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Art | Großbritannien 1874 | 1890 | 1892 | Irland 1874 | 1890 | 1892 |
---|---|---|---|---|---|---|
Pferde | 1311739 | 1432620 | 1518082 | 468089 | 523384 | 606170 |
Rindvieh | 6125491 | 6508632 | 6944783 | 4118113 | 4240753 | 4531025 |
Schafe | 30313941 | 27272459 | 28734704 | 4437613 | 4323805 | 4827702 |
Schweine | 2422832 | 2773609 | 2137859 | 1096494 | 1570279 | 1115888 |
^[Der Verweis auf obenstehende Tabelle befindet sich auf S. 403 b oben.]
von 1211016 Pfd. St. ausgeführt, darunter 751638 Barrels nach Deutschland [* 1] (807771 Pfd. St.). Die Schellfisch-, Makrelen- und Kabeljaufischereien, deren Gebiet hauptsächlich die Nordsee ist, kommen an Bedeutung zunächst. Austern werden in großer Menge an den Küsten von England und Schottland und auch in Irland gefischt. Sardinen sind ein wichtiger Fisch in Cornwall und Devonshire. 1891 betrug das Gewicht der gefangenen Seefische (ohne Schaltiere) in England 298304, in Schottland 264188, in Irland 30554 t, der Wert mit dem der Schaltiere insgesamt 7 Mill. Pfd. St., darunter 4,87 Mill. in England und zwar zu drei Vierteln an der Ostküste.
Dazu kommt noch der Lachsfang in Schottland und Irland, dessen Wert auf 208000 bez. 353000 Pfd. St. geschätzt wird. Ausgeführt wurden (1892) 223,4 t im Werte von 27664 Pfd. St. Die Zahl der Fischerbote beträgt 27229 mit einer Besatzung von 123774 Mann. Welche Höhe der Konsum an Fischen im Binnenlande erreicht hat, zeigt die Tonnenzahl der von den Hafenorten per Bahn versandten Mengen; in England und Wales wurden (1891) 294883, in Schottland 94062, in Irland 7709 t verschickt. Der Ausfuhr im Werte von 1,70 Mill. steht eine Einfuhr aus dem Auslande von 2,83 Mill. Pfd. St. gegenüber.
Forstwirtschaft. Die mit Waldungen bestandene Fläche wird auf 3,6 Proz. der Gesamtfläche geschätzt. Große Urwälder sind kaum mehr vorhanden; die großen sog. «Deer Forests» in dem schott. Hochlande sind nur breite Heidegegenden, mit kaum einem einzelnen Baum. Im Königreich sind die vorhandenen Wälder (woods) meist Anpflanzungen aus neuerer Zeit. Übrigens liefert England mehr Nutzholz, als man bei der geringen Ausdehnung [* 2] des Waldlandes erwarten sollte, da zahlreiche Bäume über die Felder und Wiesen zerstreut stehen. Die engl. Eiche, die am besten in Kent, Sussex und Surrey gedeiht, wird noch immer als Schiffbauholz jeder ausländischen vorgezogen. Die Holzeinfuhr hat sich seit der im März 1866 erfolgten Aufhebung des Zolls vermehrt und betrug (1892) 17,18 Mill. Pfd. St.
Die folgende Tabelle giebt die mit Wald u. s. w. bewachsene Fläche in Acres von 1889 an:
Arte | England | Wales | Schottland |
---|---|---|---|
Wälder | 1518321 | 167573 | 874850 |
Obstgärten | 194696 | 3400 | 1801 |
Gemüsegarten | 63620 | 1090 | 4910 |
Baumschulen | 10934 | 258 | 1457 |
Im J. 1889 waren mit Beerenfrüchten (Johannisbeeren, Himbeeren, Stachelbeeren u. s. w.) 37338 Acres in England, 660 in Wales, 3929 in Schottland bepflanzt.
