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1879) und förderte besonders die Kritik der Radie- rungen von Rembrandt, von denen er eine wertvolle, 1892 versteigerte Sammlung besaß, durch die Schrift: «I^wuvrs 8^v6 ^6 Nemdi'llnät» (Par. 1880).
Hades ist Präsident der 8oci6t)' of^aint^i- Ii!tcii6r8 und Vice- präsident der Odätktricni 8oci6t^ in London. [* 1] Hadendöa, Volksstamm, s. Bischarin. Haderer (Iägerspr.), s. Gewehr. Hadern, s. Papierfabrikation. [* 2]
Hadernkrankheit, eine eigentümliche Infek- tionskrankheit, welche gelegentlich die in den Papier- fabriken mit Sortieren und Zerschneiden der Lum- pen oder Hadern beschäftigten Arbeiter befällt und zumeist unter den Erscheinungen einer perniciös verlaufenden Lungenentzündung zum Tode führt. Die Entzündung der Atmungsorgane wird, wie beim Milzbrand (s. d.), durch Spaltpilze verursacht, die zahlreich im.Hadernstaude enthalten find.
Depotgesetz - Desinfek
![Bild 67.299: Depotgesetz - Desinfektion [unkorrigiert] Bild 67.299: Depotgesetz - Desinfektion [unkorrigiert]](/meyers/thumb/67/67_0299.jpeg)
* 3
Desinfektion.Zur Verhütung derH. dient die polizeiliche Überwachung des Hadernhandels, besonders das Verbot der Ein- führung von Hadern aus verseuchten Gegenden, sowie die gehörige Desinfektion [* 3] derselben. Hadernfchneider, s. Papierfabrilation.
Hadersdorf, Dorf im Gerichtsbezirk Purkers- dorf der österr.
Bezirkshauptmannfchaft Hietzing (Umgebung) in Niederösterreich, unweit westlich von Wien, [* 4] an der Linie Wien-Linz (Station Weid- lingau-Hades) der Osterr.
Staatsbahnen, [* 5] hat (1890) 619, als Gemeinde 1749 E., Post, Telegraph, [* 6] Fern- sprechverbindung und gehört ebenso wie das am rechten Wienufer gelegene benachbarte Weid- lingau (777 E.) zu den schönsten Punkten und be- suchtesten Sommerfrischen im Wienerwalde.
Das Schloß (12. Jahrh.) kam 1779 durch Kauf an den Feldmarschall von Laudon, dem seine Witwe im Park ein Denkmal setzen lieh.
Bei Hades befand sich in dem 1636 von Ferdinand III. gegründeten und unter Kaiser Josef II. aufgehobenen Kloster feit 1813 die jetzt mit der Hochfchule für Bodenkultur in Wien vereinigte Forstakademie Mariabrunn (Dorf mit 256 E.), mit forst- und landwirtschaftlichen Sammlungen und einer forstlichen Versuchsanstalt.
Hadersleben.
[* 7] I)
Kreis
[* 8] im preuß. Reg.-Bez.
Schleswig,
[* 9] hat 1694,io c^m, (1890) 55 966 (27 659 männl., 28 307 weibl.) E., 2
Städte, 133 Land-
gemeinden und 5 Gutsbezirke. - 2) Hades, dän. Ha- derslcs,
Kreisstadt im
Kreis an der Haders - lebener Föhrde und dem fog. Damm(^ee), einem 13 km langen und sehr fchmalen
Bu- sen der
Ostsee, und an der
Nebenlinie Woyens-Hades (11,8 wn) der Preuh. (^taatsbahnen, ^itz des Landratsamtcs, eines Amtsgerichts (Landgericht
Flensburg)
[* 10] und Hauptzoll- amtes, hat (1890) 8397 (423? männl., 4160 weibl.)
E., darunter 156 Katholiken, Post erster
Klasse mit Zweigstelle,
Telegraph, in
Gar- nison (542 Mann) das 2.
Bataillon des 84. Infan-
terieregiments von Manstein, 3
Kirchen, darunter die schöne, nach einem
Brande im 15. Jahrh, wieder- hergestellte roman. Marienkirche
(13. Jahrh.), ein
Krieger- und ein
Kaiser
Wilhelm-Denkmal (1890), cin königl. Gymnasium mit Realgymnasium, 1567 durch
Herzog
Hans gestiftet (Direktor Ostendorf, 15
Lehrer, 7
Klassen mit 157
Schülern, 1 Vorklafse mit 19
Schülern), ein Lehrerseminar,
eine
Auguste- Victoriaschule für Mädchen, Mädchenmittelschule, Freimaurerloge, Kreiskrankcnhaus,
Herzog
Hans-
Spital;
Eisengießerei (Tiegelg

