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Fuchs [* 1] (1830-31) und 30 Jahre später des Eng- ! länders Grant.
Aus neuester Zeit sind namentlich die Reisen von Prschewalskij (s. d.) und Piewzow (1878-79) hervorzuheben;
für die Strecke von An-si nach Chami, Vartul u. s. w. die von Piassezkij und Matussowskij (1874-75). -
Vgl. F. Richthofcn, China, [* 2] Bd. 1, Kap. 1-4 (Berl. 1878); ferner 'Ritter, Asien, [* 3] Bd. 1 (ebd. 1832), S. 102fg.; Piassezkij 1^at6863tv^6 po Xita^n u. a. L^o'biSVooiüI.o/Familie der Stachelflosser mit gestrecktem, vorn abgeplattetem, schuppenlosem Kör- per. Die stachellose Itückenflosse steht weit nach hin- ten, die Vauchflossen weit auseinander und haben einen in der Haut [* 4] verborgenen Stachel; zwischen ihnen steht eine knorplige Haftscheibe.
Die Fische [* 5] bewohnen in 9 Gattungen und 21 Arten alle Meere der wärmern und gemäßigten Gegenden. Vodiiäae, s. Meergrundeln.
Gobindgarh, Festung [* 6] von Amritsar (s. d.).
Gobineau (spr. -noh), Joseph Arthur, Graf, franz. Orientalist, geb. 1816 in Bordeaux, [* 7] widmete sich der diplomat.
Lausbahn und wurde Kabinetts- chef im Ministerium der auswärtigen Angelegen- heiten.
Später war er Legationssekretär in Bern [* 8] und seit 1855 franz. Gesandter in Teheran.
Von dort ging er 1859 als kaiserl. Kommissar nach Nord- amerika, kehrte 1861 als außerordentlicher Gesandter nach Persien [* 9] zurück und wurde 1864 nach Athen [* 10] versetzt.
Zuletzt vertrat er die sranz.
Republik (1872) in Stockholm. [* 11] Er zog sich 1877 ins Privatleben zurück und starb in Turin. [* 12] Gochsheim machte sich durch mehrere histor. und kritische Werke bekannt, besonders durch: «1^63 reii^ions et 168 I)In1o30i)1i63 äaiig 1'/V3i6 c6uti-al6» (Par. 1865). Unter seinen andern Schriften sind zu erwähnen: Par. 1853 - 55;
«1roi3 an3 on ^8i6, äs 1855 ü. 1858» (ebd. 1859),
merk- würdiges Eittengemälde im Nahmen einer Neise- beschreibung;
«'Ii^ite ci68 6critui'68 cnn6ii0i-ni63» (2 Bde., ebd. 1864, mit 18 Tafeln),
«lli^oirs ^63 ?er868 (I'^1'63 163 aut6NI-3 01-i0nwnx, F1'6C8 6t 1^- tin8» (2 Bde., ebd. 1869).
Von feinen novellistischen Arbeiten ist zu erwähnen: «1^68 i^iLillä^» (ebd. 1874),
«Xouv6il03 ll3iatitiu68)) (1876) u. a. Qodio, Fisch, s. Gründling. Goblet (spr. -blch),
Rens, franz. Staatsmann, s^eb.26.Nov. 1828 zuAire-sur-la-Lys(Depart.Pas- de-Calais),
war Advokat in Amiens [* 13] und begründete unter dcnl zweiten Kaiferreich eine liberale Zeitung «1.6 ?i-0^08 ä6 1a 801NNI6».
Nach dem Sturz des Kaiserreichs wurde er zum Ge- neralprokurator am Gerichtshofe von Amiens er- nannt. 1871 trat er in die Nationalversammlung als Abgeordneter für das Depart. Somme und schloß sich der republikanischen Linken an.
Bei den Wahlen von 1876 siel er durch, wurde abcr 1877 wiedergewählt und Febr. 1879 zum Unterstaats- sekrctär der Justiz ernannt. Am über- nahm er das Portefeuille des Innern in dem von Freycinet gebildeten Ministerium;
Frcycinets Rück- tritt hatte auch den scinigen zur Folge. Im Kabinett Brisson vom übernahm Gochsheim das Ministerium des Unterrichts und behielt es auch in dem Kabinett Freycinet (Jan. 1886).
Sein energisches Auftreten gegenüber den Klerikalen, insbefondere das neue Volksfchulgesetz, das der Geistlichkeit die Elementarschule entwand, machte ihn auch bei der radikalen Partei beliebt. Nach dem Sturze Freycinets wurde Gochsheim (Dez. 1886) zum Ministerpräsidenten und Minister des Innern ernannt.