Bergbau [* 3] und Hüttenwesen. Nicht an edeln Metallen ist das Land reich, wohl aber an Mineralien, [* 4] die zur Ausfuhr auffordern. Vor allem wichtig sind die Steinkohlen. Die Lager [* 5] umfassen einen Flächenraum von mehr als 18000 qkm. Die ausgedehntesten und reichsten Lager besitzt England (72 Proz.), wo sich auch die älteste, seit 1252 bekannte Grube, die von Newcastle, [* 6] befindet, fast 27 Proz. kommen auf Schottland, etwas über 1 Proz. auf Irland. Schon 1851 waren 220000 Arbeiter allein in und bei den Kohlengruben des Vereinigten [* 7] Königreichs beschäftigt; 1888 war die Zahl auf 526277 gestiegen. 1854 betrug die Gesamtkohlenausbeute 64 Mill. t, 1878: 132 Mill., 1888: 169 Mill., 1890: 181,61 Mill. t im Werte von 74,9 Mill. Pfd. St., 1891: 185,47 Mill. t im Werte von 74,09 Mill. Pfd. St. Davon entfallen auf England (näheres s. d., Bd. 6, S. 120 b) und Wales 159949279, auf Schottland 25424166 und auf Irland 103681 t. Nicht nur der eigene Verbrauch in Fabriken, auf Eisenbahnen und Dampfschiffen sowie im Haushalt, auch die Ausfuhr zeigt eine bedeutende Zunahme. 1851 wurden 3,34, 1871: 12,74, 1891: 31,08 Mill. t im Werte von 18,89 Mill. Pfd. St. ausgeführt, davon 5 Mill. t nach Frankreich, 3,3 Mill. nach Italien, [* 8] 4,1 nach Deutschland und je 1,5 Mill. nach Rußland, Schweden, [* 9] Dänemark, [* 10] Spanien [* 11] und Ägypten. [* 12] Die bedeutendsten Ausfuhrhäfen für Kohlen sind Cardiff (9,67), Newcastle (4,51), North-Shields (2,32), Newport (1,78 Mill. t), außerdem Sunderland, Kirkcaldy, Hull, [* 13] Swansea, Grangemouth, Glasgow, [* 14] Great-Grimsby und Liverpool. [* 15] 1892 erreichte die Ausfuhr den Wert von 16811070 Pfd. St.
Nach den Steinkohlen kommt das Eisen, [* 16] worin Großbritannien [* 17] erst in den letzten Jahren von Nordamerika [* 18] überholt worden ist. Die Ausbeutung hat schon sehr früh begonnen, bereits vor Wilhelm dem Eroberer finden sich Eisenwerke vor. Die mächtige Produktion begann jedoch erst, seitdem man die Erze durch Steinkohlen zu verschmelzen gelernt hat. Die Produktion zeigt in letzter Zeit einen kleinen Rückgang. 1878 wurden 15,72 Mill. t im Werte von 5,6 Mill. Pfd. St., 1890: 13,78, 1891: 12,77 Mill. t im Werte von 3,35 Mill. Pfd. St. gefördert. Aus diesen und auswärtigen Eisenerzen wurden 1892 über 8 Mill. t Roheisen erblasen und weiter verarbeitet.
Über die Förderung (1891) der andern wichtigen Erzarten und die Gewinnung des Metalls aus ihnen giebt die folgende Übersicht Auskunft.
Metallische Erze | Förderung in Tonnen | Wert in 1000 Pfd. St. | Metallgehalt in Tonnen | Wert in 1000 Pfd. St. |
---|---|---|---|---|
Bleierz | 43859 | 356,78 | 32205 | 400,68 |
Zinnerz | 14488 | 735,24 | 9353 | 881,13 |
Kupfererz | 8836 | 20,21 | 720 | 40,70 |
Zinkerz | 22216 | 113,44 | 8891 | 212,49 |
Raseneisenstein | 16075 | 8,03 | - | - |
Cementkupfer | 322 | 4,35 | - | - |
Eisenkies | 15463 | 8,00 | - | - |
Antimon | 15 | 0,25 | - | 0,37 |
Außerdem wurden 279792 Unzen Silber im Werte von 52534 Pfd. St. und 4008 Unzen Gold [* 19] im Werte von 13700 Pfd. St. gewonnen. Der ¶