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Murcia,
[* 1] im O. an
Almeria, im
S. an das
Meer, im
W. an Malaga
[* 2] und Corooba, hat 12 768 qkin und (1887)484638 (241000männl., 243638
weibl.) (5., 38 auf 1 ykm (401806 konnten nicht lesen), und 15 Gerichtsbezirke. Granat
[* 3] besitzt
in der
Sierra Nevada (s. d.) die höchsten
Erhebungen und in den
Alpujar- ras (s. d.) die schönsten
Thäler
der Iberischen Halb- insel.
Zuckerrohr gedeiht an der
Küste, während die Aerge ewiger Schnee
[* 4] deckt. Hauptfluß ist der
Genil
(s. d.). Nur bis zur Hauptstadt führt eine Eisenbahn.
3) Hauptstadt (Ciudad) der Provinz Granat
und ganz Hochandalusiens, liegt reizend am Fuße der
Sierra Nevada
in 669 in Höhe, an d^r Linie Vobadilla-Granat
, auf der Nordseite des
Genil und zu beiden Seiten des reißen- den
Darro,
auf und
zwischen drei Hügeln, von denen der östliche zwischen
Genil und
Darro die weltberühmte
Al- hambra (s. d.), und die nach ihr
benannte Vorstadt trägt und hat (1887) 73006 E. Um den
Alhambra- hügel zieht sich die Stadt terrassenartig
ansteigend berum und sendet ihre Vorstädte in die von üppiger
Vegetation erfüllten Ilusitbäler hinaus. Am Ab- hang des
zweiten Hügels liegt der Albaicin, der älteste, jetzt meist von den ärmern
Klassen, beson- ders von
Zigeunern bewohnte und
viele
Höhlen enthaltende Stadtteil. Am Fuße des Albaiein, der durch seine terrassenartige
Lage und seine
weißen, meist von Gärten nmringten Häuser einen anmuti- gen Anblick darbietet, ziehen sich zu beiden Seiten des
Darro die
stattlichen Häuserreihen der alten und neuen Alcazaba, wo früher der maur.
Adel wohnte. An diese schließt sich im W., ganz in der Ebene gelegen, die eigentliche Stadt, von dem hier großenteils überdeckten Darro durchschnitten und von den weitläufigen Vorstädten Elvira und Ante- queruela umschlossen. Das jetzige ein Labyrinth enger, unebener Gassen, bietet mit seinen zahllosen Türmen, Kuppeln und der stolzen Alhambra einen großartigen Anblick. Die ältern Bauten haben noch ein halb maur. Ansehen. Ganz im maur. Stil erneuert ist der ehemalige Vazar, nebst dem Za- catin, der belebtesten Straße.
Der schönste Platz ist die Vivarrambla, ietzt Plaza de la
Constitucion, auf welchem die Volksfeste der Mauren, später die
Autos de Fe' der
Christen stattfanden. In der Capi- tania
General wohnte und starb 1515 «^1 (^ran, (ÜÄpitNn»
Gonsalvo de Cordoba,
[* 5] «der ruhmreiche
Sieger über Mauren,
Franzosen und
Türken». Am Ufer des
Genil liegt die Promenade el
Paseo
de la
Alameda mit ihren herrlichen
Bäumen, auch den Alhambrahügel bedecken
Ulmen und Kirschbäume. Unweit der
Alhambra die
Reste des maur. Som- merpalastes
(Generalife). Granat
ist Waffenplatz ersten Ranges, Sitz eines Gene- ralkapitäns
für Granat
,
Almeria, Malaga und Iae'n, cines Erzbischofs (zur Kirchenprovinz Granat
gehören außer der Erzdiöcese Granat
die
Suffraganbistümer Guadir,
Almeria,
Cartagena, Iaön, Malaga), eines Obergerichts und hat 23
Pfarrkirchen, 18
Non- nen- und 20 ehemalige
Mönchsklöster, 10 Hospi- täler, 1 erzbischöfl.
Palast, 1
Theater
[* 6] und 1
Stier- gefechtscirkus. Die 1529 von
Diego de (^ilve begonnene, 1560 eingeweihte, aber unvollendete
Kathedrale
ist ein mit Marmor ausgeschmückter Prachtbau florentin.
