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Gerv überspannt, die dauernd zum Träger [* 1] der Fahr- bahn bestimmt sind (s. umstehende [* 2] Fig. 1).
Später ersetzte man die Hol^gerüstbrücken
vielfach durch kleinern Konstruktionen aus nach den Bogenlinien geschnittenen Brettern, bei grösiern oder
Brücken- bogen
aus gezimmerten, nach
Blinden abgespreng-
[* 2]
Fig. 2. solche in
Eisen,
[* 3] bei denen oft sehr hohe Pfeiler in An-
wendung kommen.
Eine solche eiserne Gerv über den Cumberlaudflusi l Vereinigte Staaten) zeigt [* 2] Fig. 2. Gerüste, Rüstung, [* 4] Baugerüste, interimisti- sche Vorrichtungen, welche bei Neuausführung oder Ausbesserung von Baulichkeiten zum Standorte sür die Arbeiter oder zum Transport, zur Ablagerung nnd zum Verlegen von Baumaterial, oder zur einst- weiligen Unterstützung und Formgebung von Vau- tonstruktionen dienen.
Haupterfordcruisse der Gerv sind Festigkeit [* 5] und Sicherheit bei entsprechender Leichtigkeit.
Die Stärke [* 6] und Konstruktion der Gerv richtet sich nach der Belastung, welche dieselben zu tragen haben.
Man unterscheidet gewöhnlich Stand-, Vock-, Wölb- und Stuccaturrüstung.
Zur Auffüh- rung von Umfassungsmauern auf größere Höhe die- nen die Haupt- oder Standgerüste, die aus in die Erde gegrabenen, ein wenig gegen das zu errich- tende Gebäude geneigten Stand- oder Nüstbäu- men bestehen, an denen zunächst auf Stempeln oder angenagelten Knaggen ruhende oder mittels Klam- mern befestigte Nahmen oder Streckbäume parallel den Mauern zu liegen kommen;
von diesen aus werden nach den Mauern die sog. Schusiriegel oder Netzpfähle gelegt, die zum Tragen des aus Pfosten oder starken Brettern bestehenden Rüstbodens dienen.
Für Monumentalbauten, bei denen gewöhn- lich schwere und kunstvoll gearbeitete Wertstücke zu heben und zu versetzen sind, errichtet man besondere, aus gezimmerten Hölzern abgebundene, tragkräftigc Versetzgcrüste, die mit Schienenbahnen zur Be- wegung von Fahrkranen, Winden [* 7] u. dgl. versehen werden.
Für geringere Mauerhöhen und für innere und leichtere Arbeiten wird die aus Nüstdöcken mit darüber gelegten Pfosten hergestellte Bockrüstung benutzt, die nach Erfordern aus mehrfach überein- ander gestellten Böcken besteht.
Der Trausport von Baumaterial auf ein bis zwei Stockwerk Höhe er- jolgt durch schiefe Ebenen oder Fahrbrücken. Zu Herstellung von Bogen [* 8] und Gewölben bedient man sich der Wölb- oder Lehrgerüste, [* 9] die bei B^ckhau^' Kmivl'l-satious ^'xikon. 1 l. Aufl.. VII. ten Hölzern oder darüber gelegter Schalung von Lat- ten bestehen.
Die leichtesten Gerv sind die zur Aus- sübrung von Deckenputz, Stuccaturen und Male- reien im Innern der Gebäude dienenden Stueca- tur- oder Mal er gerüste, während zum Putz und Anstrich der Fronten eines Gebäudes häufig Leiter- gerüste verwendet werden.
Zum Aufziehen von Balken oder Dachwerkholz bedient mau sich der sog. S ch wenk b ä u m e, zum Versetzen von Quadern oder Werkstücken der Krane, Aufzüge [* 10] und Fahrgerü st c. Ganz leichte, nur zum Abputz oder Abfärben von Gebäuden dienende Gerv sind die fliegenden oder schwebenden Gerv, die aus innerlich im Gebäude abgesteiften und zu den Fenstern hinausragenden Stangen mit übergelegtem.Nüstboden bestehen, und die h ä n genden Gerv oder F ahrzeuge, die an star- ken, zum Dache hinausgesteckten Balken aufgehan- gen, mit Geländer umgeben sind und mittels Klo- ben auf- und abwärts bewegt werden können;
fer- ner die Schieferdeckerstühle u. s. w. Geruzez (spr. fchcrüsch oder -säh), Eugene, franz. ^itterarhistoriker, geb. zu Neims, besuchte die Pariser Normalschule und vertrat 1833 -52 Villemains Stelle in der Professur der franz. Beredsamkeit an der Sorbonne;
1852 wurde er Se- tvetär der Pariser Fakultät. Er starb Man hat von ihm mehrere sehr geschätzte litterar- bistor.
Werke, namentlich «1Ii8toii6 äe i'6iohu6N( o 1»1itiqu6 et i'6iizi6U86 6Q 1^illnc6 Nux XIV", XV^ ^t XVI° Liöci68" (2 Bde., 1837 - 38),
«^83^18 d6 Ntt6i'awr6 kran^i86» (3. Aufl., 2 Bde. 1863);
die «Iliztoire äs 1a litteraturs li-Hii 66M18 808 s) 1-1^11168 ^ULHN'Ü. iH Involution» (2 Bde., 1861 u. ö.) ist ein gut geschriebenes aber oberflächliches Buch; eine Fortsetzung bildet die «Ili^toii-o d» 1a littöni- tni'0 irai^aiLL ponä^nt In Involution» (1859).
Nach Gerv' Tode erschien eine Sammlung von seinen ver- mischten Schriften und Beiträgen zu Nevucn u. d. T. (c^I(''wn^68 6t 11CN3668" (1866), mit einer Einleitung von Prevost-Paradol. ^Gervais (s. d.). (s67'?'., nach Tiernamcn Abkürzung für Paul 56 ¶