eine Compounddynamomaschine (s. d.), bei der infolge
passender
Wahl der Windungszahlen beider Magnetbewicklungen die Klemmspannung unabhängig von der Belastung ist, also (nahezu)
die gleiche bleibt, ob viel oder wenig
Strom aus der
Maschine
[* 1] entnommen wird.
Daß es mittels gemischter Bewicklung der Feldmagnete
möglich sei, die Klemmenspannnng einer Dynamomaschine praktisch konstant zu erhalten, hat zuerst Deprez 1881 gezeigt;
die erste gelungene Ausführung einer Gleichspannmaschine ist der Firma Siemens+Halske zu verdanken.
heißt das
Urteil, daß zwei
Größen für einander gesetzt werden können. Die verglichenen,
durch das Zeichen der
Gleichheit (=) getrennten
Ausdrücke heißen die
Teile oder Seiten der Gleichung. Die Gleichung ist entweder eine unbedingte,
identische, eine
Identität, die sich beweisen läßt, z. B.
a + b=
b + a,
ab = ba, oder eine bedingte, eine Bestimmungsgleichung,
die einen bestimmten Wert einer
Größe, der
«Unbekannten», voraussetzt. Eine solche
Unbekannte wird in
einer Gleichung meist durch die letzten
Buchstaben des
Alphabets (x,y,z) ausgedrückt, während bekannte
Größen mit a,b,c u.s.w.
bezeichnet werden. So genügt der Wert 5 für x der Gleichung 2x + 3 = 13. Durch eine Gleichung, die nicht
identisch ist, wird eine
Unbekannte ein- oder mehrdeutig bestimmt.
Algebraische Gleichungen (s. d.) sind vom n ten
Grade, wenn sie eine
Unbekannte von der n ten Potenz enthalten. Jede Gleichung vom
n ten
Grade hat n Werte
(Wurzeln, s. d.), die, für die
Unbekannte gesetzt, die Gleichung erfüllen. Eine Gleichung heißt irreducibel, wenn
sie nicht in Gleichung niedern
Grades zerfällbar ist; wenn sie aber numerisch ist, d. h. außer der
Unbekannten
keinen
Buchstaben enthält, so können ihre
Wurzeln mit beliebiger
Annäherung berechnet werden. Durch ein
System von n Gleichung mit
denselben n
Unbekannten sind diese bestimmt. Sind mehr
Unbekannte wie Gleichung vorhanden, so giebt es für die
Unbekannten unendlich viele Werte, wenn nicht besondere
Bedingungen bestehen. (S. Diophantische
Gleichungen.)
Vgl. QuadratischeGleichungen und Kubische
Gleichungen, über die Gleichung einer Geraden, einer
Kurve u. s. w. s. Geometrie
persönliche, auch persönlicherFehler genannt, eine wichtige Fehlerquelle bei den astron.
Beobachtungen.
Zuerst wurde sie von
Bessel erkannt, indem es sich herausstellte, daß er die Durchgänge der
Sterne durch
die Fäden des Passageninstruments anders, und zwar früher als z. B.
Argelander und
Struve, beobachtete. Wenn auch im Laufe
der Jahre diese
Fehler veränderlich zu sein scheinen, so sind sie doch in kürzern Intervallen so konstant, daß sie nicht
als zufällige Beobachtungsfehler angesehen werden dürfen.
Seitdem man in neuester Zeit dieser Fehlerquelle besondere
Aufmerksamkeit zuwandte, findet man sie in den verschiedenartigsten
Beobachtungen, im Schätzen linearer
Maße so gut wie bei Zeitabschätzungen; sie ist abhängig von der Haltung des
Kopfes,
von der Bewegungsrichtung des
Sterns, von seiner Helligkeit, von der Schnelligkeit seiner
Bewegung, von
der Beschaffenheit der Luft u.s.w. und kann oft sehr auffallend große Beträge erreichen. Sie ist auf physiol.
Ursachen zurückzuführen, weil bei jeder
Beobachtung verschiedene Sinneserregungen in Betracht kommen und eine vollständige
Beobachtung aus der
Kombination solcher Sinneserregungen besteht. Durch Einführung der
Registrierapparate
[* 2] (s.
Chronoskop
[* 3] und
Chronograph, Bd. 4, S. 297a) sind die
persönlichen
Fehler bei der
Beobachtung von Durchgängen geringer und beständiger geworden als bei der ältern Beobachtungsmethode
nach
Auge
[* 4] und
Ohr.
[* 5]
desMondes,jährliche, eine durch die Erde im Laufe des Mondes verursachte periodische
Störung (s. d.),
die den Betrag von 11,2' in Länge erreichen kann und die
Periode von einem Jahr hat.
(spr. glegg),GeorgeRobert, engl.
Schrift steller, geb. inStirling, in
Glasgow
[* 9] und Oxford
[* 10] erzogen, erlangte 1812 ein Offizierspatent und trat 1813 in die
Armee des
Herzogs von Wellington in
Spanien.
[* 11] 1814 nahm
er an dem Feldzuge gegen die
Vereinigten Staaten
[* 12] teil und wurde bei der Eroberung von
Washington
[* 13] schwer verwundet. Darauf nahm
er seine
Studien in Oxford wieder auf, trat in den geistlichen
Stand und wurde 1822 zum Pfarrer in Ash,
dann zum Pfarrer in Ivychurch in
Kent, 1814 zum
Kaplan des Militärhospitals in Chelsea, 1846 zum obersten Feldpropst der engl.
Armee befördert.
Später übernahm er auch den Posten des Generalinspektors der Militärschulen, in dem er sich besonders
um
die Hebung der Soldatenschulen Verdienste erwarb. 1875 zog er sich in den
Ruhestand zurück und starb in Stratfield
Turgis bei Winchfield. 1825 veröffent lichte Gleig die humoristische Erzählung «Thesubaltern», in der er die Erlebnisse seines Militärdienstes in
Spanien schilderte, dann «Campaigns of theBritisharmyatWashingtonand NewOrleans» (1847; neue Aufl. 1861),
«TheStoryof the battle of Waterloo»
[* 14] (1847). Von seinen spätern, meist
der Geschichte der
Armee und der Gründung der engl.
Weltmacht gewidmeten Werken sind zu nennen: «Chronicles of Chelsea Collegeand the Chelsea pensioners» (1829),
«LifeofSirWalterScott» (1871) u. s. w. Eine Sammlung seiner
kleinern
Schriften gab er in «Essays, biographical, historical and miscellancous»
(2 Bde., 1858).
Joh. Wilh. Ludw.,
Dichter, geb. zu
Ermsleben im Halberstädtischen, studierte seit 1739 in
Halle
[* 15] die
Rechte, wandte aber schon damals
unter A.
Baumgartens und Gleim Meiers Einfluß seine Hauptteilnahme ästhetisch litterar.
Studien zu, während
seine poet. Neigungen im freundschaftlichen Verkehr mit
Uz und Götz vielfache Anregung erfuhren. 1740 ward er Hauslehrer
in
Potsdam
[* 16] und bald auch Sekretär
[* 17] des Prinzen Wilhelm von Schwedt,
[* 18] in dessen Gefolge er 1744
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