Stils, mit dcn Grabmälern Ferdinands II. von
Aragonien und Isabellas
I. sowie Philipps I., des Schönen, und Johanna der Wahnsinnigen.
Außer der 1540 eröffneten, seit 1850 neu
aufblühenden
Universität besitzt ein Instituto (Gymnasium), eine Normalschule, eine Kunstschule, 6 Kollegien,
Bibliothek,
Kunstmuseum und mehrere gelehrte Gesellschaften.
Die Industrie erstreckt sich nur auf Herstellung von
Tuchen und Geweben, Papier,
Gerberei und Hntfabrikation. Wichtiger ist die
Landwirtschaft in der überaus fruchtbaren Vegade Granat
(681 cm
Umfang) mit ihren Landhäusern,
Weilern und blühenden Ortschaften von mehr als 40000 E. - Granat
wurde 756 von
Arabern ans dem
Heere des von Abdar-Nahman geschlagenen Iussuff gegründet, einige Stnnden ent- fernt von den Ruinen des zerstörten
Bischofssitzes Illiberis oder Eliberi.
Zur Maurenzeit erlangte die Stadt ihre höchste
Blüte;
[* 7] sie soll 400000 E. und 15 km Umfang befessen haben.
Es bestanden 50 gelehrte Schulen und 70
Bibliotheken;
Neste der großen
Mauern sind noch vorhanden. Granada, Hauptstadt des
Departements Granat
(41312
E.) der mittelamerik. Republik Nicaragua,
[* 8] am nordwestl. Ufer des Nicaraguasees, am Nord- fuß des erloschenen
Vulkans Mombacho (1670 m), dessen Abhänge mit Kakaoplantagen bedeckt sind, ist mit Managua durch
Bahn verbunden, hat etwa 12000 E., meist Indianer, führt Indigo,
[* 9]
Farb- hölzer, Kakao,
Häute und
Goldarbeiten aus. - Granat
, einst
Hauptstadt des
Landes, wurde 1522 durch Hernandez de Eordoba gegründet. Im
Hafen liegen die Corrales,
Inseln aus der Lava des
Mombacho gebildet rmd von Fischern bewohnt.
Granäda - Konföderation (^oickäei-Äcion 6ranaäin3,) war 1858-61 die offizielle Bezeichnung der spätern Vereinigten Staaten [* 10] von Columbia [* 11] (s. d.). Granadillholz, soviel wie Grenadillholz (s. d.). Granallen, s. Granulieren. Gattung). VranI. ilio1uooä.n2., s. Onwn (Pflanzen- Granat, Bezeichnung für eine Gruppe regulärer Mineralien, [* 12] die vorwiegend im Rhombendodekaeder (zuweilen in Kombination mit dem Herakisoktaeder, s. beistehende Abbildung), auch im Itositetraeder kry- stallisieren, auch in Körnern und derb vorkommen, von blut- und brännlichroter (edler, orientalischer, böhmischer Granat, Almandin und Pyrop, Karfunkel), wein-und honig- gelber (gelber G.,Topazo- lith), pomeranzengelber bis hyacinthroter (Kaneel stein, Hessonit), oliven-, lauch- und berggrüner (grü- ner Granat, Allochroit, Aplom, Demantoid und Grossular), rötlich- und leberbrauner (brauner Granat, Kolophonit und Pechgranat) und endlich sammetschwarzer Farbe (schwarzer Granat, Melanit); sehr selten kommen auch völlia, waiserhelle und farblose Varietäten vor.
Der hat Glas- und Fettglanz, ist mehr oder weniger durchsichtig, durchscheinend oder undurchsichtig, im Bruche muschelig, besitzt die Härte 7 und das spec. Gewicht 3,4 bis 4,3. Er erscheint, sehr allgemein verbreitet, als zwar meist unwesentlicher, aber dock mehr oder weniger bezeichnender Gemengteil vieler ältern Felsarten, namentlich im Chloritschiefer, Glimmerschiefer, Talkschiefer, Hornblendeschiefer, Granit, Gneis, Granulit, Serpentin u. s. w., sowie auf Gängen und Lagern. Die chem. ¶