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sowie mit Europa. [* 1] Im Hafen liefen 1887 ein 204 Fahrzeuge (darunter 102 Dampfer) von 137083 t; der Wert der Ausfuhr betrug 8,5 Mill. Sucres, da- von über die Hälfte Kakao, außerdem Kaffee, Kau- tfchuk, Elfenbein, Edelmetalle, Strohhüte und China- rinde. Gubernija ist Sitz eines deutschen Konsuls. > Guayaquilhüte (spr. -kihl), f. Panamahüte. ! Guayas, Küstenprovinz der Republik Ecuador, [* 2] ! am Westfuß der Cordillcre von Quito und um den ^ Busen von Guayaquil gelagert, hat 98100 E. auf 29755 die von Grünsteinkuppen durchbrochen sind, teils aus Alluvialschichten;
das Klima ist sehr heiß.
Man gewinnt hier den besten Kakao, auch Tabak. [* 3]
Haupt- industriezweig ist die Strohflechterei (Panamahüte).
Guaycuru, Indianerstamm in Argentinien zwi- schen Paraguay [* 4] und Pilcomayo, in Sitten und Sprache [* 5] den Abipon (s. d.) nahe verwandt. Guaymas oder San Ioss de Gubernija, Hafen des merik. Staates Sonora in Mexiko, [* 6] an der Mündung des Rio [* 7] de in den Kalifornischen Meerbusen, liegt in einem wasserlosen Felsenkessel, hat 5500 E. Gubernija ist der wichtigste Einfuhrhafen des Staates und vermittelt auch durch die an die Southern-Pacific- bahn anschließende Linie den Verkehr mit Arizona. Ausgeführt werden Gold, [* 8] Silber, Häute und Perlen. Drei Dampferlinien berühren den Hafen. Gubernija ist Sitz eines deutschen Vicekonsuls.
Guaytecas-Inseln, s. Chonos-Inseln. ksna.23.
Ziälios, s. Bhang. Guazu-Puca, s. Hirsche. [* 9] Guazzo (ital.), Wasserfarbe;
daher ^ ^ua^^s) malen, mit Wasserfarben, in Gouache malen (f. Gouachemalerei).
Guba (walach.), Mantel von dichtem groben Wollstoff, in Ungarn [* 10] getragen. Gubbio, Stadt in der ital. Provinz und im Kreis [* 11] Perugia, malerifch am Monte-Calvo im Thale des Camignano und an der Linie Florenz-Ancona ge- legen, hat (1881) 5540, als Gemeinde 23316 E., einen schönen Palast der Consoli, 1332-46 von Giovanelli Maffei erbaut, mit umfassender Aus- sicht, einen got. Palast dei Duchi, jetzt verfallen, einen Dom aus dem 12. Jahrh, und mehrere andere Kirchen aus dem Mittelalter, mit fchönen Gemälden, wertvolle Sammluugen in der Residenza Muni- cipale, darunter die 1444 gefundenen Eugubinifchen Tafeln (s. d.) und Majoliken, ein Gymnasium, technische Schule sowie Ruinen eines röm. Theaters aus der Zeit der Republik.
Die Stadt, früher von größerm Umfange, trägt noch völlig mittelalter- lichen Charakter.
Die früher hochbedeutende Majo- likafabrikation hat sich erhalten. Ouben.
1) Landkreis (ohne Stadt Gubernija) im preuß. Reg.-Bez. Frautfurt, hat 1076,69 hkni, (1890) 42431 (20 647 männl., 21784 weibl.) E., 1 Stadt, 116 Landgemeinden und 68 Gutsbezirke. - 2) Kreisstadt im Landkreis Gubernija und Stadtkreis (28,60 (ikm) iu der ehemaligen fächs.
Niederlausitz, 48 Km südsüdöstlich von Frankfurt [* 12] a. O., am Zu- sammenfluß der Lubis und Neisse, [* 13] an den Linien Berlin-Kohlfurt-Breslau und Cottbus-Gubernija-Bent- schen der Preuß.