* 11
Eisengießerei.Eisengießerei [* 11] mit Maschinenfabrik, 2 Wagen- und 1 Tabaksfabrik. - Hades wird 1247 erstmals ur- kundlich erwähnt und erhielt 1292 Stadtrecht;
es- litt im Mittelalter und in der Neuzeit viel durch Krieg, noch mehr durch die allmähliche Verschlam- mung der Föhrde und des Hafens, für dessen Ver- besserung seit 1829 viel geschehen ist. -
Vgl. Sach, Der Ursprung der Stadt und das Stadtrecht des Herzogs Waldemar IV. vom 1.1212 (Hadersl. 1892).
Haderwafser, im Alten Testament Name einer Quelle [* 12] bei Kades Barnea in der Wüste, im Süden Palästinas, die Mofes durch feinen Stab [* 13] geöffnet haben soll (4 Mos. 20,1-13).
Der Name wird ent- weder damit begründet, daß die Israeliten mit Iahwe haderten oder daß Iahwe mit Moses (unv Aaron?) haderte (5 Mos. 33, 3).
(S. Kades.) Hades oder Aid es («der Unsichtbare»),
Rheahanf - Rhehe

* 14
Rhea.in der griech. Mythologie der dritte Sohn des Kronos und der Rhea, [* 14] Bruder des Zeus [* 15] und des Poseidon, [* 16] Gemahl der Persephone [* 17] (s. d.j, welchem bei der Teilung der Welt unter die drei Brüder die Unter- welt zusiel. Dort, tief unter der Oberfläche der Erde, thront er als Herrfcher über die Verstorbenen und heißt daher auch der unterirdische Zeus. So weit unter seiner Wohnung, als der Himmel [* 18] über der Erde erhaben ist, liegt der Tartaros (s. d.), mit eisernen Thoren verschlossen. Hades ist furchtbar und schrecklich, durch Bitten und Schmeicheln nicht zu er- weichen: nur dem Orpheus [* 19] (s. d.) gelang es durch die Gewalt seines Gesanges, ihn zur Nückgabe der Eurydike zu bewegen. Hades fährt auf einem von vier schwarzen Rossen gezogenen Wagen, die er mit goldenem Zügel lenkt.
Sein Helm, den ihm die Kyklopen [* 20] gearbeitet haben, macht unsichtbar (wie die Nebel- oder Tarnkappe der nordischen Sage). Die Erinyen und Eharon dienen ihm.
Mit den drei Totenrichtern Aiakos, Minos und Rbadaman- thys richtet er über alle Thaten der Sterblichen, be- sonders rächt er die Meineide und vollzieht die Flüche der Menschen.
Herakles (Ursprung der

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Herakles.Nur zweimal kam er aus die Oberwelt herauf: bei dem Raube der Persephone und nach dem Kampfe mit Herakles, [* 21] welcher den Kerberos [* 22] entführen wollte.
Von dem Heros durch einen Pfeil an der Schulter verwundet, eilt er nach dem Olymp, um sich von Paieon heilen zu lassen. Seine Attribute find das Königsscepter und der Ker- beros (s. d.).
Offenbar fcheute man sich, wie im täg- lichen Leben fo auch im Kult, den eigentlichen Namen dieses gefürchteten Gottes auszusprechen, um ihn nicht dadurch herbeizurufen.
Man brauchte deshalb lieber Beinamen, wie Polydektes oder Polvdegmon (der Vielaufnehmer), Eubulos (der Wohlratende) u. a. Durch diese euphemistischen Bezeichnungen und durch die Verbindung mit Persephone wurde unter dem Einfluß der eleusinifchen Mysterien das ganze We- sen des Gottes etwa seit dem 5. Jahrh. v. Chr. um- gebildet.
Aus dem durchaus unfruchtbaren Todes- gott wird ein die Saatfrucht aufnehmender und Gc- treidefegen spendender Gott, aus Hades wird der Reich- tumspender Pluton, [* 23] der als Attribut, besonders auf Vafenbildern, das Füllhorn führt und vielsach, hauptfächlich in der Nähe von sog. Eingängen der Unterwelt, verehrt wird.
Die Kunst hat ihn seinen Brüdern, Zeus und Poseidon, ähnlich dargestellt, aber mit düsterm Ausdruck, die Haare [* 24] in die l^tirn herabhängend.
Neben ihm thront oft Persephone.
Indes sind Darstellungen von ihm selten. Hades wird auch für das Reich des Hades, die Unterwelt, gebraucht. ¶