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Trockendock und große Kasernen mit 1480 Mann engl. Garnison.
Hon Bildungsanstalten sind zu er- wähnen dieDalhousie-Universität, eine presbyteria- msche Hochschule, süns öffentliche Bibliotheken und der Naturwissenschaftliche Verein. Halifax ist Sitz des Lieutcnant-Governors der Provinz, eines anglikan. , lllli ^W^Ma-^^ !W Halifax (Tituationsplan).
Bischofs, eines kath. Erzbischofs, der Gesetzgebenden Versammlung, eines deutschen und vieler anderer Konsuln. Im Hintergrunde der Stadt erhebt sich die starke Citadelle;
jenfeit dcs Hafens liegt Dart- nlouth mit etwa 4000 (5. und Industrie. Halifax ist wichtig als Winterhafen für Ostcanada und Neu- fundland. Ausgeführt werden Kohlen, Fische und Holz; der Schiffsverkehr beträgt über 8000 Schiffe im Jahre; auch die Werfte sind bedeutend. Halifax ist Endpunkt von 5 transatlantischen Kabeln, auch beginnt hier die cauad. Pacificbahn; regelmäßig fahren Dampfer uach Liverpool (Allan-Linie) und nach den Hauptplätzeu Canadas und der östl. Union. Halifax (spr. hällifäx), engl. Peerstitel, den mehrere Familien getragen haben.
Zuerst erhielt Sir George Savile, geb. 1630, Staatsmann unter Karl II.., für feine Teilnahme an der Restaura- tion von 1660 die Würde eines ViscountH. Er schloß sich der Opposition unter Shaftesbury an und trat im I. 1679, welches ihm die Erbebung zum Grafen von Halifax brachte, mit jenem ins Ministe- rium;
bei Shaftesburys weiter gehenden Plänen wandte er sich jedoch gegen ihn und trug mit zu seinem Sturz bei.
Die Bill, die den lath.
Herzog von ?)ort (f. Jakob 11.), dcs Königs Bruder, von der Thronfolge ausfchließen sollte, brachte er 1680 im Oberhaus zu Fall. Er wurde darauf zum Ge- und Danby nun für die Erhebung Wilhelms von Oranien, der ihn 1680 wieder zum Gehcimsiegel- bewahrer ernannte, doch legte er schon 1690 sein Amt nieder. Halifax war ein Führer der «Trimmer», wie man die zwischen Whigs und Torics schwantenden Politiker genannt lM Er war ein Mann von glänzenden Gaben, von zündender Beredsamkeit-und gehörte trotz mancher Mängel zu deu besten Männern der Restaurationscpoche. Er starb 1695, und 1700 erlosch die Peerswürde in seinem Haus. Vruckhaus' Konversations Lexikon. 14. Aufl. VIII. Sie ging über auf eine Seitenlinie des Grafen von Manchester aus dem Hause Montagu.
Ein Enkel des ersten Grasen von Manchester war Charles Montagu, ein in der Finanzverwaltung hervor- ragender' engl. Staatsmann und bekannter Dichter, geb. zu Horton in Northampton- fhire. Er studierte in Cam- bridge, war Schüler und später Gönner Newtons.
Durch ein Gedicht auf Karls II. Tod machte er den Grafen Dorset auf sich aufmertfam, der ihn in die Diplomatie einführte. Im Parlament stand er zu den Whigs und gehörte zu den Aristokraten, die Wilhelm von Oranien gegen Jakob II. nach England riefen.
Ein Gedicht auf Wilhelms Sieg an der Boyne verfchaffte ihm eine Jahrespenfion bis zu feiner Anstellung als Kommissar der Schatzkammer und Mitglied des Geheimen Rates.
Sein Wert vor allem war die denkwürdige Gründung der lianic ot' ^ng- Imiä (1691), er wurde dafür zum Schatzkauzler und 1697 zum ersten Lord des Schatzes erhoben. In dieser Stellung entwarf er den fpäter von Walpole benutz- ten Plan eines Reservefonds und gab 1697 bei ein- getretenem Geldmangel für 2 Mill. Pfd. St. Schatz- tammerfchcine aus.
Die wachfende Macht der Tories kostete ihm im Frühjahr 1699 einen Teil feines Ein- flusses;
er wurde zwar 1700 zum Lord Halifax erhoben, aber schon 1701 wegen seiner Teilnahme an des Königs Teilungsverträgen in der span. Erbschafts- frage (f. Spanien) in Anklagezustand verfetzt.
Unter der Königin Anna trat er erst 1705 in das Ver- mittelungsministerium ein, das 1706 bedeutende Erfolge errang.
Nach dem Tode der Königin (1714) ging er als Gesandter zu Georg I. nach Hannover, von dem er zum Grafen von und wieder zum ersten Kommissar der Schatzkammer ernannt wurde. Er starb
in demfelben Jahre erfchienen feine Gedichte und Veröffent- lichungen aus feinem Leben. Im'1.1866 wurde der Titel auf die Familie Wood übertragen und zwar zuerst auf Charles Wood, geb. zu Barnley in Z)orkfhire, wo die Familie von alters her anfäffig war. Er erhielt seine Bildung zu Eton und Oxford und vertrat feit 1826 verschiedene Städte im Parlament.
Unter Graf Grcy war er 1832 Sekretär dcs Schatzes, unter Lord Melbourne 1835 - 39 Marinefekretä'r, unter Lord Russell 1846-52 Schatzkanzler, unter Palmer- ston 1855-58 erster Lord der Admiralität. Am bekanntesten machte ihn seino Verwaltung des In- discken Amtes unter Graf Aberdeen, 1852-55, und in dem zweiten Ministerium Lord Palmerstons, 1859-65. Nach der Bildung des Ministeriums Russell (1865) legte Halifax sein Amt nieder und wurde mit dem Titel eines Viscount Halifax zum Peer er- hoben. In Gladstones erstem Ministerium wur'de er Juli 1870 Geheimsiegelbewahrer (I.orä I'i'iv/ Zoai) und trat 1874 mit dem Kabinett zurück.
Seine Thätigkeit als Minister für Indien schilderte West in der Schrist 8ir (^1u^vi68 ^Vooä'3 Häiniiiiztl-Htion ok luäiun aNürä (Lond. 1867).