663 staltung (vom einfachen Quadrat bis zur kompliziertesten Zierform) erreicht und in den Übergängen von der dicken pelzartigen
zur feinen durchbrochenen Häkelei mit Rücksicht auf Schönheit und Haltbarkeit den verschiedensten Bedürfnissen genügt
werden. Die größte Vielseitigkeit gewinnt das Hahnenkampf durch die
Aufnahme von Ösenbändchen (Mignardise), russ. Börtchen, Pointlaceband,
Frivolitäten,Gimpen,
Guipüre u.s.w. –
ist im allgemeinen ein
Stück Metalldraht, das aus einem längern, geraden, öfters zugespitzten oder mit Schraubengewinde
versehenen Schaft und einem kürzern, unter einem rechten Winkel
[* 1] oder im
Bogen
[* 2] gekrümmten
Teil (Schenkel) besteht. Je nach
der Verwendung spricht man von Dreh-,
Sperr-, Kleiderhaken u.s.w. Die Schließhaken der Schlösser sowie
die Hebehaken oder Platinen am Jacquardstuhl werden auch schlechthin Haken genannt. Im Maschinenbau finden die Haken äußerst
vielfache Verwendung bei den Hebeapparaten zum
Anhängen der zu bewegenden Last und als
Zughaken bei
Transportmaschinen. Zur
Erleichterung des selbstthätigen Herabgehens der Haken beiKränen ist in der Regel über dem Haken ein Belastungsgewicht
angeordnet. Da leicht
Brüche der Haken entstehen können, ist auf die Konstruktion und Ausführung derselben große Sorgfalt
zu verwenden.
oder
Hakenkreuzschnabel (PinicolaenucleatorCaban.), ein nordischer
Vogel, zur Unterfamilie der
Gimpel (s. d.)
in der großen Finkenfanlilie gehörig, mit vorherrschend roter Körperbefiederung, die Flügel mit zwei weißen Querbinden.
In kalten, schneereichen Jahren erscheinen Hakengimpel in
Schwärmen in den Ostseeländern bis
Pommern,
[* 8] sehr selten
in
Mittel- und Süddeutschland, England,
Holland und
Belgien.
[* 9] Der sanfte
Vogel ist ein ausgezeichneter Sänger und hat in seinem
Wesen viel vom Kreuzschnabel: wie dieser ist er ein echter Baumvogel, der von Pflanzenknospen,
Beeren, Sämereien, besonders
aber vom Samen
[* 10] derNadelhölzer
[* 11] lebt.
ein Kreuz,
[* 13] dessen vier
Arme rechtwinklig umgebogen sind. In
Indien ist seine Form [Zeichen im
Text] oder
[Zeichen im
Text]. Eine solche
[* 14]
Figur heißt
Svastika und gilt als glückbringend (svasti im Sanskrit =
Glück). Aber auch außerhalbIndiens erscheint das Hakenkreuz(crux ansata) außerordentlich weit verbreitet. Auf trojanischen
Altertümern (Spinnwirteln u.s.w.) fand es Schliemann häufig; ebenso kommt es oft in
Griechenland,
[* 15]
Italien,
[* 16] im Norden
[* 17] (auf
prähistor.
Gefäßen nicht selten als Bodenverzierung), im allgemeinen von
China
[* 18] bis Westafrika vor. Auch die spätere Ornamentik
hat die
[* 14]
Figur vielfach verwendet.
auch Schaftmörser genannt, gehörten dem kleinsten Mörserkaliber an, lagen in
einem passend geformten
Gewehrschaft mit Gewehrschloß und schossen Granaten
[* 19] von etwa 1 kg Gewicht auf 300 m. Für gewöhnlich
waren sie vorn unter der Mündung mit einem
Haken versehen, der über ein an der
Brustwehr
[* 20] befestigtes
Querholz gehängt wurde, um den
Rückstoß abzufangen.
Die Hakenmörser sind jetzt wohl nirgends mehr im Gebrauch.
werden bei den Haustieren die
Zähne
[* 21] genannt, die zwischen den Eckschneidezähnen und ersten
Backzähnen
ihre
Lage haben. Hakenzähne kommen vor beim
Pferde,
[* 22] Schwein
[* 23] und
Hunde
[* 24] und zeichnen sich dadurch aus, daß sie ohne
vorausgegangene
Milchzähne hervorbrechen.
(arab.), von den
Türken Hekim ausgesprochen, in der
Türkei
[* 25] der
Titel der
Ärzte. HakimEfendi oder Hakimbaschi (Oberarzt)
hieß früher nur der Leibarzt des
Sultans, jetzt heißt jeder höher stehende
Arzt so.
(spr. häckluht),Rich., engl. Geograph,
geb. um 1552 zu
London,
[* 26] studierte zu Oxford,
[* 27] wo er 1577 die ersten öffentlichen Vorträge über Geographie hielt; auch führte
er in den engl. Schulen den Gebrauch der Globen und anderer geogr.
Lehrmittel ein. Er begleitete 1583 den engl. Gesandten
Stafford als
Kaplan nach
Paris,
[* 28] erhielt 1602 eine Pfründe in der
Westminsterabtei und ein Pfarramt in
Suffolk und starb Er veröffentlichte «Divers voyages touchingthe discoverie ofAmerica» (Lond. 1582),
«The principal navigations, traffiques and discoveries of the English nation»
(ebd. 1589; vollständiger 3 Bde., 1598–1600; neue Aufl., 5 Bde.,
1809–12),
sein Hauptwerk, wozu als Nachtrag «A selection curious, rareand early voyages and histories of interesting discoveries etc.» (ebd. 1812). Nach Hakluyt nennt
sich die 1846 gebildete HakluytSociety, die die Herausgabe alter
Reisebeschreibungen beabsichtigt und bereits 82
Bände veröffentlicht
hat.
Stadt in der japan.
Provinz Oshima, an der Südküste der
InselJesso, an der Tsugarustraße,
am Fuße eines nadelholzreichen Höhenzugs, hat (1887) 55677 E., einen guten seit 1854 und 1858 allen
Fremden geöffneten, durch ein
Fort geschützten
Hafen, Post,
Telegraph,
[* 29] ein
Schulhaus der amerik.
Mission, einige schöne Tempelbauten,
eine Zündhölzchenfabrik und zahlreiche
Warenhäuser.
Der auswärtige
Handel ist nicht bedeutend, wichtig ist als Winterstation
russ. Schiffe
[* 30] und Walfischfänger.