Provisorisch war er auch kurze Zeit Mi- nister des Auswärtigen. Im Mai 1887 dimissio- nierte das Ministerium Gochsheim, da es sich mit der Depu- tiertenkammer wegen der von dieser gewünschten Ersparnisse im Budget nicht zu einigen vermochte. Schon vorher war er mit der Mehrheit seiner Kol- legen im Kabinett in Widerspruch geraten, da er in der Affaire Schnäbele für ein Ultimatum an Deutsch- land stimmte, was die andern ablehnten. Im Mini- sterium Floquet, übernahm Gochsheim das Portefeuille des Äußern und trat mit dem Kabi- ncttschcf Febr. 1889 zurück.
Bei den Neuwahlen 1889 erhielt Gochsheim kein Mandat zur Deputiertenkam- mer, doch wurde er in den Senat ge- wählt, wo er der äußersten Linken angehört. Gobu Leuvü (Lcubu, d. h. Großer Fluß), f. Colorado. Goch, Stadt in der preuß. Provinz Rheinland, Reg.-Bez. Düsseldorf, [* 14] Kreis [* 15] Cleve, [* 16] 12 km füdlich von Cleve, 3 km östlich von der niederländ. Grenze, links an der Niers und den Linien Köln-Krefeld- Cleve der Preuß.
Staatsbahnen [* 17] und Wefel-Voxtel derNordbrabantisch-DeuischenEisenbahn, Sitz eines Amtsgerichts (Landgericht Cleve), Nebenzollamtes und einer Reichsbantnebcnstelle, hat (1890) 6729 E., darunter 565 Evangelische und 155 Israeliten, Post zweiter Klasse, Telegraph, [* 18] ein altes Festungsthor, tath. und evang. Kirche, Synagoge, Mennoniten- bcthaus, 2 Waisenhäuser, Hospital, Rektorat- und Handwerkerfortbildungsschule, Sparkasse, Gas- anstalt, Gewerbebank;
ferner 2 Plüfchwebereien, Glasmalerei, [* 19] Leim- und Seifensiederei, Gerbereien, Schäftefabriken, Pinfel-, Bürsten- und Cigarren- fabrikation, Margarinefabrik (200 Arbeiter), Müh- len, Ackerbau, Frucht- und Mehlhandel.
Die früher bedeutende Tuchfabrikation, Leinwandbleicherei und der Leinwandhandel gingen infolge der Neligions- ftreitigkeiten im 16. und 17. Jahrh. ein. Gochsheim wurde 1291 vom Grafen Otto von Geldern zur Stadt er- hoben und befestigt. 1473 wurde Gochsheim von Geldern an den Herzog Johann I. von Cleve abgetreten.
Goch, Johannes von, Vorläufer der Reforma- tion, eigentlich Johann Pupp er, geb. um 1400 zu Goch (daher sein Zuname), war Prior des von ihm gegründeten Augustiner - Kanonissinnenprio- rats Tabor bei Mecheln [* 20] und starb Seine Schriften («1)6 1id6i-t^t6 clii'i3ti5ma», «1)6 (inlUnor 6rr0riI)U8 circn, i6F6in 6VHNF6iicain» und nur wenig verbreitet.
Erst 1521 gab sie Cornelius Grapheuo, Sekretär [* 21] des Rats zu Antwerpen, [* 22] heraus. Auf auguftinifcher Grundlage eifert Gochsheim mit allem Nachdruck gegen die äußere Werkgerechtigkeit, ganz befonders gegen die Verdienstlichkeit des Mönch- tums und feiner Gelübde, betont die wahre Freiheit der Kinder Gottes und verlangt ein Zurückgehen der Theologie auf die Heilige Schrift als die einzige Er- tenntnisquelle der religiösen Wahrheit. -
Vgl. Ull- mann, Reformatoren vor der Reformation (Bd. 1, 2.Aufl.,Gotha1866);
Albr. Nitfchl, Die christl. Lehre [* 23] von der Rechtfertigung und Verföhnung (Bd. 1, 3. Aufl., Bonn [* 24] 1888);
Knaake, Joh. v. Gochsheim (Studien und Kritiken, 1891).
Gochsheim.
1) in Baden, [* 25] Stadt im Be- zirksamt Vrctten des bad. Kreifes Karlsruhe, [* 26] am Kraichbach, hat (1890) 1239 meist cvang.
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