 18 Schlachten. [* 8] 1042 nach Vyzanz zurück- gekehrt, verlangte er, als er die Nachricht erhielt, daß sein Neffe Magnus Norwegen und Dänemark ge- erbt babe, seine Entlassung und wurde, da er zu bleiben sich weigerte, gefangen gesetzt.
Glücklich ent- kam er jedoch zum russ. Großfürsten Iaroslaw, ver- mählte sich in Nowgorod mit dessen Tochter Elisa- beth und langte 1045 beim Könige von Schweden, einem Verwandten seiner Gemahlin, an. Von Magnus erhielt er später die Hälfte des Reichs und 1048, knrz vor dessen Tode, das ganze. Er zog 1066 mit Tostig, dem rebellischen Bruder des engl. Königs Harald, zur Eroberung Englands aus, siel aber 25. Sept. in der Schlacht bei Stamford Bridge. Haram (arab.), das Geweihte, seinem Ursprung nach derselbe Begriff wie der des Tabu. In ört- licher Beziehung nennen die Mohammedaner die geweihten, geheiligten Orte Harari (daher auch Harem), zunächst das heilige Gebiet von Mekka, dann auch das von Medina; die beiden pflegt man als Al- haramejn, d. i. die beiden Harari, zusammenzufassen, und es ist eins der wichtigsten Attribute des osman.
Sultans als Chalifen, daß er «Beschützer der beiden Harari» ist. Auch der Tempelplatz in Jerusalem wird von den Mohammedanern «Al-Haram al-schenf», «das edle Harari», genannt. Harambascha (türk.), bei den Südslawen Unter- offizier der Grenzfoldaten, Freiwilligen oder Feld- wächter, auch Räuberhanptmann. Harannen hießen ehedem diejenigen nngar. Nationalmilizen, denen die Bewachung der Grenze in Krain [* 9] und dem westlichen kroat.-slawon. Küsten- gebiete anvertraut war.
Haran oder Eharan hieß im Altertume eine Stadt in Mesopotamien, woselbst Tarah, der Vater Abrahams, längere Zeit sich aufgehalten haben und gestorben sein soll. Bei den Griechen und Römern hieß die Stadt Karrbü (s. d.). Haran, in der israel. Patriarchensage Bruder Abrahams und Vater Lots. Na.ra.n3us (frz., spr. aräng'), feierliche Rede, Anrede; davon haranguieren, eine solche Rede halten, viel und mit Emphase sprechen; Haran- guenr (spr. -göhr), Wortführer, auch Schwätzer. Harar, Landschaft in Ostafrika, s. Harrar. Harari, Sprache [* 10] von Harrar (s. d.). DasH. ist ein vorgeschobener, längst ganz abgeschnittener Posten ¶