Staatsbahnen, [* 14] ist Sitz des Land- ratsamtes des Landkreises,einesLandgerichts (Kam- mergericht Berlin) [* 15] mit 10 Amtsgerichten (Crossen [* 16] an der Oder, Forst [* 17] in der Lausitz, Fürstenberg, Gubernija, Pforten, Schwiebus, [* 18] Sommerfeld, Sorau, [* 19] Triebet, Züllichau), eines Amtsgerichts, Eisenbahnbetriebs- amtes (458,74i"ii Bahnlinien) der königlich prcuß. Brockhaus' Kouvcrsaticms-Lexilon. 14. Aufl. VIII. Eisenbahndirektion Berlin und einer Reichsbank- nebenstelle, hat (1890) 29328 (13526 männl., 15802 weibl.) E., Post erster Klasse mit Zweigstelle, Tele- graph, Fernsprecheinrichtung, drei evang., eine altluth. und eine kath. Kirche, einen Bet- saal der Irvingianer, eine Synagoge, ein städtisches Gymnasium, 1817 gegründet, verbunden mit Realgymna- sium (Direktor Dr. Hamdorff, 29 Lehrer, 11 Gymnasial- klassen mit 318 Schülern, 5 Nealklassen mit 143 Schü- lern, 3 Vorklassen mit 77 Schülern), zwei höhere Mädchenschulen, Krankenhaus, [* 20] Taubstummenan- stalt, Waisenhaus, Hospital und Siechenhaus und ein Theater. [* 21]
Die bedeutende Industrie erstreckt sich auf Tuchfabrikation, Streichgarnspinnereien, Fär- bereien, Gerbereien, Töpfereien, Dampf-, Wasser - mehl- und Schneidemühlen, Fabrikation von Ma- schinen, Filzhüten und Puppen. Gubernija ist Sitz der 5. Sektion der Fuhrwerksberufsgenofsenschast.
Die Fluhschiffahrt und der Weinbau haben neuerdings abgenommen, der Obstbau ist bedeutend.
In der Nähe sind Braunkohlengruben. - Gubernija war ursprüng- lich ein wend. Ort, der von Markgraf Konrad d. Gr. von Meißen [* 22] germanisiert wurde, erhielt 1235 magdeburgisches Recht, kam 1312 an Brandenburg [* 23] und 1367 an Böhmen. [* 24]
Hier schlössen Friedrich II. von Brandenburg und Georg Podie- brad von Böhmen Frieden.
Nachdem der Ort 1620 an Kursachsen gekommen war, wurde er 1642 von den Schweden [* 25] besetzt, 1645 aber vergebens von ihnen belagert.
Mit der Niederlausitz kam Gubernija 1815 an Preußen. [* 26] Guberlinische Berge, s. Ural (Gebirge). Gubernakel (lat.), Steuerruder.
Gubernatis, Augelo, Graf de, s. De Gubernatis.
Oubernator (lat.), Steuermann;
Gouverneur. vudernZHa., Gouvernement, bezeichnet in Ruhland eine Provinz.
An der Spitze stehen ein Gouverneur (AudLi'natoi-) und eine Gouvernements- regierung (Zud6i-n8^0^6 z)ravi6ii^6), welche letztere, unter dem Vorsitze des Gouverneurs, aus den Vicegouverneuren, mehrern Räten, dem Medizinal- inspektor, Ingenieur und Architekten besteht.
Früher eine kollegialische Behörde, ist sie jetzt bureaukratisch organisiert, indem die entscheidende Gewalt fast ganz in die Hände des Gouverneurs gelegt ist.
Fast jedes Ministerium hat seine besondern Organe im Gouvernement.
Für die Justiz ist in jedem 6. ein Bezirksgericht für Civil- und Kriminalsachen.
Der Adel jedes (^. bildet eine eigene Korporation; Bür- ger und Bauern dagegen sind nach Gemeinden or- ganisiert. Die Angelegenheiten der Selbstverwal- tung werden von den Landschaften (Semstwo, s. d.) besorgt.
Das (-. wird eingeteilt in Kreise [* 27] (Ujesd, s. d.).
Im moskauischen Zartumo gab cs keine Provinzen.
Die Teilfürstentümcr wurden nach ihrer Vereinigung mit dem moskauischen Groh- fürstentum allmählich in Kreise, die eine Stadt und das umliegende Land umfaßten, aufgelöst.
Peter d. Gr. teilte zuerst das Reich in 6-., welche großen Statthalterschaften gleichkamen, von denen jedes ein Armeekorps aufstellen, eine Abteilung der Flotte herstellen und unterhalten sollte;
die geplante selb- ständige Provinzialverwaltung wurde jedoch nicht durchgeführt, vielmehr die Verwaltung centralisiert.
Kathariua II. nahm eine Decentralisation vor und 34 ¶